Redakteurin Marie bekam zu ihrem 30. Geburtstag von ihren Freundinnen einen Überraschungstrip geschenkt. Doch als die drei Mädels vor verschlossener Tür der Unterkunft standen, kam alles anders. Vom dennoch perfekten Städtetrip ins VILA VITA Rosenpark in Marburg.
Sowas ist mir in all meinen Jahren der Reiserei – nah und fern – noch nie passiert: Wir stehen vor verschlossener Türe des gebuchten AirBnbs. Fragend blicken wir auf die kleine, schwarze Box mit vier Zahlenrädern, die uns mit seinen exakt 10.000 Möglichkeiten, um an den Schlüssel zu kommen, vor einer unlösbaren Aufgabe zurücklässt. „Und jetzt?“, leichte Panik steigt in Karos Stimme auf, der Blick wird nervös. Sabi zuckt nur ratlos mit den Schultern. Es sollte der perfekte Mädelstrip werden – es war alles geplant. Die beiden hatten mich zu meinem 30. Geburtstag mit einem Rätsel überrascht. Zehn Tipps gaben sie mir an die Hand – tatsächlich brauchte ich nur drei. Mir reichte es nämlich zu wissen, dass es in eine Stadt im Umkreis von 200 Kilometern (von Köln) nach Hessen gehen sollte, die an der Lahn liegt. Natürlich wusste ich auch, dass sie berühmt ist für die Brüder Grimm, die hier lebten, und die älteste protestantische Universität der Welt heute noch zum Studieren einlädt. Desweiteren erfuhr ich, dass gerade mal 75.000 Einwohner hier wohnen, wovon ein Drittel Studenten sind.
Und so kam es, dass wir an dem ersten Dezemberwochenende, nur wenige Wochen darauf, gut gelaunt in den ICE nach Frankfurt stiegen, wovon es nur wenige Stationen weiter nach Marburg waren. Die Laune war super, die Stadt wirkte bei seinem ersten Bummel durch die tolle Altstadt einfach malerisch – besonders mit seinen Weihnachtslichtern – und den dazugehörigen Glühwein an der schönen Elisabethkirche hatten wir auch schon intus. Und jetzt das. Waren wir Anfang des Tages noch zuversichtlich gewesen, dass sich der Host noch mit dem Code bei uns melden würde – immerhin hatten wir ihm seit heute früh zig Anrufe und Nachrichten hinterlassen – nun die große Enttäuschung. Kein Code, keine Unterkunft.
Eine Frau aus dem Nachbarhaus kommt aus der Tür, es ist wohl Zeit für eine Gassi-Runde. Ihr Golden Retriever bellt uns freudig an. Wir erklären ihr unser Problem, nachdem sie uns verdattert anschaut. „Nee, der ist leider nicht da, er wohnt eigentlich oben drüber. Ist heute früh weggefahren – er hat euch wohl vergessen.“
Aber geht doch ins VILA VITA Rosenpark. Ein Traum, sag ich euch. Und Wellness habt ihr auch noch,
plaudert sie in leicht hessischem Akzent los
Gesagt, getan – wir sind um jeden Rat in unserer misslichen Lage froh – immerhin ist es mittlerweile nach 22 Uhr, bitterkalt dabei und zurück nach Hause fahren, wollen wir auf keinen Fall. Ein kurzer Anruf im VILA VITA Rosenpark und schon steht wenig später das Taxi vor uns. Weitere 7 Minuten und es spuckt uns vor dem hell leuchtenden Eingang des VILA VITA Rosenpark aus. Wir fühlen uns sofort willkommen! Der junge Rezeptionist erinnert sich sogleich an unseren Anruf und hat schon alles in die Wege geleitet – als der ebenso junge Concierge uns schließlich das Zimmer öffnet, erwartet uns gemütliches Licht und der dritte Schlafplatz im 40 Quadratmeter geräumigen Doppelzimmer mit Balkon steht auch schon bereit. „Die Minibar ist inklusive“, sagt er noch mit einem Zwinkern, als er uns allein lässt.
