Wer im Freistaat Bayern unterwegs ist und Lust auf ungewöhnliche Hotels an besonderen Orten hat, der kann aufatmen, denn in den Bergen, am Wasser, an historischen Plätzen und hinter dicken, alten Mauern kann man es sich in Schlössern, Burgen und Klöstern so richtig gemütlich machen. funkyGERMANY hat vier Vorschläge für einen Urlaub im Kloster in Bayern.
Schlossparkhotel Mariakirchen
Mariakirchen ist ein Wasserschloss aus dem Mittelalter und bevor sich ein edler Retter fand, der das marode Gebäude vor dem kompletten Verfall bewahren wollte, haben die vergangenen 500 Jahre ordentlich an den alten Mauern genagt. Heute spielen besonders in den fünf Hotelzimmern im Wasserschloss selbst Tradition und Moderne ganz selbstverständlich zusammen. Die alten Dielen, die hohen Decken, die Kronleuchter – all das lässt erahnen, wie das inzwischen edel restaurierte Gemäuer einst ausgesehen hat. Im modernen Haupthaus hängen in den Zimmern alte Aufnahmen des Arnstorfer Fotografen Joseph Gollwitzer. Der hat in den Nachkriegsjahren das ganz normale dörfliche Leben dokumentiert, ein Leben, das heute verschwunden ist. In den früheren Stallungen hat sich das Schlossbräu platziert. Hier kann man im Biergarten unter alten Kastanien sitzen und sich eine zünftige bayerische Brotzeit schmecken lassen, dazu vielleicht eines der naturtrüben Biere des Schlossbräus?
erlebe.bayern/ Peter von Felbert
Kloster Seeon
In der Ruhe liegt die Kraft am Seeoner Klostersee, dabei ist der trubelige Chiemsee gar nicht weit. Doch die dicken Mauern des Klosters Seeon halten Lärm fern, die Wände fangen eher an zu erzählen – spät nachts, wenn alles still ist am See, dann flüstern sie von alten Zeiten, als die Benediktiner hier lebten und lehrten. 994 wurde das Kloster gegründet, auf einer Insel im See. Ora et labora, Beten und Arbeiten. Heute heißt es in den ehemaligen Mönchszellen, von denen allerdings nicht mehr viel übrig ist, eher: Ausspannen und den Urlaubsmodus anknipsen, denn im Kloster Seeon stehen Ruhe und Entspannung im Vordergrund. Ein Rundgang um die Klosteranlage, eine Runde um den Klostersee, eine kurze Pause am Steg – es gibt viele Orte auf dem Klostergelände, an denen die Gedanken schweifen können. Und wer sich gern sportlich verausgabt, der kann sich aufs Fahrrad schwingen oder sich beim Stand-up-Paddling ausprobieren.
erlebe.bayern/ Peter von Felbert 
erlebe.bayern/ Peter von Felbert
Schloss Leitheim
An einem lauen Sommerabend, wenn die Sterne am Himmel über den Weinbergen direkt vor der Haustür funkeln, dann spürt man gleich, dass dieser Ort eine ganz besondere Kraft ausstrahlt. Das Rokoko-Schloss Leitheim, unweit von Donauwörth, ist ein hervorragendes Beispiel für ein ungewöhnliches Haus mit modernem Komfort. Direkt neben dem Schloss wurde ein Neubau errichtet, der sich architektonisch dem alten anpasst und dabei doch seinen ganz eigenen Stil hat. Bereits vor rund 900 Jahren kamen die Mönche hierher, um sich auszuruhen und neue Kraft zu schöpfen. Das Weingärtnerhaus, in dem heute das Restaurant untergebracht ist, wurde 1542 gebaut. Das Schloss errichtete man um das Jahr 1690, hierher zog sich der Abt zurück. Im für die Zeit typischen Rokoko-Saal zeigten Stuckateure, was sie konnten.
Heutzutage finden in dem prächtigen Raum Konzerte und Feiern statt. Wer mag, kommt zum Digital Detox und lässt seine Mobilgeräte gleich beim Einchecken direkt an der Rezeption. Zur Belohnung gibt es eine Flasche des hauseigenen Weins. Und der schmeckt besonders gut zur bodenständigen, kreativen und natürlich regionalen Küche von Paul Zinsmeister.
erlebe.bayern/ Peter von Felbert
Schloss Burgellern
Es war einmal eine Vision. Es sollte ein besonderes Hotel entstehen, klein und fein. Das Schloss bei Schloss Burgellern in der Fränkischen Schweiz, das verwunschen und lange Jahre vernachlässigt war, bot sich an. Nicht weit entfernt von der Unesco-Welterbestadt Bamberg lag es inmitten grüner Hügel, sanfter Täler und lieblicher Landschaft. Und so kam es: 23 Zimmer. Vier Sterne. Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn, denen der Schlosspark, der im Stil eines englischen Landsitzes angelegt wurde, immer offensteht. Und da, wo einst die Bamberger Fürstbischöfe residierten und sogar der bayerische Märchenkönig als kleiner Junge zu Besuch gewesen ist, bestimmen heute italienische Stilmöbel das Bild. Die Zimmer und Suiten sind auf das Schloss und das Vogteigebäude verteilt, in vielen Räumen liegt noch das historische Parkett. Zahlreiche Orte im Schlosspark und auf der großen Freiterrasse laden zum Verweilen ein, im eleganten Schloss-Restaurant gibt es fränkische Küche in moderner Interpretation.
erlebe.bayern/ Peter von Felbert 
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