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Blick auf Dachau
streetflash/ Shutterstock.com

Stadtgeschichte(n) aus Dachau

Rund 20 Kilometer nord-westlich der bayerischen Landeshauptstadt München entfernt liegt Dachau. Ein Erinnerungsort mit Kulturgeschichte. funkyGERMANY nimmt mit auf einen Spaziergang durch deutsche Vergangenheit. Kunstvolle Lichtblicke inklusive.

Dachau hat in Sachen Kunst mehr zu bieten, als es ein erster Blick vermuten lässt. Ob kreativer Open-Air-Künstlerweg oder Gemäldegalerie in der Dachauer Altstadt. Die bayerische Kleinstadt beweist feines künstlerisches Gespür. Adolf Hölzel, Arthur Langhammer sowie Ludwig Dill sind nur einige Namen von berühmten Malern, die mit ihren Arbeiten das Leben der Dachauer Bürger beeinflussten. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts brachten sie der Stadt Berühmtheit für ein überregional bekanntes Zentrum der Landschaftsmalerei ein. Hier war Europas bedeutendste Künstlerkolonie zu jener Zeit. Und diese künsterische Vergangenheit ist in dem oberbayrischen Ort überall spürbar.

Die Verbundenheit zu Bräuchen und Traditionen der Region wie auch die Schönheit der Natur ließen die Künstler in ihre Werke einfließen. Diese sind heute für die Besucher in der Gemäldegalerie Dachau in einer Dauerausstellung zu sehen. Neben Bildern aus dem Dachauer Bestand befinden sich auch wertvolle Leihgaben Münchner Sammlungen zum Beispiel Werke von Carl Spitzweg, Christian Morgenstern und Max Liebermann.

Dachauer Schlossberg Galerie der KVD Johannes Karl freischaffender Künstler, Grafiker und Filmemacher
Stadt Dachau/ Udo Bernhart

Zweistündiger Kunstspaziergang

Mit dem Dachauer Künstlerweg zollt die Stadt ihrer eigenen Kunsthistorie Tribut. An insgesamt 18 Stationen garantiert sie Interessierten auf einem zweistündigen Spaziergang die Kunstwerke von verschiedenen bedeutenden Künstlern zu betrachten. Ausgangspunkt dafür ist die Dachau Rathausterrasse. Natürlich handelt es sich bei den Gemälden auf den Stelen um Repliken. Viele der Originale sind in der ständigen Ausstellung der Gemäldegalerie Dachau zu finden. 

Stadt Dachau

Zeitgeschichtlicher Einblick

Neben der Kunst darf Dachau als Lern- und Erinnerungsort der dunklen NS-Vergangenheit niemals vergessen werden. Schließlich kommen jährlich mehr als 900.000 zeitgeschichtlich Interessierte aus aller Welt. Die Stadt stellt ihren Besuchern daher Audio- und auch Handy-Guides zum Erkunden auf Deutsch und auch in englischer Sprache zur Verfügung. In der KZ-Gedenkstätte Dachau führt der „Weg des Erinnerns“ über drei Kilometer an zwölf Informationstafeln (auch in Englisch) vorbei, die an die geschichtliche Bedeutung des Weges erinnern. 15 Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig erinnern an die Verfolgten und Ermordeten der NS-Zeit. 

Konzentrationslager in Dachau
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Mit dem Künstlerweg und dem Weg des Erinnerns zeigt Dachau daher zwei Wege. Zum einen den Weg aus der Vergangenheit zu lernen, zum anderen den für die Zukunft zu hoffen.