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Bauhaus-Museum in Dessau von außen
Stiftung Bauhaus Dessau/ Thomas Meyer

3 Museen in Deutschland, die ihr besuchen solltet

Text
Marie Tysiak

Kunstliebhaber aufgepasst: Deutschland wartet mit erstklassigen Museen – faszinierende Werke grandioser Künstler werden in den verschiedenen Museen des Landes präsentiert. Wir stellen euch drei Kunsthäuser vor, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet!

Museum Barberini, Potsdam

Eröffnet: 2017

Dauerausstellung: In 17 Sälen auf insgesamt 2.200 Quadratmetern zeigt die Sammlung Hasso Plattner Kunstwerke, die sich besonders zwei Schwerpunkten der klassischen Malerei widmen: Gemälde von Künstlern aus der DDR sowie französischer Impressionisten werden hier ausgestellt. So dürfen Monet-Fans sich auf stolze 34 seiner Werke im Museum Barberini freuen. Doch von den alten Meistern bis hin zu zeitgenössischer Kunst kann hier die volle Bandbreite der Malerei bestaunt werden.

Aktuelle Sonderausstellung: Vom 15. Februar bis zum 18. Mai 2025 läuft im Museum Barberini die Sonderausstellung „Kosmos Kandinsky“. Neben dem Namensgeber Wassily Kandinsky werden auch weitere Werke aus der Frühzeit der abstrakten Kunst gezeigt.

Wassily Kandinsky, Drei Reiter in Rot, Blau und Schwarz | Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz

Digitales Angebot: Online können Kunstliebhaber in 360-Grad-Touren, gefilmten Kuratoren-Rundgängen und Live-Talks von überall an den Angeboten des Museums teilhaben. 

Bekanntestes Ausstellungsstück: Monets „Getreideschober“ zählt zu den berühmtesten Werken der Sammlung. Doch auch Kunstwerke von Edvard Munch, Auguste Renoir oder Alfred Sisley lassen das Herz von Fans klassischer Kunst höher schlagen. 

Jährliche Besucherzahl: 2019 (vor Corona) ca. 390.000 Besucher

Das Gebäude: Der einst an dieser Stelle erbaute originale Palast Barberini wurde 1945 beim Luftangriff auf Potsdam zerstört. Der heutige Bau ist in seiner Fassade diesem klassizistisch-barocken Gebäude nachempfunden und wurde mit der Eröffnung des Museums 2017 fertiggestellt. Sowohl Bill Gates als auch Angela Merkel waren dabei zu Gast. 

Besonderer Tipp: Potsdam ist nur so geballt von toller Kultur – also am besten einfach ein ganzes Wochenende bleiben.

Bauhaus-Museum Dessau, Dessau-Roßlau

Eröffnet: 2019

Dauerausstellung: 49.000 Objekte der Bauhaus-Epoche und damit die jüngste und zugleich zweitgrößte Sammlung der Welt   

Aktuelle Sonderausstellung: Es gibt das ganze Jahr über sogenannte Zwischenspiele, wechselnde Ausstellungen in der Ausstellung. Bis Ende April zeigt das Museum in diesem Rahmen die Ausstellung „Im Namen der Umwelt“ über das Institut de l’Environnement in Paris. Hier wurde sich mit der Rolle von Forschung und Architektur vor dem Hintergrund eines wachsenden Umweltbewusstseins der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre auseinander gesetzt.

Digitales Angebot: Auf der Website findet man verschiedene Workshops und Tagungen, die man online besuchen kann! Reinschauen lohnt sich.

Bekanntestes Ausstellungsstück: Imposante Nachbildung der raumgeometrischen Figuren des „Triadischen Ballets“ von Oskar Schlemmer, das 1916 in Stuttgart uraufgeführt wurde.

Jährliche Besucher: ca. 100.000 Besucher kamen im ersten halben Jahr nach Eröffnung.

Das Gebäude: Der spanische Architekt Roberto González entwarf einen schwebenden, dunklen Betonbau, der von einer Glas- und Stahlkonstruktion umgeben ist. In der „Black Box“ wird die Dauerausstellung wie in einer Zeitkapsel verwahrt, in der lichtdurchfluteten unteren Etage finden Veranstaltungen mit Blick auf den Stadtpark statt.

Bauhaus-Museum in Dessau von Außen
Stiftung Bauhaus Dessau/ Thomas Meyer

Besonderer Tipp: Im Ateliergebäude Dessau (Prellerhaus) können Bauhaus-Liebhaber im waschechten Bauhaus-Ensemble übernachten, in dem schon Künstler-Größen wie Josef Albers, Alfred Arndt und Franz Ehrlich schliefen.

Kolumba, Köln

Eröffnet: 1853

Dauerausstellung: Auf 1.750 Quadratmetern Ausstellungsfläche führen 16 gigantische Räume durch 2.000 Jahre der Kunstgeschichte. Auch wenn die Kolumba vom Erzbistum Köln getragen wird, finden sich hier alle Arten an Kunstwerken von romanischen Skulpturen über mittelalterliche Tafelmalerei hin zu Alltagsgegenständen des 20. Jahrhunderts. 

Aktuelle Sonderausstellung: Bis zum 14. August 2025 wird in der Ausstellung „Artist at Work“ ein Schlaglicht auf den künstlerischen Prozess an sich geworfen. Wie entsteht Kunst? Warum werden welche Materialien gewählt? Und was hat Faulheit damit zu tun? Antworten darauf liefern Kunstwerke aus neun Jahrhunderten.

Digitales Angebot: Nein.

Bekanntestes Ausstellungsstück: Die spätgotische „Madonna in den Trümmern“, die in der alten Kapelle eindrucksvoll vom verglasten Chor eingerahmt wird, erstrahlt zwischen den bunten Fenstern, u.a. vom  expressionistischen Glasmaler Jan Thorn Prikker gestaltet. Auch verfügt das Museum über die weltweit größte Sammlung zum amerikanischen Künstler Paul Thek.

Jährliche Besucherzahl: ca. 60.000 Besucher

Das Gebäude: Seit 2007 befindet sich das Museum in einem eckigen Neubau auf den Überresten der namensgebenden Kirche, unweit des Hauptbahnhofs. In der Architektur des Schweizer Architekten Peter Zumthor fließt das Konzept des Museums mit ein, das Altes und Neues stilvoll gegenüberstellt. Der fließende Übergang der alten Ruine in den gemauerten Backsteinbau ist beeindruckend.

Architektur des Kolumba Museums in Köln
Landwehr

Besonderer Tipp: Hier lohnt es sich unbedingt, eine Führung zu machen. Immer samstags um 10:30 Uhr. Ansonsten werden fast alle Werke ohne Objektbeschreibung und in immer wechselnder Anordnung präsentiert, um den Charakter des „lebenden Museums“ beizubehalten.