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Aaron Burden

Raus mit euch: Herbstspaziergang deutschlandweit

Es ist Blattgoldzeit. Indian Summer in Deutschland. Wir dachten, wir stellen euch mal eine kleine Liste zusammen, wo Buchen, Fichten und Eichen nun prächtig leuchten. Auf einen Herbstspaziergang in Deutschland.

Grumsiner Forst in Brandenburg

Die Farben der Saison? Safran, Purpur, Oliv! Der Buchenurwald im Biosphärenreservat Schorfheide gehört – wie auch der Hainich in Thüringen, der Kellerwald in Hessen, der Jasmund auf Rügen und Serrahn im Müritz-Nationalpark – zum Weltnaturerbe und zu den schönsten Revieren für einen Herbstspaziergang in Deutschland. Von den ausgedehnten Buchenwäldern, die einst Nordeuropa bedeckten, blieben nur wenige Inseln, die besonders geschützt werden müssen. Und dieses Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Berlin und ist ein Erholungsgebiet der Extraklasse. Auch wenn die drei Spechtarten, die sich hier gern treffen, ganz schön tönen.

Indian Summer im Grumsiner Forst
photolike/ Shutterstock.com

Lärchwald am Eibsee, Oberbayern 

Bevor wir den ersten Schritt machen, möchten wir doch gerne noch etwas Wissen vermitteln. Lärchen sind gar keine Nadelbäume, sie haben nur nadelförmige Blätter; die färben sich im Herbst goldgelb und werden fallen gelassen. Stattliche Exemplare stehen bei Grainau und formen einen reinsten Märchenwald. Denn nicht nur die Blätter verfärben sich, auch Flechten überziehen die Lärchen und das erzeugt diese ganz besondere Atmosphäre. Beeindruckend sind natürlich auch die angrenzenden Bergemassive – wie zum Beispiel das Wetterstein mit der Zugspitze oder aber die Sonnenspitze und der Wamperter Schrofen. 

Herbstspaziergang durch den Lärchwald am Eibsee, Bayern
Wolfgang Hauke/ Shutterstock.com

Taunus, Hessen 

Kaum zu glauben, aber der Taunus war einst eine baumlose Tundra. Die ersten Siedler nach der letzten Eiszeit waren Birken. Das beispielsweise erfährt man im Informationszentrum. Und da man ja nicht nur Wissen sondern auch frische Luft tanken möchte, bieten sich dafür insgesamt 1.240 Kilometer Wanderwege an. Diese führen dann auch nicht nur vorbei an Birken, sondern auch über die stadtnahen Höhenzüge, wo Edelkastanien, Rotbuchen und sogar Mammutbäume wachsen.

Lilientaler Arboretum, Kaiserstuhl

Die Forstliche Versuchsanstalt kaufte in den Jahren 1957/58 dieses große Gebiet, um ein einmaliges Reservoir an seltenen Sträuchern und natürlichen Bäumen anzupflanzen. Heute gedeiht hier im Kaiserstuhl eine beeindruckende Vielfalt. Nicht nur die imposanten Sequoias aus Kalifornien gedeihen in Deutschlands wärmster Region prächtig, sondern auch Linden, Lärchen, Buchen, Douglasien und Orchideen. 

Gelbes Laub an Bäumen
Pablo Marcos

Urwald Hasbruch, Niedersachsen

29 Hektar Urwald – Reste des alten Hutewaldes vom Kloster Hude zwischen Delmenhorst und Oldenburg – stehen hier unter Naturschutz, unter anderem uralte Eichen. Eine Besonderheit ist der hiesige, große Anteil an Totholz. Das ist einer der wichtigen Faktoren für die dort vorfindbare Artenvielfalt. Und die ist enorm. Im Hasbruch wurden bisher mehr als 1.500 Tier- und Pflanzenarten gefunden. Und – Pilzfreunde aufgepasst – dabei ist die große Zahl an verschiedenen Pilzarten noch nicht berücksichtigt.

Herbstspaziergang durch den Urwald Hasbruch
Henning Poelker/ Shutterstock.com