Köln ist nicht so schön wie Hamburg, nicht so urig wie München oder stylisch wie Berlin. Dass Köln keine schöne Stadt im herkömmlichen Sinne ist, weiß jeder Kölner, auch wenn er es ungerne zugibt. Hier ist halt alles ein bisschen anders. Und das nicht nur in Sachen Kultur, Karneval oder Kölsch. Neben Sightseeing und schunkeln lässt es sich hier aber auch noch wunderbar shoppen. Und das ziemlich abwechslungsreich. Wir verraten euch unsere liebsten Shopping-Spots in Köln.
Zeig her deine (nachhaltigen) Schuh im Sneakers Unplugged
Mitten in Köln, in der Alten Wallgasse gibt es den ersten nachhaltigen Sneaker Store Europas. Bevor sich die beiden Gründer*Innen Reya und Christian in Köln mit ihrem Store Sneakers Unplugged in Köln niederließen, gab es Pop-Ups in Berlin und Düsseldorf. Herz und Schuh blieben am Ende in Köln. Die riesige Auswahl an fairen und nachhaltig produzierten Sneakern bringt die Qual der Wahl, aber dank einer ausgiebigen Beratung dazu spaziert irgendwann jeder mit dem neuen Lieblingsstück glücklich nach Hause.
(Sneakers Unplugged, Alte Wallgasse 5, 50672 Köln)
Oh la la – Love is in the air bei Le Pop Lingerie
Female Empowerment und Nachhaltigkeit: Le Pop Lingerie in Ehrenfeld ist weit mehr als ein Dessous-Laden. Es ist ein Ort, der Körper(wohl)gefühl, Sexualität und Feminismus auf sanfte, aber nachklingende Weise zusammenbringt. Dessous, die fast zu schön sind, um sie nur drunter zu tragen, knallige Sex Toys, Verhütungsmittel aus Schweden oder lesenswerte Bücher zu allerhand Themen rund um Körper und Liebe – hier gibt es alles, was das Herz begehrt, lange bevor der Kopf es überhaupt ahnt. Ach so, Lesungen und Vorträge zu aktuellen und feministischen Themen sowie Konzerte finden dort auch statt. Wohlfühlort, sagten wir ja schon.
(Le Pop Lingerie, Geisselstraße 10, 50823 Köln)
Alles Käse? Laktosetraum im Käsehaus Wingenfeld
Alter ist etwas, das nicht zählt – es sei denn es geht um Käse. Nirgendwo ist dieser Spruch so spürbar, wie im Käsehaus Wingenfeld im Herzen der Kölner Südstadt. Kölns ältestes Käse-Spezialitätengeschäft gibt es seit 1896 und seitdem steht es für besonderen Service und besondere Sorten und lädt zum Käse-Shopping ein. Denn mit über 300 Käsesorten aus vielen Ländern Europas schlägt das Käseherz besonders hoch. Vom Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ wurde das Käsehaus Wingenfeld sogar als bester Händler seiner Art in Deutschland ausgezeichnet. Wir gratulieren! Und entschuldigen uns bei allen Laktoseintoleranten für diesen Tipp.
(Käsehaus Wingenfeld, Severinstraße 117, 50678 Köln)
Glück und gute Energien bei Witchlandia
Kristalle, nachhaltiges Räucherwerk, Glücksbringer und das alles ganz ohne den hartnäckigen Duft von Patchouli oder aufdringliche Batikmuster, das ist Witchlandia in der Bismarckstraße im Belgischen Viertel. Inhaberin Tina Weidmann holt dabei in ihrem wunderschönen Laden die Spiritualität aus der angestaubten Esoterik-Ecke. Die handverlesenen Kristalle in allen Farben, Formen und Größen sollen Stimmungen einfangen, positive Eigenschaften verstärken, zu einer bewussteren Wahrnehmung führen und das Leben durch Rituale positiv und selbstbestimmt zu gestalten.
(Witchlandia, Bismarckstraße 17, 50672 Köln)
Zu Tisch im Messerbänkchen
Vorsicht, der kleine Laden auf der Bonner Straße in der Kölner Südstadt kann sehr gefährlich werden. Jedenfalls, wenn die Zeit für einen Bummel knapp bemessen ist. Ohne durchdachtes Zeitmanagement wird aus einem schnellen „Ich schau mal rein“ fast eine Verschiebung des Raum-Zeit-Kontinuums. Denn alles, was im Messerbänkchen angeboten wird, ist so schön, dass es schon allein eine Weile braucht, um Teller, Tassen, Gläser und Möbelstücke einfach nur ausgiebig verzückt anzuschauen. Hier dreht sich alles um Tischkultur und Tafelfreuden und zwar aus der Toskana, Spanien oder Frankreich. Dazu gibt es eine kleine, aber feine Weinhandlung und on Top: kundige Beratung und ein freundliches Schwätzchen.
(Messerbänkchen, Bonner Straße 37, 50677 Köln)
Kuriositäten bei o.k International
Reisesouvenir-Shopping mal anders und in Köln: Holzfische aus Ghana, Glaswaren aus Afghanistan oder ein Zahnbürstenhalter aus Indien, o.k.-International in der Gladbacher Straße ist ein wahres El Dorado von Kuriositäten aus der ganzen Welt. Von Praktisch bis zeitlos schön, mit seinem einzigartigen Konzept ist Inhaber Lukas Plum in so erfolgreich, dass er noch einen zweiten Laden in Berlin eröffnet hat. Wer die Öffnungszeiten nicht schafft: Es gibt einen gut sortierten Online-Shop oder noch besser: einen Automaten, gefüllt mit originellen Kleinigkeiten direkt vor dem Laden.
(o.k.-international/o.k.-Versand, Gladbacher Straße 36, 50672 Köln)
Wenn Regen fast egal ist – Schirm Bursch
Ungefähr 263 Regentage im Jahr sind für echte Kölner Frohnaturen an sich erstmal kein Grund zur schlechten Laune. Und falls doch, dann behilft man sich mit einem knallbunten Schirm aus Kölns traditionsreichen Schlechtwetter-Laden Schirm Bursch in der Breiten Straße. Seit 1946 werden hier Schirme aus eigener Produktion verkauft. Handgemacht, individuell und stilvoll. Um alte oder kaputte Schirme wird sich hier übrigens auch liebevoll gekümmert. Wer nichts kauft, bekommt trotzdem eine besondere Atmosphäre. Denn schon allein der Bummel durch das Geschäft bringt den alten Glanz früherer Fachgeschäfte wieder zurück.
(Schirm Bursch, Breite Straße 104, 50677 Köln)