Kaum fällt die Tür hinter ihm ins Schloss, nimmt Sabi Anlauf und springt mit einem kleinen Schrei, alle Viere von sich gestreckt, auf das große Doppelbett. „Uff, hier bleibe ich“, stöhnt sie aus dem Berg an Kissen hervor. „Gemüüüütlich!“ Ansonsten bietet das Pillow Menü noch eine Bandbreite weiterer Härtegrade – wie mir das kleine Schild verrät, nachdem ich mich neben sie plumpsen lasse. Karo reicht uns den ersten Drink aus der Minibar. Der Mädelstrip ist gerettet.
Als ich am kommenden Morgen erwache, höre ich schon das Plaudern und Lachen der anderen beiden. Ich halte meine Augen noch einen Moment geschlossen, um diese Gemütlichkeit des weichen, großen Hotelbettes ohne Ablenkung und ganz für mich zu genießen. Der Duft von Kaffee steigt mir in die Nase – Karo hat mir bereits die erste Tasse ans Bett gestellt – die beiden wissen schon, wie sie mich wach kriegen! Und so sind wir schon angeregt am Schnacken, Planen und Lachen, als die Klingel läutet. Ich hatte schon ganz vergessen, dass wir gestern das Frühstück aufs Zimmer bestellt haben! Ein silberner Wagen bringt alle Köstlichkeiten, die man sich am Morgen vorstellen kann: Frischer Saft und Kaffee, Brötchen und Teilchen, Lachs, verschiedene Schinken und Käse, reichlich Obst, Granola und und und. Kurzerhand ziehe ich mit meiner gemütlichen Decke um an den großen, runden Tisch. Zeit für Kaffee Nr. 2 und dieses Festmahl.
Man merkt – so richtig möchte sich noch keiner lösen von der Gemütlichkeit dieses Morgens. Und so stimmen alle gleich zu, als Sabi vorschlägt, doch in den Spa zu gehen, der Weihnachtsmarkt und die Stadt laufen schließlich nicht weg. Karo freut sich, noch eine Weile mit ihrem spannenden Krimi im Bett zu vermümmeln, und wir schlurfen also zu zweit in den weißen Bademänteln zum Aufzug und runter zum Wellnessbereich.
Neben uns ist nur ein weiteres Gästepaar hier. Der Spa verströmt sofortige Entspannung, es duftet herrlich nach Holz und Wärme. Ein großer Ruhebereich mit Liegen und einer gut sortierten Auswahl an großformatigen Bildbänden und Interieur-Träumen lädt zum Verweilen ein. Wir gönnen uns zunächst ein paar Minuten in dem warm beleuchteten Solestollen, bevor wir komplett ins Sauna-Business einsteigen. Vom Dampfbad, Finnischer Sauna, Kältekammer und großem Schwimmbecken – auf 1.000 Quadratmetern mit schönster Atmosphäre bleiben hier keine Entspannungswünsche offen.
Es scheint, als hätten wir die Hitze eingespeichert, denn die klirrende Kälte kann uns draußen anschließend nichts anhaben. Oben auf dem Marburger Schloss zischt der kalte Wind nur so an uns vorbei, die Aussicht von hier oben ist grandios. Und auch das Schloss, das imposant über der Stadt thront, ist ein Anblick, der einen sofort verstehen lässt, warum die Gebrüder Grimm hier ihre Inspiration für viele der berühmten Märchen fanden. Überall in der Stadt kann man auf den Spuren vom bösen Wolf, Rapunzel und Aschenputtel wandeln. Doch besonders in den verwinkelten Gassen der Oberstadt, wie die Marburger ihre Altstadt liebevoll und der Lage nach völlig zu Recht nennen, fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Die krummen Fachwerkhäuser sind gefüllt mit Lädchen, die handgefertigte Holzschalen, Dekoration, hippe Second-Hand-Kleidung und Krimskrams verkaufen – perfekt für unsere überschaubaren Weihnachtseinkäufe.
