Auf der Jagd nach dem besondersten Urlaubsschnappschuss? Dem Bild, das man vielleicht sogar für zu Hause auf Leinwand band, damit Gäste es auch bewundern können. Und das auf den sozialen Kanälen diverse Klicks einheimst. Wir zeigen bekannte und unbekannte Fotospots in Deutschland, die eine wirkliche Entdeckung sind.
Halleluja in Hamburg
Zum Niederknien schön ist Hamburgs Speicherstadt. Auch die Elbphilharmonie ist ohne Zweifel eine imposante Augenweide. Beides ist wohl millionenfach abgelichtet. Doch das faszinierende an den beiden bekannten Sehenswürdigkeiten Hamburgs: Stets in ein anderes Licht getaucht bieten sie abermillionen Möglichkeiten, einen besonderen Schnappschuss zu erhaschen. Sie sind das wandelbare Model, dass sich jeder Fotograf wünscht.
Der beste Fotospot in der Speicherstadt: Die Poggenmühlenbrücke mit Blick auf die Wasserstrassen sowie das Wasserschlösschen. Ein perfekter Spot für mystische Fotos, vor allem bei Sonnenauf- und untergang. Die Elbphilharmonie bekommt man beispielsweise auf einer Bootstour mit außergewöhnlich schönen Motiven vor die Linse. Halleluja ist das göttlich.
Es hat Zoom gemacht in Berlin
Zentral am Berliner Regierungsviertel zwischen Spree und Stadtbahn gelegen, erreicht man zwei große Vorplätze, die zunächst durch ihre diversen weißen Punkte auf dem Boden ins Auge fallen. Hebt man den Blick kommt das dazu passende Gebäude ins Sichtfeld. Ein modernes, verspiegeltes Gebäude mit fünfeckigem Grundriss. Und einem monumentalen Obergeschoss, dass teils den Vorplatz überragt.
Schon beim ersten Anblick, verliebt man sich in das Futurium als Fotospot. Man kann gar nicht genug bekommen von den Spiegelungen in der Glasfassade, die sich zusammen mit dem gepunkteten Boden in immer neuen Facetten fotografieren lässt. Mal gezoomt, mal mit Weitwinkel. Perspektivenwechsel mal anders.
Auch im Inneren des Museums, denn hier wird sich mit Mensch, Natur und Technik in der Zukunft der nächsten 30 bis 50 Jahren beschäftigt. So stellt sich beispielsweise die Frage: Wie sieht das Glück von Morgen aus? Sicher ist, Fotografen haben ihr Glück im Futurium schon gefunden.
Gassenhauer in Bremen
Ist man auf der Suche nach den besten Fotospots in Deutschland, sollte man auch Halt in Bremen machen. In den schmalen, niedlichen Gässchen des mittelalterlichen Schnorrviertels lässt man sich am besten mit seiner Kamera treiben. Sich in den Gassen zu verirren, gehört einfach dazu. Schliesslich bekommt man selten so eine hübschen Kulisse wie die des ältesten Viertels von Bremen vor die Linse.
So flaniert man vorbei an den restaurierten, bunten Fachwerkhäuschen, die aufgereiht wie eine Schnurr („Schnoor“ im Diaklekt) dem Viertel seinen Namen gaben. Fotomotive findet man sprichwörtlich an jeder Ecke, wenn nicht sogar nach jedem Schritt – sei es das pittoreske Lädchen dort oder das wirklich süße Café hier oder die liebevollen Details an jener Häuserfassade. In Bremens Schnoorviertel, wo einst Arbeiter des Schiffhandwerks lebten, ist die Welt noch in Ordnung. Idylle pur! Diese bekommt man am besten mit dem Weitwinkel eingefangen. Das Viertel ist eben ein Gassenhauer.
Unter Tage in Köln
Für kreative Fotografen ist Köln ein Eldorado, denn an bunten Shooting-Orten mangelt es der rheinischen Frohnatur nun wirklich nicht. Doch wenn es nicht Dom, Rhein oder Streetart sein sollen, dann muss man abtauchen. Richtig spektakulär wird es, wenn man auf Motivsuche in die Kölner U-Bahn-Stationen hinunter steigt. Besonders hübsch anzusehen sind die Stationen am Heumarkt und in der Severinsstraße. Einfach in die U-Nord-Süd-Stadtbahn einsteigen, an den Haltestellen ausstiegen und die futuristische Architektur fotografisch festhalten.
Das Besondere: Die Haltestelle am Heumarkt bietet sich vor allem wegen der großen Halle auf der Zwischenebene für tolle Schnappschüsse und Selfies an. Bei der Severinsstraße ist es die ewig lange Rolltreppe und die mit Platten verkleidete Zwischenebene, die sich perfekt für ein ausgefallenes Bild eigenen. Eine geheimnisvolle und vor allem noch unentdeckte Kulisse, die man nicht überall findet!
360 Grad im Glück in Moers
Am Abend erstrahlt sie noch am eindrucksvollsten. Dann taucht die überdimensionale Grubenleuchte die Halde Rheinpreussen in ein bezauberndes Licht. Sie wird auch das „Geleucht“ genannt und wurde von Otto Piene, einem deutschen Künstler und Pionier der Multimedia-Kunst, gestaltet. Die Grubenlampe soll dabei an die Bergleute erinnern, die einst in der nahen Zeche Rheinpreußen schufteten.
Die Halde liegt auf einer Gesamthöhe von 103 Metern über dem Meeresspiegel in Moers-Meerbeck. Sie war eine er ersten begrünten Halden im Ruhrgebiet und ist auch tagsüber ein überaus lohnenswertes Motiv. An klaren Tagen hat man eine Sicht bis nach Essen und Oberhausen und bietet damit einen außergewöhnlichen Blick über die Industriekultur des Ruhrgebiets. Mit dem Eyecatcher der knallroten Grubenlampe im Vordergrund ein eindrucksvolles Foto-Arrangement und definitiv einer der eher unbekannteren Fotospots in Deutschland.