Man könnte meinen, dass Hotelzimmer in Deutschland sich auf Besucher freuen würden und die Zimmer vielleicht günstiger wären, als vor der Pandemie. Doch im Segment der Luxushotels ist das Gegenteil der Fall. Hier sind die Hotelpreise um bis zu 30 Prozent gestiegen. Doch woran liegt es, dass Hotelpreise durch Corona gestiegen sind? Und wo nächtigt es sich zurzeit am teuersten?
München
Zugegeben, München steht ohnehin schon nicht im Ruf, eine günstige Großstadt zu sein. Schon zum Mieten zahlt man hier Rekordpreise, vom Immobilienerwerb mal ganz zu schweigen. Kein Wunder also, dass die Bayern-Hauptstadt bereits 2020 auch bei den Preisen für Hotelübernachtungen absoluter Spitzenreiter war. Die Preisentwicklung im Verlauf der Pandemie reißt die Kluft zwischen München und der nächstteuren Stadt aber noch weiter auf. Im Schnitt kostete eine Nacht in einem Luxushotel gut 253 Euro, womit der Preis stolze 30 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt. In einzelnen Häusern stieg der Preis gar um 40 Prozent.
Berlin
Die Hauptstadt zieht naturgemäß viele Besucher an. Auch solche, die es gerne etwas schicker haben. Das schlägt sich auch in den Zimmerpreisen pro Nacht wieder. Lag Berlin 2020 mit 165 Euro pro Nacht noch in der moderaten Mitte, kletterte die Stadt 2021 im Mittel knapp über die 200-Euro-Marke. Damit liegt der Preisanstieg in der Hauptstadt bei gut 25 Prozent. Etwas tiefer in die Tasche greifen musste aber, wer seinen Aufenthalt in exaltierter Lage verbringen musste: Am Potsdamer Platz etwa stiegen die Preise in einem untersuchten Haus gleich um mehr als 45 Prozent.
Hamburg
Hamburg, das Tor zur Welt. Die Hansestadt ist ebenfalls bereits auf dem Wohnungsmarkt für exorbitante Preise bekannt, die Zimmerpreise in Luxushotels verhalten sich adäquat dazu. Das Preisniveau 2020 lag mit 180 Euro zwar schon verhältnismäßig hoch, allerdings stiegen die Preise während der Pandemie im Mittel „nur“ um etwa 15 Prozent an. Etwas teurer schläft es sich mit einem stolzen Plus von 30 Prozent an der Außenalster.
Gründe für den Preisanstieg
Warum aber klettern die Preise so fleißig nach oben? Grund dafür ist der pandemiebedingte Personalmangel. Aufgrund der langen Schließungszeiten und der Umstellung auf Kurzarbeit hat sich ein Teil der Beschäftigten beruflich umorientiert und gegen eine Rückkehr entschlossen. Dadurch laufen viele Hotels nicht mehr auf voller Kapazität, müssen aber die fix gesetzten, laufenden Kosten decken. Das macht die Zimmer teurer.
Entspannung ist aber in Sicht. Schon jetzt sinken die Preise für Übernachtungen in deutschen Großstädten zum Sommer 2022, im Vergleich zu den jetzigen Dezemberpreisen im Schnitt um etwa 20 Prozent. Da bleibt gleich etwas Geld für die Weihnachtsgeschenke übrig.
Quelle: reisetopia