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Ein gedeckter Tisch im veganen Restaurant FREA in Berlin
FREA

Der kleine Restaurantguide für Berlin

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Lisa-Kristin Erdt

In einem Leben schafft man es nicht, alle guten Restaurants zu besuchen, die Berlin zu bieten hat. Dafür gibt es zu viele. Manche sind in aller Munde, andere echte Geheimtipps im Berliner Gastrodschungel. Authentisch, nachhaltig und einfach genial: Esst euch durch unsere Berliner Restaurantkategorien.

Stilvoll und authentisch, ohne prätentiös zu sein

Berlin ist ein besonderer Ort für Menschen, die gutes Essen und dessen Gestaltung gleichermaßen lieben. Für Menschen, die innovativ sind und Visionen haben. In diesen Restaurants kann man davon einen Bissen abhaben: Augenscheinlich mühelos fügen sie sich in die dynamischen Szeneviertel Berlins ein und halten sich mit dem, was sie können, so lange zurück, bis man selbst in den Genuss der Speisen kommt.

Berta

Im Berta vereinen sich Tradition und Innovation zu einem kulinarischen Erlebnis in wunderschönem Ambiente, das die Wurzeln der israelischen Küche mit modernen Akzenten zelebriert. Unter der Leitung des israelischen Starkochs Assaf Grani werden Familienrezepte neu interpretiert und mit kreativen Techniken verfeinert.

Inneneinrichtung im Restaurant Berta in Berlin
@berta.restaurant

Essen: Die immer wechselnde Karte ist alles andere als erwartbar,aber immer eine spannende Mischung aus traditionellen israelisch-levantinischen Rezepten und innovativen Gerichten.

Momente: Ein Familientreffen in Berlin, bei dem man seinen Lieben an nur einem Abend zeigen möchte, was die Berliner Gastronomie zu bieten hat: stilvolles Ambiente, aufregende Fusionen gepaart mit moderner Raffinesse. Der Besuch hinterlässt garantiert einen „Wow, ist das toll, in so einer Großstadt zu leben“-Eindruck.

Butterhandlung

Das Motto „Funky Dining – das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen” beschreibt die Butterhandlung perfekt: fancy Gerichte, dabei bodenständig und einfach einen Besuch wert. In dem geräumigen Eckladen im Friedrichshainer Travekiez kann man nach dem Essen in der angeschlossenen Jazzkneipe Bar Bobu bei Livemusik noch einen Absacker genießen und das Tanzbein schwingen.

Ein Fischgericht mit grüner Soße und dekorativem Schaum
@butterhandlung

Essen: From farm to table: eine wechselnde Auswahl an raffinierten Gerichten inspiriert von der französischen, italienischen und deutschen Küche. Bei einem Blick auf die Speisekarte muss man nicht verzweifelt nach Begriffen googeln, sondern begegnet bekannten Klassikern in spannenden Kombinationen. Die Zutaten sind naturbelassen und sonnengereift.

Momente: Ein elegantes Dinner zu zweit bei Kerzenschein. „Butterhandlung’s Banoffi Pie“ verschafft süße Momente zum Abschluss und verführt zu einem letzten köstlichen Drink in der Bar Bobu, von der man nur durch eine Tür getrennt ist.

Café Frieda

Im Café Frieda kann man den ganzen Tag lang in zeitloser Schönheit degustieren. Dass hier Menschen mit Geschmack am Werk sind, spürt man in jeder Faser des Bistros: bei der Einrichtung ebenso wie beim Essen.

Eine Eisspeise mit großem Sahneturm
@cafe_frieda

Essen: Das Essen: gute, regionale Produkte von lokalen Bauernhöfen verarbeitet zu ansehnlichen Bistroklassikern. Die Speisekarte ist klein und bleibt ihren Favoriten treu, passt sich aber der Jahreszeit an. Besonders bekannt ist das Café Frieda für sein täglich selbst gebackenes Brot und Gebäck sowie für sein pittoresk aufgeschichtetes Milcheis im Retro-Eisbecher aus Edelstahl.

Momente: Ein Abend, an dem die Abendsonne durch die Bäume am Helmholtzplatz scheint, man in eine Scheibe frisches Sauerteigbrot mit Butter beißt, dazu Taleggio mit kandierten grünen Feigen und ein Glas Wein, während draußen die Welt stillzustehen scheint.

Gehoben, nachhaltig und fair

Barra

Der Bib Gourmand ziert das Barra in der Okerstraße 2. Er beweist, dass es hier gutes, kunstvoll angerichtetes Essen gibt und Raum für einen gediegenen Abend geboten wird. Das Barra ist minimalistisch, zeitgemäß und schick.

Essen: Angenehm reduzierte, moderne Küche in Form von kleinen Sharing-Gerichten. Verwendet werden hochwertige, sorgfältig ausgewählte Produkte, wenn möglich aus der Region.

Momente: Heute wird etwas gefeiert: der neue Job, der Geburtstag, das Leben. Umgeben von Eleganz und exquisitem Essen wird jeder Moment zu einem genussvollen Erlebnis, an das man sich noch lange erinnern wird.

Happa

Zu einem ganzheitlich nachhaltigen Geschäftsmodell gehören auch soziale Aspekte wie faire Löhne und flexible Arbeitszeitmodelle. Das ist Teil der Philosophie von Sophia Hoffmann im Happa. Sie war und ist eine der Pionierinnen der veganen Bewegung in Berlin.

Essen: Vegane Bioküche mit Mittagstisch, Aperitivo und Dinnerabenden. Die Speisekarte wechselt alle drei Monate.