Man merkt das studentische Flair vor allem an den vielen Cafés und Kneipen, die jetzt, am späten Samstagnachmittag, bereits gut gefüllt sind. Doch wir haben ein anderes Ziel: Einen Glühwein wollen wir auf jedem Marburger Weihnachtsmarkt trinken. Bereits am Schloss hatten wir den ersten des Tages, denn hier unterhält das VILA VITA Rosenpark das Restaurant und den Biergarten Bückingsgarten mit Panoramablick über die Stadt – aktuell wird draußen auf der Terrasse frischer hessischer Glühwein serviert. Im Sommer sitzt es sich hier herrlich und ein toller Abend bei gutbürgerlicher Küche, feinster Location und lockerem Ambiente ist garantiert.
Nun sind wir also beim nächsten Glühwein-Stopp angelangt, und zwar am Rathausplatz. Rundherum erheben sich die schönen, verwunschenen Häuser um das Kopfsteinpflaster. Absoluter Hingucker ist das Rathaus mit seiner goldenen Uhr, zur Winterzeit in bunten Farben beleuchtet. Was für eine tolle Stadt für einen Wochenend-Trip – egal zu welcher Jahreszeit. Im Frühjahr möchte ich unbedingt eine Kanutour auf der Lahn unternehmen. Ich konnte den malerischen Fluss schon vom Außenbereich des Spas sehen, denn das VILA VITA Rosenpark liegt gleich am Ufer.
Und so kehren wir nach einem erlebnisreichen Nachmittag wieder ins VILA VITA Rosenpark zurück. Es liegt perfekt zwischen Bahnhof und Altstadt und man kann alles in der Stadt fußläufig erreichen. Für heute reicht es uns mit dem Bummeln und wir freuen uns auf die frische Steinofenpizza im Restaurant Oliva mediterran. Neben dem Restaurant gibt es auch einen Weinkeller und eine schmucke Hotelbar im Komplex des VILA VITA Rosenpark. Vielleicht kehren wir nachher noch für einen Drink in die 360° Bar & Lounge ein, denn die Location, gleich unter der hellen Kuppel, sieht von unten schon toll aus und die Cocktails sollen die besten Marburgs sein!
Nur ungern geben wir am Sonntagmittag unsere Zimmergarten an der Rezeption ab. Zu schön war die Zeit im VITA VITA Rosenpark und in Marburg. Doch wir können immerhin noch etwas in dem magischen VILA-VITA-Gefühl verweilen – denn das Hotel betreibt etwas außerhalb – in Dagobertshausen – gemeinsam mit einem historischen Hofgut einen kleinen Weihnachtsmarkt. Und schließlich haben wir ja eine Glühwein-Mission. Und so lassen wir das Gepäck noch bei dem freundlichen Rezeptionisten, den wir schon vom ersten Abend kennen, und stehen nach einer kurzen Taxifahrt im Innenhof des Hofguts, umringt von Fachwerkkulisse und Lampions. Drinnen, in der großen, schicken Halle wird Gans serviert, draußen verteilen sich die Stände ringsherum. Ein paar Menschen stehen Schlange für den Hofladen, der Weihnachtsdeko und -bäume verkauft. Gleich nebenan – im Restaurant Waldschlösschen – kann man sich von feinster regionaler Küche verwöhnen lassen.
Auch im Frühjahr und im Sommer ist ein Besuch in Dagobertshausen ein Muss – umringt von Wiesen und Wäldern soll es hier einfach herrlich sein. Marburg ist zu jeder Jahreszeit besonders. Und eines ist klar: Wir kommen wieder! Und dann buchen wir gleich im VILA VITA Rosenpark.
