Wie heißt es so schön: Iss deinen Teller leer, dann gibt das morgen gutes Wetter. Wenn ihr euch auf eine kulinarische Tour zu den Hofläden in Niederbayern begebt, ist somit das gute Wetter garantiert. Denn die Bio-Höfe im Rottal bieten in ihren Hofläden und Restaurants so köstlich frische Bio-Gerichte an, dass man am liebsten den Teller abschlecken würde, wenn es die Tischmanieren zuließen. Appetit auf regionale Schmankerl? Dann auf zum nachhaltigen Genuss!
Darauf is(s)t man wild: Wildspezialitäten vom Giglerhof
Ich glaub, da röhrt ein Hirsch: Wer den Giglerhof im Thermalkurort Bad Birnbach besucht, sollte dies in den Monaten April bis Juni sowie August bis Oktober tun, denn dann sind hier die Hirsche los. Die Gäste der hofeigenen Pension können vom Balkon aus den Hirschen bei ihrer Brunft zuschauen. Ein ganz schön lautes Spektakel, denn die Hirsche versuchen, röhrend die Damen von ihrer Gunst zu überzeugen.
Der Giglerhof ist aber nicht nur für die Hirschbrunft bekannt, sondern vor allem wegen der Wildspezialitäten aus eigener Haltung. Neben Fleisch- und Wurstprodukten gibt es im Hofladen auch Schnäpse, Konfitüren, Honig und Nudeln zu kaufen. Einen besonderen Hochgenuss sollte man aber direkt vor Ort genießen: Warmen Hirschleberkäse mit selbstgemachtem Apfelmost.
So schmeckt ́s dahoam!
Ganz nebenbei ist das auch der Slogan der 50 Direktvermarkter, wie Bauernhöfe und regionale Produzenten im Landkreis Rottal-Inn, zu dem auch der Giglerhof gehört.
Ich wollt’, ich wär’ ein Rind: Wagyú Rind vom Maier am Berg
Hier wäre man auch gerne Rind: Saftige grüne Wiesen treffen auf sanfte Hügel, blühende Rapsfelder und dichte Wälder. Die Rinder von Christian Lang und seinem Bauernhof „Maier am Berg“ in Wurmannsquick weiden mit idyllischer Aussicht. Doch es sind nicht irgendwelche Rinder, sondern eine besondere Rasse: Wagyú Rinder.
Die aus Japan stammende Rasse gehört zu den edelsten und teuersten Züchtungen der Welt. Die Rinder bleiben mindestens doppelt so lange am Leben wie herkömmliche Rinder, bis sie geschlachtet werden. Antibiotika sind tabu und ihr Leben verbringen sie größtenteils auf der Weide.
Bei Christian Langs Wagyú-Zucht stehen Tierwohl und Qualität der kostbaren Tiere an erster Stelle. Das hat auch seinen Preis: 27 Euro kostet das Kilo. Und das ist auch sein Verständnis von Nachhaltigkeit: Weniger Fleisch essen, dann aber von höchstem Wert und besonders. Wer das erstklassige Wagyú-Rindfleisch kosten möchte, kann dies direkt vor Ort in Christian Langs Hofladen, aber auch online bei ihm bestellen.
Ich lease mir ein Kälbchen: Biohof Hausberg in Egglham
Das schattige Plätzchen mag man nicht mehr verlassen. Wenn ihr eine Wanderung oder Radtour rund um den „Rottaler Holzland Wanderweg“ macht, dann sollte das Ziel unbedingt die Jausenstation des Biohofs Hausberg in Egglham sein. Im von Linden gesäumten Garten lässt man sich im Schatten die liebevoll hergerichteten Brotzeitbrettchen mit hausgemachten Spezialitäten schmecken. So unglaublich gut, dass man sich wünscht, noch Hunger zu haben, um noch eins bestellen zu können.
Vielleicht hilft eine Hofführung dabei, wieder im Magen Platz zu schaffen. Diese bietet die Familie an Wochenenden von April bis Ende Oktober täglich um 11.00 Uhr an. Danach möchte man am liebsten selbst Teil des traditionellen Selbstversorgerlebens einer niederbayerischen Landwirtschaft sein, wo das Leben komplett im Einklang von Natur, Tier und Mensch verläuft. Nahrungsmittel werden hier komplett ohne Zusatz von Chemie oder Pestiziden angebaut und regional vermarktet. Die Tiere werden nicht gemästet, sondern dürfen langsam und im natürlichen Umfeld aufwachsen.
Wer mag, kann hier auch direkt ein Tier leasen. Richtig gehört: Der Biohof bietet Rinder zum Leasen an. Bedeutet: Ihr kauft ein Rind des Biohofs und das Kalb bleibt zur artgerechten Aufzucht in der Herde. Kann aber jederzeit mit Terminabsprache besucht werden. Ihr bezahlt das monatliche Futtergeld bis zur Schlachtung. Diese sollte nicht vor einem Jahr stattfinden, aber auch nicht länger als zwei Jahre hinausgezögert werden. So unterstützt man den Biohof und bekommt bestes Bio-Rindfleisch von einem Tier, das ohne Kraftfutter oder Medikamente bis zur Schlachtung auf der Weide in der Mutterkuhherde gelebt hat. Auf dem Hof könnt ihr auch übernachten.
Einfach saugut: Land.Luft Hof Leberfing
Auch auf dem Hof Land.Luft Leberfing hat man sich auf hochwertiges Bio-Fleisch spezialisiert. Und bietet Gästen zudem gemütliche Stunden im Gewölbekeller oder im Biergarten bei besten kulinarischen Bio-Schmankerln. Schließlich macht die Landluft im niederbayerischen Rottal ganz schön hungrig. Urtypisch bayerisches Kochhandwerk trifft auf moderne Küche. Bei Gerichten wie Cordon Bleu mit bauerngeräuchertem Schinken und Kräuter-Heumilchkäse gefüllt, dazu deftige Bratkartoffeln und Sauerrahm-Gurkensalat oder geschmortem Schweinebäckchen an einer hellen Thymianjus mit Selleriepüree und Wurzelgemüse kann einem aber auch das Wasser im Mund zusammenlaufen, ob hungrig oder nicht.
Das Fleisch stammt von alten, bedrohten Nutztierrassen, die hier ganzjährig im Freiland gehalten, tierwohlgerecht direkt auf der Weide geschlachtet und anschließend zur Weiterverarbeitung direkt an einen betriebseigenen Metzger vor Ort geliefert werden. Habt ihr nur Zeit für eine Stippvisite, dann könnt ihr auch im Hofladen das zertifizierte Bio-Fleisch kaufen. Unbedingt ebenfalls einpacken: die unglaublich leckeren selbsthergestellten Marmeladen und den Akazienhonig.
Außerdem hat Land.Luft Leberfing auch einen Marktwagen, der auf diversen Märkten in Bayern Halt macht. Mittwochs z.B. in München Schwabing/Freimann, donnerstags in Starnberg oder samstags in Passau.
Mehr Infos rund um die niederbayerische Region, das Rottal und die Hofläden in Niederbayern auf der Website des Bayerischen Thermenlandes.