Das Moselschlösschen Spa & Resort in Traben-Trarbach ist ein Haus mit Geschichte. Aber die hat das Hotel langsam abgestreift und sich neu erfunden. Und zwar auf höchstem Niveau. Wir sind beeindruckt.
Die Anfahrt macht Spaß. Wer über die Brücken von Trarbach nach Traben fährt, sieht das Moselschlösschen schon auf der linken Seite liegen. Erstklassige und durchaus beeindruckende Lage. Besser geht es kaum. Das Hotel befindet sich gleich am Ufer der Mosel. Und wie auch beim Charme des Ortes wirkt das Moselschlösschen wie eine stimmige Symbiose aus Vergangenheit und Gegenwart. Um genauer zu sein, handelt es sich um ein Gebäudeensemble. Das Haupthaus befindet sich in einem großen Fachwerkbau, dazwischen schmiegen sich der moderne Bau des Spas und ein paar neue Hotelzimmer.
Der Wellnessbereich oder auch das Herzstück des Moselschlösschen Spa & Resort ist über 2.500 Quadratmeter groß. Trotz Corona und mehreren Lockdowns hat man gewagt, einen neuen Komplex zu bauen und dabei nicht gespart, sondern eher geklotzt. Hier hat das Allgäuer Architekturbüro Alpstein ein wahres Design-Refugium geschaffen, das schon beim Hinschauen entspannt.
W wie Wellness
Unzählige Ruheecken mit Liegen und Daybeds laden zum Verweilen ein. Die glatte und dampfende Oberfläche des riesigen, beheizten Außen- und Innenpools verlockt dazu, sofort hineinzugleiten. Hier wird der Körper verwöhnt, neue Energien werden freigesetzt und nachhaltiges Wohlbefinden geschaffen. Denn: Die vier Säulen des Spa-Konzepts – Zentrieren, Fließen, Nähren und Inspirieren – sind hier nicht nur in die wunderschöne Architektur des offenen Spas integriert, sondern versprechen den Gästen ein Rundum-Paket.
Wer mag, kann sich bei Ankunft ein individuelles Wellnessprogramm zusammenstellen lassen. Es warten sechs Behandlungsräume, zusätzliche Bereiche nur für Frauen, Fitnessstudio, Kneipp-Becken und unterschiedliche Saunen. Abkühlung bietet ein Eisbrunnen, ein Schneeraum oder der Indoor Pool. Wer lieber exklusiv entspannen möchte, der bucht das Private Spa. Meditation, Yoga – das Moselschlösschen Spa & Resort weiß, Wellness auch auf das geistige Wohlbefinden zu erweitern.
W wie Wasser
Wasser spielt im Moselschlösschen eine besondere Rolle. Oder sagen wir eher – Flüssigkeit. Im Wellnessbereich, der natürlich nah am Wasser gebaut ist, befindet sich auch eine Wavebalance-Liege. Wie lässt sich die beschreiben? Wie ein Wasserbett, nur schmaler. Hierfür gibt es spezielle Behandlungen, die den Körper und den Geist auf besondere, leicht schaukelnde Art in Einklang bringen sollen. Die Behandlung selbst fühlt sich ein wenig an wie Osteopathie oder Shiatsu, nur dass die 500 Liter in der Liege dabei die Muskulatur zurechtwippen. Das ist eine neue Erfahrung. Und die ist durchaus angenehm.
W wie Wein
Und da wir an der Mosel sind – auch hier wieder Wasser – spielt selbstverständlich auch Wein eine wichtige Rolle. Wer mag, kann in der Vinothek an einem Wine Tasting teilnehmen und sich durch die Reben der Mosel probieren. Und ja, das lohnt sich mittlerweile durchaus. Deutschlands beste Weine wachsen auf einem Boden, der für eine normale landwirtschaftliche Nutzung ungeeignet wäre. Gäbe es heute an der Mosel keinen Weinbau, würde es dort eher Wälder geben. Dennoch scheint der Boden von der Weinmuse geküsst. So sagt der Herr am Nebentisch gleich, dass der allerbeste Weißwein der Welt genau hier zu finden sei.
Einen Wein, der einen einzigartigen Charakter besitzt und dabei ausgewogen ist, nämlich den perfekten Zucker- und Säuregehalt hat.
Die Rede ist vom Riesling. Deutschlands absolute Spitzentraube. Allerdings ist die Ertragsleistung des Rieslings recht bescheiden, denn er reift sehr spät, liefert aber dennoch einen wunderbaren, feinen, blumigen und honigsüßen Nektar. Dem Weinkenner am Nebentisch ist dieses Wissen zu entnehmen. Er selbst betreibt einen Weinhandel in Österreich und scheint seinen Wissensvorteil auszukosten. Weltbekannt ist der „Kröver Nacktarsch“, referiert er. Es klingt leicht obszön, aber der Name steht tatsächlich für einen sehr bekannten Wein der Region.
Und wer Zeit und Lust hat, sollte sich vielleicht den ehemaligen Weinkeller aus dem Jahre 1754 zeigen lassen. Obwohl man Teile des Gewölbekellers davon eventuell schon bei der Anreise gesehen hat. Schließlich ist er heute die Parkgarage des Hotels. Zur Weihnachtszeit findet dort übrigens der Wein-Nachts-Markt statt. Die Atmosphäre ist sicherlich romantisch mystisch. Es klingt wie ein tolles Erlebnis.
M wie Moselküche
Auch das hoteleigene Restaurant „Zum Schlösschen“ verbindet Alt und Neu auf erfrischende Weise. Küchendirektor Ralf Fischer serviert in elegant-entspannter Atmosphäre Köstlichkeiten von der Mosel, die er mit einem grandiosen Gespür für Aromen und Zutaten verfeinert. Selbstverständlich kommen neben den Produkten der umliegenden Bauern auch Fisch und Wein gleich von der Mosel zum Einsatz. Pur, unkompliziert und modern – selten hat authentische Moselküche so gut geschmeckt! Bei tollem Wetter kann man sich auf die schöne Sonnenterrasse freuen, für einen Snack zwischendurch weiß das Spa-Bistro mit Naturkost zu verwöhnen. Denn: Gesundes Essen kann auch gut schmecken – schlechtes Gewissen beim Schlemmen ist hier also fehl am Platz!
D wie Drinks
Doch kulinarisch muss dort noch nicht Schluss sein. Die hübsche Bar ist legendär. Barkeeperin Betty hat bereits Preise für ihre Cocktailkreationen gewonnen. Zudem gibt es auch eine Kochschule sowie ein kultiges Eiscafé, das nur ein paar Schritte weiter liegt und mit außergewöhnlichen Eissorten brilliert. Weißwein-Eis beispielsweise – das ist ein Muss!
Und apropos Wasser – Geschäftsführer Matthias Ganter hat für interessierte Hotelgäste noch ein Erlebnis parat. Er besitzt das weltweit einzige Elektro-Amphibienfahrzeug. Das zudem sehr hübsch anzusehen ist. Und wer interessiert ist und über die Mosel düsen mag, der darf nach einem Ausflug fragen. Das ist ein feucht-fröhliches Vergnügen. Wie das gesamte Hotel.
Unsere Freunde vom Travelmagazin reisen EXCLUSIV haben auch eine Folge zum Moselschlösschen in ihrem Hotel der Woche-Podcast veröffentlicht. Ihr könnt überall reinhören, wo es Podcasts gibt, oder ihr schaut euch mal den Video-Podcast bei Youtube an.