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Junger Fotograf unterwegs an einer Haltestelle in Köln
Tom Sodoge

Schnappschuss: Die aufregendsten Fotospots in Deutschland

Text
Ulrike Klaas

Fotografieren macht einfach Spaß – und ist heute dank Smartphone einfacher denn je. Besonders im Urlaub greifen wir gerne zur Kamera, um besondere Erinnerungen festzuhalten und auf Social Media zu teilen. Alles schon gesehen, meint ihr? Von wegen! Wir kennen einige bekannte und auch nicht so bekannte Fotospots in Deutschland, an denen das Knipsen richtig Spaß macht.

Halleluja in Hamburg

Zum Niederknien schön ist Hamburgs Speicherstadt. Auch die unverkennbare Elbphilharmonie ist ohne Zweifel eine imposante Augenweide. Beide sind wohl millionenfach abgelichtet. Doch das faszinierende an den beiden bekannten Hamburger Sehenswürdigkeiten: Stets in ein anderes Licht getaucht, bieten sie Abermillionen Möglichkeiten einen besonderen Schnappschuss zu erhaschen. Sie sind das wandelbare Model, das sich jeder Fotograf wünscht.

Der beste Fotospot in der Speicherstadt: die Poggenmühlenbrücke mit Blick auf die Wasserstrassen sowie das Wasserschlösschen. Ein perfekter Spot für mystische Fotos, vor allem bei Sonnenauf- und untergang. Die Elbphilharmonie bekommt man beispielsweise auf einer Bootstour mit außergewöhnlich schönen Motiven vor die Linse. Halleluja! Ist das göttlich.

Es hat Zoom gemacht in Berlin

Zentral im Berliner Regierungsviertel zwischen Spree und Stadtbahn gelegen, erreicht man zwei große Vorplätze, die zunächst durch unübersehbare weiße Punkte auf dem Boden ins Auge fallen. Hebt man den Blick, kommt das dazu passende Gebäude ins Sichtfeld. Ein modernes, verspiegeltes Bauwerk mit fünfeckigem Grundriss. Und einem monumentalen Obergeschoss, das teils den Vorplatz überragt.

Einer der coolsten Fotospots in Berlin: Das Futurium
Maximalfocus

Schon beim ersten Anblick, verliebt man sich in das Futurium als Fotospot. Man kann gar nicht genug bekommen von den Spiegelungen in der Glasfassade, die sich zusammen mit dem gepunkteten Boden in immer neuen Facetten fotografieren lassen. Mal gezoomt, mal mit Weitwinkel. Perspektivenwechsel mal anders.

Auch im Inneren des Museums – denn hier wird sich mit Mensch, Natur und Technik in der Zukunft der nächsten 30 bis 50 Jahren beschäftigt. So stellt sich beispielsweise die Frage: Wie sieht das Glück von Morgen aus? Sicher ist: Fotografen haben ihr Glück im Futurium schon gefunden.

Gassenhauer in Bremen

Ist man auf der Suche nach den besten Fotospots in Deutschland, sollte man auch Halt in Bremen machen. In den schmalen, niedlichen Gässchen des mittelalterlichen Schnoorviertels lässt man sich am besten mit seiner Kamera treiben. Sich in den Gassen zu verirren, gehört einfach dazu. Schliesslich bekommt man selten so eine hübschen Kulisse wie die des ältesten Viertels von Bremen vor die Linse.

So flaniert man vorbei an den restaurierten, bunten Fachwerkhäuschen, die aufgereiht wie eine Schnurr („Schnoor“ im Dialekt) dem Viertel seinen Namen geben. Fotomotive findet man sprichwörtlich an jeder Ecke, wenn nicht sogar nach jedem Schritt – sei es das pittoreske Lädchen dort oder das wirklich süße Café hier oder die liebevollen Details an jener Häuserfassade. In Bremens Schnoorviertel, wo einst Arbeiter des Schiffhandwerks lebten, ist die Welt noch in Ordnung. Idylle pur! Diese bekommt man am besten mit dem Weitwinkel eingefangen. Das Viertel ist eben ein Gassenhauer.

Unter Tage in Köln

Für kreative Fotografen ist Köln ein Eldorado, denn an bunten Shooting-Orten mangelt es der rheinischen Frohnatur nun wirklich nicht. Doch wenn es nicht Dom, Rhein oder Streetart sein sollen, dann muss man abtauchen. Richtig spektakulär wird es, wenn man auf Motivsuche in die Kölner U-Bahn-Stationen hinunter steigt. Besonders hübsch anzusehen sind die Stationen Heumarkt und Severinsstraße. Einfach in die U-Nord-Süd-Stadtbahn einsteigen, an den Haltestellen ausstiegen und die futuristische Architektur fotografisch festhalten.

Das Besondere: Die Haltestelle am Heumarkt bietet sich vor allem wegen der großen Halle auf der Zwischenebene für tolle Schnappschüsse und Selfies an. Bei der Severinsstraße sind es die ewig lange Rolltreppe und die mit Platten verkleidete Zwischenebene, die sich perfekt für ein ausgefallenes Bild eigenen. Eine geheimnisvolle und vor allem noch unentdeckte Kulisse, die man nicht überall findet!

360 Grad im Glück in Moers

Am Abend erstrahlt sie noch am eindrucksvollsten. Dann taucht die überdimensionale Grubenleuchte die Halde Rheinpreussen in ein bezauberndes Licht. Sie wird auch das „Geleucht“ genannt und wurde von Otto Piene, einem deutschen Künstler und Pionier der Multimedia-Kunst, gestaltet. Die Grubenlampe soll dabei an die Bergleute erinnern, die einst in der nahen Zeche Rheinpreußen schufteten.

Die Halde in Moers ist einer der coolsten Fotospots in Deutschland
Jennifer Latuperisa-Andresen

Die Halde liegt auf einer Gesamthöhe von 103 Metern über dem Meeresspiegel in Moers-Meerbeck. Sie war eine er ersten begrünten Halden im Ruhrgebiet und ist auch tagsüber ein überaus lohnenswertes Motiv. An klaren Tagen hat man eine Sicht bis nach Essen und Oberhausen und die Halde bietet damit einen außergewöhnlichen Blick über die Industriekultur des Ruhrgebiets. Mit dem Eyecatcher der knallroten Grubenlampe im Vordergrund ein eindrucksvolles Foto-Arrangement und definitiv einer der eher unbekannten Fotospots in Deutschland.