Kinder, es ist wieder so weit: Die Pilzsaison startet. Während die meisten der skurrilen Gewächse erst im Herbst ihre Hüte in die Höhe recken, haben sich bereits jetzt im Sommer einige Arten an die Startposition begeben, zum Beispiel der Pfifferling. In diesen Berliner Restaurants wird der besonders pfiffig (haha!) zubereitet.
Von Juni bis Oktober dauert die Saison des Pfifferlings. Durch seine markante gelbe Farbe ist der Waldbewohner nicht nur nahezu unverkennbar, sondern hat sich auch den Namen „Eierschwamm“ eingehandelt. Aus der Küche ist der Pfifferling aufgrund seines erdigen, intensiven Geschmacks nicht mehr wegzudenken – ob nun im Salat, in der Suppe, als Beilage zu Fleischgerichten oder auch als Star im Mittelpunkt kulinarischer Kreationen.
Anna & Paul
Im jüngst eröffneten Anna & Paul auf der Oranienburger Straße nehmen die Pfifferlinge auf der Saisonkarte eine zentrale Rolle ein, und das in jeder Preisklasse. Für den kleinen Geldbeutel fällt die Wahl auf die gratinierten Pfifferlinge mit Kartoffeln, Thymian und Bergkäse für 12 Euro, etwas mehr darf es bei den Tagliatelle mit Rahm-Pfifferlingen für 20 Euro sein. Ganz klassisch präsentiert sich dann das geschmorte Schaufelstück mit Kartoffel-Schnittlauch-Püree und – klar Pfifferlingen für 25 Euro. Den Inhabern, die nicht Anna und Paul, sondern Mariana und Stefan Schaarschmidt heißen, ist es wichtig, dass die Gäste hier kulinarische Schätze entdecken. Und das scheint wohl erreicht.
Anna & Paul, Oranienburger Str. 39, 10117 Berlin, www.anna-paul.berlin
Le Faubourg
Der Name verrät es schon: Es wird französisch. Haute Cuisine, oh, là, là! Das Le Faubourg am Kudamm überzeugt nicht nur mit stilvollem Interieur, sondern auch reichlich Pfifferlingen auf der Abendkarte. Wie wäre es mit einer herzhaften Pfifferlingsuppe, mit gebratenen Pfifferlingen, Brotchips und frischem Schnittlauch als Einlage (12 Euro)? Zur Hauptspeise dann die Qual der Wahl zwischen gebratenem Schollenfilet mit Beurre blanc, Aprikosen, Pfifferlingen und Fregola sarda (25 Euro) oder hausgemachten Nudeln mit gebratenen Pfifferlingen, Pecorino, Speck und Schnittlauch (24 Euro). So oder so dürfte ein Abend im Le Faubourg ziemlich délicieux werden.
Le Faubourg, Augsburger Str. 41, 10789 Berlin, www.lefaubourg.berlin
Fischer & Lustig
Ganz in der Nähe des zweitwichtigsten Zentrums der Macht der Hauptstadt, des Roten Rathauses, serviert euch das Team vom Fischer & Lustig in der Regel leckerste Fischgerichte. Im Fall der Starzutat Pfifferling wird aber gleich die ganze kulinarische Bandbreite aufgefahren. Als Vorspeise empfehlen sich die Pfifferling-Rahmsuppe mit Rote-Bete-Schaum für 8,50 Euro oder der Gartensalat mit Beeren, Pfifferlingen und Himbeerdressing für 16 Euro. Wer größeren Hunger hat, greift zum Wiener Schnitzel mit Rahmpfifferlingen und Rosmarinkartöffelchen für 28 Euro oder – da ist er ja endlich! – zum BBQ-Lachs mit Sesam auf einem Bett aus Kartoffel-Pfifferling-Gulasch für 29 Euro. Ganz ohne tierisches Protein kommt das herzhafte Pfifferlingragout mit Apfel, Ofengemüse und Kartoffeln für 19 Euro aus.
Fischer & Lustig, Poststraße 26, 10178 Berlin, www.fischerundlustig.de
Jäger & Lustig
Moment mal, sehen wir etwa doppelt!? Nur fast. Das Jäger & Lustig in Friedrichshain ist das Schwesterrestaurant des Fischer & Lustig und serviert deftige, traditionelle Küche. Zu der auch unser lieber Pfifferling gehört. Als Happen zwischendurch schnabuliert ihr das Rührei-Brot mit frischen Pfifferlingen und Hirschschinken (warum heißt das eigentlich nicht „Pfiffiger Max“?) für 9,50 Euro oder die gerahmte Pfifferlingsuppe mit Kresseschaum und Brezelbrot für 9 Euro. Ganz vegan kommt der Wiesenkräutersalat mit gebratenen Pfifferlingen, Feldbeeren und Brombeerdressing für 16 Euro daher, wesentlich fleischiger ist dafür die geschmorte Rinderrippe mit Rahm-Pfifferlingen und Rosmarinkartoffeln für 24 Euro. Ganz besonders, weil sehr regional, gefällt uns die Schmorgurke nach Berliner Art. Mit Zwiebeln, Schinken, Tomaten und frühen Kartoffeln für 16 Euro.
Jäger & Lustig, Grünberger Str. 1, 10243 Berlin, www.jaegerundlustig.de