Aus Stein gemeißelt oder in Bronze gegossen. Ab und an auch so abwegig, dass es erst auf den zweiten Blick aussieht wie Kunst. Auf jeden Fall überraschend und entdeckungswürdig sind die Skulpturenparks von Nordrhein-Westfalen. Hier sind unsere Top 5.
Skulpturenpark Köln
35.000 Quadratmeter ist der Ausstellungsraum unter freiem Himmel in Köln groß. Im Juli eröffnete die KölnSkulptur#11, die von Kunsthistorikerin Nikola Dietrich kuratiert wurde. Wer mag, begibt sich auf eine Reise der ausdrucksstarken Kunst, die sich insbesondere in der Natur so wild und teilweise so harmonisch in Szene setzt.
Tipp: Durch die unmittelbare Nähe zum Kölner Zoo und zur Seilbahn bieten sich hier schöne Kombinationen an.
Momentanes Lieblingsstück: Der zeigende Finger der Hand-Skulptur von Judith Hopf, der mit comichafter Ästhetik auf ein unbestimmtes Ziel zeigt. www.skulpturenparkkoeln.de
Immanuel-Kant-Park, Duisburg
Dialog, Abstraktion, Sehnsucht – beispielhafte Eindrücke, die im Immanuel-Kant-Park, rund um das Duisburger Lehmbruck Museum, entstehen. Neben Erholungsflächen beheimatet die Grünanlage 40 frei zugängliche Skulpturen. Dazu zählt auch ein Werk des Briten Henry Moore, der weltbekannt ist für seine großen, abstrakten Skulpturen. Die Sammlung nutzt die Natur nicht nur als Ausstellungsort, sondern integriert sie als Teil des Gesamtwerks. https://lehmbruckmuseum.de/de/
Skuplturenpark am Museum Abteiberg, Mönchengladbach
Der Skulpturengarten ist unterhalb des Münsters gelegen und gehört zum Museum Abteiberg. Dort, wo einst Mönche Obst ernteten, stehen heute Kunstwerke, darunter Claes Oldenburgs Hingucker „Soft Inverted Q“. Drei Generationen von internationalen Bildhauern transformierten den Abteigarten zu einem Erlebnisraum, in dem Kunst und Natur sich ergänzen. Weitere Objekte, beispielsweise von Alexander Calder, warten auf der Skulpturenmeile im Innenstadtbereich darauf, von Kunstbegeisterten entdeckt zu werden.
https://museum-abteiberg.de/
Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal
Seit 2006 hat Tony Cragg es wachgeküsst, das Waldgrundstück mit Haus eines Wuppertaler Lackfabrikanten. Die Villa Waldfrieden ist heute ein renoviertes Schmuckstück, und auch den baumreichen Park hat der international berühmte Künstler Cragg zu einem einzigartigen Ausstellungsort verwandelt. In gläsernen Pavillons sowie unter den Bäumen stehen Werke der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer. Tony Craggs Werk „Points of view“ lehrt den Betrachter, dass ein Perspektivenwechsel durchaus ratsam sein kann. Im Sommer lockt die hübsche Villa beispielsweise auch zu Konzerten. Einfach den Veranstaltungskalender im Auge behalten.
www.skulpturenpark-waldfrieden.de
Skulpturenpark der Kunsthalle Bielefeld
Natur und Kunst pur – das bietet das Außengelände der Kunsthalle Bielefeld. Wie das Museum selbst ist auch der Skulpturenpark nach dem Entwurf von Philip Johnson erbaut worden, dem New Yorker Stararchitekten der Postmoderne. Auch hier wartet ein Henry Moore. Oder ein Ólafur Elíasson. Jedes einzelne Werk ist es wert, es aus allen Winkeln zu betrachten. Die gesamte Skulptur zu sehen. Die Zeit sollte man sich wirklich nehmen. www.kunsthalle-bielefeld.de