Momente: Lunch mit Freunden, nachdem man sich leicht und beseelt fühlt. Heute ist ein Tag voller Energie und Freude!

FREA

Der moderne, kreative Twist des weltweit ersten veganen Zero-Waste-Restaurants FREA ist auch dem Guide Michelin nicht entgangen – dafür gab es einen grünen Stern. FREA schließt den Kreis zwischen Mensch und Natur, indem Speisereste in der Kompostieranlage zu nutzbarem Bodenersatz umgewandelt und an die Lieferanten zurückgegeben werden.

Inneneinrichtung des Restaurants FREA in Berlin
FREA

Essen: Im FREA ist alles handgemacht: vom selbst gebackenen Sauerteigbrot aus der eigenen Bäckerei bis zur Schokolade im Dessert. Raffinierte saisonale Gerichte können zu einem individuellen Menü von drei bis fünf Gängen (oder mehr) zusammengestellt werden.

Momente: Speisen bei FREA ist wie ein Spaziergang über eine duftende, sattgrüne Sommerwiese: Man ist im Einklang mit der Natur.

Snacks, die unvergessen sein werden

Eine Mahlzeit ist nicht immer planbar, vor allem nicht, wenn man in einer pulsierenden Stadt wie Berlin ständig von allem Möglichen abgelenkt wird. In solchen Momenten sind Snacks die Retter in der Not. Gut, dass es davon jede Menge gibt. Das Berliner Streetfood kann sich, genau wie die Restaurants, keinen Fehltritt erlauben. Dafür gibt es zu viel gute Konkurrenz in fußläufiger Nähe. Also haben auch die kleinsten Läden den Anspruch, gut zu sein – und zwar richtig gut.

Konnopke

Der älteste Imbiss Berlins hat noch immer kein eingestaubtes Image. Wer eine echte Berliner Currywurst essen will, geht zu Konnopke’s Imbiss unter der Hochbahn im Prenzlauer Berg – und nimmt auch die Schlange in Kauf. Was für den Bauernsohn Max Konnopke 1960 in der Schönhauser Allee begann, ist heute ein Highlight für Currywurst-Connaisseurs, Nachtschwärmer und die Besucher.

Eine Portion Currywurst bei Konnopke in Berlin
©visitBerlin / Philipp Koschel

Essen: Selbstverständlich Currywurst mit Kartoffelsalat oder Pommes, auf Wunsch auch vegan.

Momente: Bei Konnopke’s legendärer Currywurst mit Pommes nostalgisch in Erinnerungen von guten alten Zeiten schwelgen, während die würzige Soße und die knackigen Pommes den Gaumen verwöhnen.

Markthalle Neun (Kumpel und Keule)

Unverkennbar Kreuzberg: Zwischen Spätis und Imbissbuden befindet sich die Markthalle Neun als einer der bekanntesten Anziehungspunkte der Foodieszene. Die kultige Markthalle ist ein herrliches Ziel zum Schlendern und (vertiefenden) Kennenlernen von besten Lebensmitteln aus respektvollem Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt verbunden mit lokaler Wertschöpfung. Von Dienstag bis Donnerstag (abends ist Streetfoodmarkt) gibt es die Basisstände zu bestaunen, Freitag und Samstag ist Wochenmarkt und es gibt die verschiedensten Events wie die allseits geliebte Käsemesse Cheese Berlin.

Blick in die vollbesetzte Markthalle Neun in Berlin
©visitBerlin / Dagmar Schwelle

Essen: No limit, no rules – oder wie sagt man so schön? Hier finden Spezialitäten aus aller Welt ihren Platz: Mezze, hausgemachte Pasta, (Berlins) beste Burger von der Metzgerei Kumpel und Keule, frische Sironi-Focaccia, Bier aus der hauseigenen Brauerei oder frisch Gebackenes aus der gläsernen Bäckerei. Mit seiner Wahl liegt man immer richtig, denn alles schmeckt zum Dahinschmelzen gut.

Momente: Wochenende mit den Mädels oder den Jungs. Wer die geballte Foodieladung will, bekommt sie! Zum Auftakt ein Gläschen Wein von der Weinhandlung Suff auf der Empore, von der aus man die ganze Markthalle überblicken kann. Dann schlemmt man sich von Stand zu Stand. Ist das Leben nicht schön?

Taquería El Oso

Unter Mexikanern in Berlin hört man immer wieder, dass man mit der Taquería El Oso endlich den Laden gefunden habe, in dem die Tacos den traditionellen mexikanischen Tacos am nächsten kämen. Und ja, das ist ein großes Kompliment! Das kleine Imbissrestaurant ist ein köstlicher Start für eine Runde durch die Markthalle Pfefferberg.

Tacos Al Pastor, auf einem kleinen Tellerchen angerichtet, daneben ein Dip
Sally Meza / pixabay

Essen: Tacos, die Eindruck schinden! Die Tacos al Pastor sind legendär saftig, das marinierte Schweinefleisch kommt nämlich direkt vom Grillspieß auf die Teigfladen. Ansonsten gibt es Varianten mit Chorizo, die vegetarische Variante Kaktus mit Käse oder vegan mit pflanzlichem Fleischersatz.

Momente: Die Regenwolken hängen schwer über Berlin und man sehnt sich nach dem blauen Wasser des letzten Mexiko-Urlaubs. Kein Problem: Das lebhafte, authentische Flair Mexikos kommt direkt auf die Zunge, wenn der Beeper in der Taquería El Oso signalisiert, dass die Tacos zum Verzehr bereit sind.