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Ein Pärchen sitzt auf einer Bank und genießt den Ausblick auf die kleine Kalmit im Herbst in der Südpfalz
Dominik Ketz / Die Pfalz

Den Herbst in der Südpfalz genießen

Text
Simone Sever

Es gibt kaum etwas, was wir so lieben, wie herbstliche Spaziergänge. Bei klarer Luft und goldenem Sonnenschein die kunterbunter Blätterpracht genießen – einfach herrlich! Und die Südpfalz zwischen Karlsruhe und Speyer ist im Herbst besonders schön. Wo genau? Das verraten wir euch hier.

Das Motto lautet: Erst die körperliche Anstrengung und dann der Genuss. Und so spaziert, wandert und radelt es sich während der goldenen Jahreszeit auf herbstlichen Wegen durch die Südpfalz. Vorbei an Bäumen, Sträuchern und Rebstöcken in satten Gelb-, Rot- und Brauntönen, an prächtigen Streuobstwiesen und bunten Auenwälder. Nach der Arbeit wartet bekanntermaßen das Vergnügen und somit gemütliche Verkostungen in den vielen Weinbaubetrieben. Besucher freuen sich dabei nicht nur über die lokalen Qualitätsweine, sondern auch über die typische Südpfälzer Gastfreundschaft. 

Frau hält drei geerntete Äpfel in die Kamera
Natalie Grainger

Kraut, Rüben und Zander

Von der Deutschen Weinstraße bis zum Rhein und andersherum verläuft er, der rund 36 Kilometer lange Radweg Vom Riesling zum Zander. Genussradler strampeln durch weite Felder, Wiesen und romantische Dörfer mit historischen Fachwerkhäusern. Sie passieren kleinere Weinbaugebiete, Gemüsefelder und Obstplantagen und außerdem auch das größte Tabakanbaugebiet Deutschlands. Da die Strecke überwiegend auf gut ausgebauten Radwegen verläuft, ist sie zudem besonders familienfreundlich. Eher kulinarisch ist das Motto des „Kraut- und Rüben-Radwegs“. Eine echt schmackhafte Entdeckungsreise, bei der zahlreiche Weingüter und Gaststätten entlang der knapp 140 Kilometer langen Route mit regionalen Produkten und Einblicken in den heimischen Obst- und Gemüseanbau aufwarten. Übrigens sind die teilnehmenden Betriebe durch ein Hofschild mit einer Rübe gekennzeichnet. Also Augen auf!

Birnen, Zwetschgen und Äpfel 

Herbstzeit bedeutet in der Südpfalz auch Obstzeit. Das ist besonders gut zu bestaunen auf den Büchelberger Streuobstwiesen, wo Birnen, Zwetschgen und Äpfel in Hülle und Fülle reifen, darunter auch alte und seltene Sorten wie Weinling oder Schafsnase, Boskop und Kaiser Wilhelm. Wer mehr erfahren mag, der wählt den 2,9 Kilometer langen Entdeckerpfad und informiert sich auf interaktiven Schautafeln über die heimischen Obstsorten und den großen Artenreichtum des Ökosystems. Natürlich bieten auch viele Südpfälzer Hofläden die unterschiedlichen Apfelsorten zur Verkostung und zum Verkauf an.

Ebenfalls auf dem „Büchelberg“ widmet sich der familienfreundliche Bienenlehrpfad mit insgesamt acht Stationen jenem bedeutenden Insekt, das bei der Bestäubung der Obstblüten eine unverzichtbare Rolle spielt und als willkommener Honiglieferant dient. Und auch auf dem „Treidlerweg“, der in einer der wenigen international geschützten und noch ökologisch intakten Auenlandschaften verläuft, wird es herbstlich. Der Weg führt vorbei an idyllischen Fischteichen, die mit gelben Schwertlilien, Seerosen und Schilf bedeckt sind. Einfach nur schön!