Kunstliebhaber aufgepasst: Deutschland wartet mit erstklassigen Museen – faszinierende Werke grandioser Künstler werden in den verschiedenen Museen des Landes präsentiert. Wir stellen euch 3 Kunsthäuser vor, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet!
Museum Barberini, Potsdam
Eröffnet: 2017
Dauerausstellung: In 17 Sälen auf insgesamt 2.200 Quadratmetern zeigt die Sammlung Hasso Plattner Kunstwerke, die sich besonders zwei Schwerpunkten der klassischen Malerei widmen: Gemälde von Künstlern aus der DDR sowie französischer Impressionisten werden hier ausgestellt. So dürfen Monet-Fans sich auf stolze 34 seiner Werke im Museum Barberini freuen. Doch von den alten Meistern bis hin zu zeitgenössischer Kunst kann hier die volle Bandbreite der Malerei bestaunt werden.
Aktuelle Sonderausstellung: Ab Juni 2022 wird in der Ausstellung „Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945“ dem transatlantischen Expressionismus eine Sonderausstellung gewidmet.
Digitales Angebot: Online können Kunstliebhaber in 360-Grad-Touren, gefilmten Kuratoren-Rundgängen und Live-Talks von überall an den Angeboten des Museums teilhaben.
Bekanntestes Ausstellungsstück: Monets „Getreideschober“ zählt zu den berühmtesten Werken der Sammlung. Doch auch Kunstwerke von Edvard Munch, Auguste Renoir oder Alfred Sisley lassen das Herz von Fans klassischer Kunst höher schlagen.
Jährliche Besucherzahl: 2019 (vor Corona) ca. 390.000 Besucher
Das Gebäude: Der einst an dieser Stelle erbaute originale Palast Barberini wurde 1945 beim Luftangriff auf Potsdam zerstört. Der heutige Bau ist in seiner Fassade diesem klassizistisch-barocken Gebäude nachempfunden und wurde mit der Eröffnung des Museums 2017 fertiggestellt. Sowohl Bill Gates als auch Angela Merkel waren dabei zu Gast.
Besonderer Tipp: Potsdam ist nur so geballt von toller Kultur – also am besten einfach ein ganzes Wochenende bleiben.
Bauhaus-Museum Dessau, Dessau-Roßlau
Eröffnet: 2019
Dauerausstellung: 49.000 Objekte der Bauhaus-Epoche und damit die jüngste und zugleich zweitgrößte Sammlung der Welt
Aktuelle Sonderausstellung: Es gibt das ganze Jahr über sogenannte Zwischenspiele, wechselnde Ausstellungen in der Ausstellung. Bis Juni zeigt das Museum in diesem Rahmen die Arbeiten der drei residierenden Künstler Rita Evans, Hannes Bajohr und Alexis Lowry.
Digitales Angebot: Auf der Webseite findet man verschiedene Workshops und Tagungen, die man online besuchen kann! Reinschauen lohnt sich.
Bekanntestes Ausstellungsstück: Imposante Nachbildung der raumgeometrischen Figuren des „Triadischen Ballets“ von Oskar Schlemmer, das 1916 in Stuttgart uraufgeführt wurde.
Jährliche Besucher: ca. 100.000 Besucher kamen im ersten halben Jahr nach Eröffnung (– und dann kam Corona).
Das Gebäude: Der spanische Architekt Roberto González entwarf einen schwebenden, dunklen Betonbau, der von einer Glas- und Stahlkonstruktion umgeben ist. In der „Black Box“ wird die Dauerausstellung wie in einer Zeitkapsel verwahrt, in der lichtdurchfluteten unteren Etage finden Veranstaltungen mit Blick auf den Stadtpark statt.
Besonderer Tipp: Im Ateliergebäude Dessau (Prellerhaus) können Bauhaus-
Liebhaber im waschechten Bauhaus-Ensemble übernachten, in dem schon
Künstler-Größen wie Josef Albers, Alfred Arndt und Franz Ehrlich schliefen.
Kolumba, Köln
Eröffnet: 1853
Dauerausstellung: Auf 1.750 Quadratmetern Ausstellungsfläche führen 16 gigantische Räume durch 2.000 Jahre der Kunstgeschichte. Auch wenn das Museum vom Erzbistum Köln getragen wird, finden sich hier alle Arten an Kunstwerken von romanischen Skulpturen über mittelalterliche Tafelmalerei hin zu Alltagsgegenständen des 20. Jahrhunderts.
Aktuelle Sonderausstellung: Bis zum 15. August 2022 wird in der Ausstellung „In die Weite – Aspekte jüdischen Lebens in Deutschland“ dem jüdischen Leben der vergangenen 1700 Jahre in Deutschland gedacht und in 100 Kunstwerken, Schriften und Gegenständen der Bezug zur Gegenwart hergestellt.
Digitales Angebot: Nein.
Bekanntestes Ausstellungsstück: Die spätgotische „Madonna in den Trümmern“, die in der alten Kapelle eindrucksvoll vom verglasten Chor eingerahmt wird, erstrahlt zwischen den bunten Fenstern, u.a. vom expressionistischen Glasmaler Jan Thorn Prikker gestaltet. Auch verfügt das Museum über die weltweit größte Sammlung zum amerikanischen Künstler Paul Thek.
Jährliche Besucherzahl: ca. 60.000 Besucher
Das Gebäude: Seit 2007 befindet sich das Museum in einem eckigen Neubau auf den Überresten der namensgebenden Kirche, unweit des Hauptbahnhofs. In der Architektur des Schweizer Architekten Peter Zumthor fließt das Konzept des Museums mit ein, das Altes und Neues stilvoll gegenüberstellt. Der fließende Übergang der alten Ruine in den gemauerten Backsteinbau ist beeindruckend.
Besonderer Tipp: Hier lohnt es sich unbedingt, eine Führung zu machen. Immer samstags um 10:30 Uhr. Ansonsten werden fast alle Werke ohne Objektbeschreibung und in immer wechselnder Anordnung präsentiert, um den Charakter des „lebenden Museums“ beizubehalten.