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Plusenergiehaus, die Klima Arena in Sinsheim
TMBW/ Lengler

Nix prima mit unserem Klima!

Dass sich das globale Klima verändert, gehört zur Erdentwicklung wie die Bienchen zum Blümchen. Doch bekanntermaßen erwärmt sich die Erde, dank des Zutuns des Menschen, nun zu sehr und zu schnell. Ein Besuch in der Klima Arena in Sinsheim kann wachrütteln und gleichzeitig informieren. Über den Stand der Forschung und darüber, was man gegen den Klimawandel tun kann – auf spielerische und interaktive Weise

„Willkommen in der Klima Arena“, ein schwarz-weißer Roboter fliegt langsam um uns herum, „ich bin KIM, das Klima Informationsmodul.“ Unsere Klimareise beginnt. 13 Minuten wird sie dauern. Ihr Thema: Die Welt der erneuerbaren Energien. KIM erklärt, was wir sehen, spielt mit uns Spiele und weicht nicht von unserer Seite. Auch nicht, als wir auf Millimetergröße geschrumpft werden und durch einen Wasserstofftank gleiten. Rein theoretisch. 

Klima-Awareness fängt früh an

Wir stehen im Gletscher, dem kleinen Multimedia-Kino der Klima Arena, einer modernen Erlebnisausstellung im Süden von Sinsheim. Die Arena wurde im Oktober 2019 eröffnet und behandelt an verschiedenen Stationen die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcen, den Klimawandel mitsamt seinen Folgen und zeigt aber auch, was man gegen ihn tun kann. Und das – anders als dieses große Thema vermuten lassen könnte – einfach und spielerisch, ganz nach dem Motto: Erlebe, was du tun kannst.

Kinder spielen in einem Multimedia Kino, in dem es um den Klimawandel geht
TMBW/ Lengler

Beim Betreten der großen Ausstellung fallen sofort die zahlreichen Bildschirme auf, allein im Gletscher sind 112 verbaut. Das macht den Besuch zu einem interaktiven Erlebnis. An den Screens darf gedrückt und geswipt werden. Die vielen Interaktionen machen den Besuch auch für die jungen Besucher interessant und spannend. 

Ein Museum als Energiesparhaus

Trotz der vielen aktuellen Technik bezieht die Klima Arena kein einziges Kilowatt Strom aus dem Sinsheimer Netz. Das Gebäude ist ein Plusenergiehaus: Über das Jahr erzeugt es mehr Energie, als es verbraucht. Auf dem Dach des Parkhauses sind Photovoltaikanlagen verbaut und unter dem Gebäude lagert ein sogenannter Eisspeicher. Das ist ein Tank mit 220.000 Litern Wasser, in dem sechs Kilometer Leitungen verlegt wurden. Indem dem Wasser Kälte und Wärme entzogen werden, wird das Gebäude das ganze Jahr über aufgeheizt oder gekühlt.

Den Klimawandel gab es schon immer

Das bestätigt auch die Klima Arena auf einer der ersten Schautafeln, die wir auf dem großen Rundgang durch die Ausstellung ansehen. 

Die Erde durchläuft Perioden. Es gibt Zeiten, da war sie zum großen Teil mit Eis bedeckt, und es gab Zeiten, in denen sich die Dinosaurier tropischer Temperaturen erfreuten, und das bis hoch zum Nordpol. Klimaveränderungen sind ein ganz natürliches Phänomen, das vom CO2 -Gehalt der Luft abhängt. 

Die Menschheit allerdings stößt viel zu viel Kohlendioxid aus, und das in so großem Maße, dass es brenzlig wird. Was passieren kann, wenn wir nicht auf unsere Erde aufpassen, thematisiert die eine Seite der Klima Arena. Was wir unternehmen können, bespricht die andere Seite.

Kinder lernen an der Mitmachstation im Freien der Klima Arena in Sinsheim
TMBW/ Lengler

Eine Ausstellung für jedes Alter

So kann man auf der „Klimaseite„, etwa im Raumgleiter, verschiedene Szenarien „anfliegen„ und sich anschauen, wie die Welt in Zukunft aussehen könnte, würden wir den CO2-Ausstoß zum Beispiel nicht verringern. In einer interaktiven Animation erfährt man beispielsweise, wie eine Stadt mit mehr Grünflächen und elektrischen Verkehrsmitteln gleich viel klimafreundlicher sein könnte. Auf Tafeln an den einzelnen Stationen werden die Probleme ausgewiesen, aber auch unmittelbar Lösungen vorgeschlagen. 

Kinder spielen im Raumgleiter eines interaktiven Museums in Baden-Württemberg
TMBW/ Lengler

Das Besondere: An fast jeder Station sind auf Kniehöhe Comiczeichnungen angebracht, in denen eine Maus und ein Frosch die Themen ganz vereinfacht anreißen. So lernen auch schon Kinder im Grundschulalter ein wenig über den Klimawandel. 

Es gibt Probleme. Aber auch Lösungen.

Jeder Kauf ist eine Entscheidung für oder gegen das Klima, wenn man es einfach herunterbrechen will. Natürlich ist der totale Konsumverzicht auch keine realistische Lösung. Schließlich kann eine Neuanschaffung auch klimafreundlich sein. Die eines Kühlschranks etwa, denn alte Elektrogeräte sind häufig enorme Stromfresser. Eine sofortige und günstigere Veränderung lässt sich übrigens beim Einkauf von Lebensmitteln erzielen. Warum, zeigt ein Besuch im Klima-Supermarkt. Dort kann man seine Wunschprodukte auf einem elektronischen Einkaufskorb auswählen und die dazugehörige CO2-Bilanz herausfinden. 

Kinder lernen in der Klima Arena spielerisch, wie Recycling geht
TMBW/ Lengler

Nachdenken ist das Stichwort. Und das ist nach einem Besuch in der Klima Arena unvermeidlich, denn der Blick auf unsere Problemzonen wühlt auch auf. Und das soll er auch, es geht schließlich um unser Zuhause.

Mehr Informationen gibt es beim Tourismus Baden-Württemberg oder direkt auf der Website der Klima Arena.

Auch bei der experimenta in Heilbronn gibt es viel zu entdecken. Auf 25.000 Quadratmetern dürfen große und kleine Gäste experimentieren und tüfteln. Deutschlands größtes Science Center begeistert mit über 250 interaktiven Mitmachstationen, vier Kreativstudios, neun Laboren, einer Sternwarte und einem Science Dome.

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Lucky Luc