Herzenssache: Fahrradrouten durch Köln

„Stadtarchitektur“

In Köln kommen über 2.000 Jahre Stadtgeschichte zusammen – Römer, Ritter und auch die Moderne hinterließen ihre Spuren in der Stadt. Auf der rund 12 Kilometer langen Route „Stadtarchitektur“ erkunden Radfahrer alte Stadttore, Kirchen, Museen und historische Rheinbrücken.

Historisches Tor auf dem Rudolfplatz in Köln — Lucas Carl

Schatten einer Frau auf ihrem Fahrrad — Lucas Carl

Diese Tour startet am Rheinufer der Südstadt am Bayenturm. Einem Relikt aus dem Mittelalter, als der Wehrturm Teil der Stadtmauer war. Über die große Ringstraße fährt man nun an zwei weiteren ehemaligen Stadttürmen vorbei, der Severinstorburg und der Ulrepforte. Letztere ist heute Hauptsitz eines der größten Kölner Karnevalsvereine, den Roten Funken.

Durchs Pantaleons- und Griechenviertel (unbedingt einmal in die imposante Pantaleonskirche blicken!) geht es in die schnuckeligen Gassen der Altstadt. Über das holprige Kopfsteinpflaster schiebt man das Fahrrad manchmal lieber.

Mit dem Fahrrad durch die Altstadt in Köln — Kevin Martin Jose

Zum Staunen schön

So kann man aber eh viel besser die süßen Häuschen bestaunen. Beim Wallraf-Richartz-Museum erwartet Radfahrer ein spannendes Ensemble: Gleich neben dem modernen Museumsbau befindet sich die Ruine der Kirche St. Alban. In seinem dachlosen Inneren kann man durch die Gitterstäbe die zwei Figuren des „Trauernden Ehepaares“, einem Mahnmal zum Zweiten Weltkrieg, erblicken. Niemand anderes als Joseph Beuys fertigte den Vater der beiden Statuen an.

Über den Alter Markt mit dem Kölner Rathaus kommt man zum Dom – zweifelsohne das architektonische Highlight der Stadt. 632 Jahre baute man an der gotischen Kirche. Wer möchte, besteigt den Turm für eine spektakuläre Aussicht.

Ausblick vom Kölner Dom — Gabriella Grassia

Weiter nach Norden sollte man beim Botanischen Garten der Flora eine kleine Radpause einlegen, um durch die tolle Anlage samt Gartenpalast von 1864 zu streifen. Über die Rheinpromenade, vorbei an den typisch grünen Kölner Rheinbrücken, passiert man die Skyline der Stadt. Bei der Hohenzollernbrücke unbedingt einen Blick nach rechts zum Museum Ludwig vor der Domkulisse werfen.

Fahrradfahrer fahren über Hohenzollernbrücke in Richtung Kölner Dom — Marie Tysiak

Blick auf den Kölner Dom und das Rheinufer — Marie Tysiak

Mit den modernen Kranhäusern im historischen Zollhafen wartet ein krönender (Architektur-)Abschluss auf dieser Tour. Gleich in erster Reihe am Wasser laden Restaurants aller Preiskategorien ein. Die belebte Südstadt mit vielen hippen Lokalen ist ansonsten auch nicht weit.

Moderne Architektur kann man auf einer Fahrradtour durch Köln bestaunen — Sophie Potyka

Mädchen macht eine Brücke zwischen den modernen Häusern im Rheinauhafen in Köln — Sophie Potyka

Infos.

Mehr Infos zur Fahrradtour „Stadtarchitektur“ findet ihr bei Köln Tourismus. Auf Komoot gibt es auch eine genaue Routenbeschreibung. Die Route beträgt etwa 12 Kilometer – ohne Stopps braucht man also etwa eine Stunde Fahrtzeit.