Wenn im September die IAA, die größte Automobilmesse der Welt, nach München kommt, dreht sich auch auf den öffentlichen Plätzen in der Stadt alles rund um das Thema, wie wir in Zukunft mobil unterwegs sein werden. Aber auch rund ums Jahr kommen autoverrückte Besucher und all jene, die gerne mit kreativen Fortbewegungsmitteln eine Stadt entdecken, auf ihre Kosten – von entschleunigt bis rasant.
Ab geht das Flugtaxi – die IAA in München
Ob man sich tatsächlich eines Tages ein Taxi ruft, was angeflogen kommt und einen zum Flughafen bringt? Antwort auf das mobile Leben der Zukunft in der Stadt wird die IAA geben. Vom 7. bis 12. September 2021 wird sich in München alles um die urbane Mobilität der Zukunft drehen. Und das nicht nur auf dem Messegelände, sondern auch auf den bekannten Münchener Plätzen wie dem Marien-, dem Königs- und dem Odeonsplatz, die in sogenannte Open Spaces verwandelt werden, und wo Besucher miterleben, wie man in Zukunft mobil unterwegs sein wird. Und teilweise kann man das sogar ausprobieren, denn eine zwölf Kilometer lange „Blue Line“-Teststrecke für Elektro-, Hybrid- und Wasserstofffahrzeuge sowie emissionsfreier Busverkehr und urbane Flugtaxis bringen einen zum Messegelände.
Lieber entschleunigt: Auf zwei Räder ist Verlass
Wer sich lieber auf die eigene Muskelkraft oder auf die eines anderen verlässt, anstatt auf Zukunftsvisionen, bucht sich eine Rikscha-Tour mit Guide. Das Besondere: Hierbei hat man ausreichend Zeit, die hübsche Altstadt Münchens ausgiebig zu bewundern. Und bekommt zudem Bier und Brezn auf der Fahrt gereicht. Da ist sie: die typische bayerische Gemütlichkeit. Hat was!
Noch kreativer wird es auf einer Fahrradtour des Museum of Urban and Contemporary Art, die den Teilnehmern Münchens Streetart-Szene näherbringt. Dabei hat man doppelt Glück. Zum einen unternimmt man eine von Münchens schönsten Radtouren an der Isar entlang, die noch ein richtiger Geheimtipp ist. Zum anderen schießt man jede Menge toller Schnappschüsse und Selfies vor Graffitis und Murials auf der Strecke. Und ist danach auch noch schlauer, denn der Guide erzählt viel Wissenswertes über die Street-art-Künstler und warum München als Vorreiter in Sachen Street Art in Deutschland gilt. Die Tour kostet 40 Euro.
Wer sein Auto liebt …
… der schiebt es mit ins Hotelzimmer. Oder besser gesagt: Bucht im Ameron München Hotel, das angeschlossen an die Motorworld ist, ein Car Studio. Das Vier-Sterne-Hotel bietet Autonarren die Möglichkeit, ihren motorisierten Liebling „mit aufs Zimmer“ zu nehmen. Im Erdgeschoss des Hotels gibt es Studios, in denen man nicht nur komfortabel schläft, sondern hinter einer Glasfront auch sein Fahrzeug parkt, sodass man es auf dem Bett liegend jederzeit betrachten kann. Die Car Studios kosten ab 251 Euro pro Nacht, inklusive Frühstück für zwei Personen.
Für all jene, die sich diesen Luxus nicht leisten möchten, gibt es in der angeschlossenen Motorworld noch jede Menge ausgefallene Automobile der Luxusklasse zu betrachten – vom Oldtimer bis zum Supersportauto bis hin zu Motorrädern. Der Eintritt ist umsonst.
Schicke Kutsche! Die Münchener Museumswelt
Auf den Geschmack gekommen? In Sachen „Mobilität“ lassen sich in München ganze Tage ausfüllen. Wer sozusagen das „Pferd von hinten aufzäumen“ möchte, wie ein deutsches Sprichwort lautet, sollte im Marstallmuseum beginnen, das in den historischen Stallungen des Schloss Nymphenburg untergebracht ist und sich mit der Mobilität von einst beschäftigt.
Allerdings mit der Mobilität der sehr gut betuchten Gesellschaft von damals. Rund 40 reich verzierte, antike Kutschen, Schlitten und Galawägen, mit denen sich die royale Familie der Wittelsbacher chauffieren ließ, können dort bewundert werden. Darunter die Krönungskutsche Kaiser Karls VII. und die Schlitten und Prunkwägen aus dem Besitz des „Märchenkönigs“ Ludwig II., dem Erbauer von Schloss Neuschwanstein.
Eine Welt, als die PS-Stärke nicht durch Pferde, sondern schon durch Motoren berechnet wurde, zeigt das BMW Museum. Spaziert man dann an dem Original-Filmauto aus dem James-Bond-Film „Der Morgen stirbt nie“ vorbei, ist es auch um Nicht-Autoverrückte geschehen.
Ahoi München: Schifffahrt mit Einkehrschwung
Hat man nun sämtliche Facetten der Fortbewegung in München ausprobiert, ist man höchstwahrscheinlich nicht nur hungrig, sondern sehnt sich auch nach Entschleunigung. Auch da hat München ein Fortbewegungsmittel in petto: die Alte Utting. Ein ausgedienter Ausflugsdampfer vom Ammersee, der seit 2017 im Münchener Schlachthofviertel ankert – auf einer Eisenbahnbrücke. Die Alte Utting ist wohl der kreativste Biergarten, Frühstückscafé und Bühne für Kulturveranstaltungen der Stadt in einem. Schnell noch ein Selfie am historischen Steuerrad geschossen und dann den lauen Sommerabend an Deck und den Stillstand genossen.
Mehr Infos unter www.einfach-muenchen.de.