In der Bundeshauptstadt wohnt der Erfindergeist, auch in Sachen Kulinarik. Kein Wunder also, dass Berlin uns einen Food Trend nach dem anderen serviert. Welche davon du kennen solltest und wo in Berlin du diese Food Trends findest, erfährst du hier.
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Manch aufmerksamer Restaurantbesucher mag es bemerkt haben: Die Teller werden kleiner. Das liegt aber nicht daran, dass wir insgesamt weniger essen würden, sondern dass viele Menschen in der Gruppe gerne tausend kleine Leckereien bestellen und dann fröhlich miteinander teilen. Das Konzept, ob nun als Tapas oder Mezze, ist perfekt für alle, die sich nicht entscheiden können oder wollen. Und in Berlin locken zahllose Restaurants mit kunterbunt gemischten Speisekarten, auf denen keine Wünsche offenbleiben.

So kommen in der „Brasserie November“ im Prenzlauer Berg feine japanische Köstlichkeiten zum Teilen auf den Tisch. Ob sorgsam zubereitete Nigiris mit Lachs, Thunfisch und Seeigel, eine mit Miso glasierte Aubergine oder ein ganzer Steinbutt mit Shiitake-Butter. Im „Neni Berlin“, zu finden im Hotel „25hours“ am Zoo, bewegt sich der Gast hingegen in Richtung Mittelmeer, mit gut teilbarem Hummus-Trio, Wagyu-Kebap mit geräucherter Auberginen-Tomatensoße oder „Marokkanischen Zigarren“ – einer gewürzten Hackmischung mit Pinienkernen im Filoteig. So oder so, viel falsch machen kann man hier nicht.
👉 Hier geht’s zur Website der Brasserie November.
👉 Hier geht’s zum Neni.

Brunch a bunch
Wochenende, geil, ausschlafen. Das schreit nach: Brunch. Von wann bis wann genau das Brunchfenster geht, das müssen andere entscheiden. Wir wissen nur: Wir lieben es. Und Berlin anscheinend auch.

Im trefflich benannten „Frühstück3000“ beispielsweise, ansässig in Kreuzberg und Schöneberg, wird täglich bis 16 Uhr(!) Frühstück serviert. Der Name ist mehr als Schall und Rauch, denn vom einfachen Käsesandwich (wobei, ist das mit Kimchi, Trüffel und Chipotle-Bourbon-Ketchup noch „einfach“?) über Steak Tatar bis zu Brotpudding und Eggs Benedict, wahlweise mit Kaviar, ist die Karte bunt wie lecker. Falls der ganz große (Kater-)Hunger ansteht, einfach das Bauernfrühstück 3000 wählen, da sind dann wirklich alle Bedürfnisse gestillt, auch die ungeahnten.
👉 Hier geht’s zur Website von Frühstück3000.

Das gute Leben kommt im „Bonvivant“, ebenfalls Schöneberg, auf die Teller. Und zwar tierfreundlich, denn die Karte ist komplett vegetarisch bis vegan – finden wir sehr gut. Zwischen Green Shakshuka mit Ziegenkäse, einem luftigen Brioche-Pancake und der Zen Master Breakfast Bow mit Roter Beete und Blumenkohl fällt die Auswahl schwer. Wer länger bleiben will, schwenkt von der Brunchkarte einfach zur nicht minder reichhaltigen Cocktailauswahl um. Ist ja schließlich Wochenende.
👉 Hier geht’s zur Website von Bonvivant.
Fine Dining – but make it casual
Klar, in Berlin lässt es sich auch vorzüglich auf allerhöchstem Niveau speisen. Aber Berlin wäre nicht Berlin, wenn man da zwangsläufig in Dreiteiler oder dem kleinen Schwarzen auflaufen müsste. Casual Fine Dining lautet das Zauberwort, das für edle Küche steht, ohne aus dem Besuch gleich ein Megaevent machen zu müssen. Dafür liegt der Fokus auf erstklassigen Zutaten und Speisen.

Eine der unbestreitbaren Adressen dafür ist das „Nobelhart & Schmutzig“. Das nach eigener Aussage „politischste Restaurant Deutschlands“ hat 2025 zum zehnten Mal in Folge einen Stern im Guide Michelin ergattern können. Bei der Auswahl der Zutaten ist man, erneut eigene Worte, „brutal lokal“ und auch im Menü tauchen immer wieder Anleihen an die Küche aus dem Raum Berlin-Brandenburg auf. Beim Reservieren besteht die Wahl zwischen sechs und acht Gängen, das Menü kann täglich wechseln. Wiederkommen lohnt sich also, wenn der Geldbeutel das mitmacht: los geht’s bei 120 Euro.
👉 Hier geht’s zur Website vom Nobelhart & Schmutzig.

Und ebenfalls im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnet (gleich mit zwei Sternen) ist das „Horváth“ in Kreuzberg. Aus regionalen Zutaten zaubert Küchenchef Sebastian Frank Köstlichkeiten aus Österreich und Osteuropa, bei denen der Geschmackssinn auf Wanderschaft geht. Gepaart mit der eleganten Innenreinrichtung und dem vortrefflichen Service entsteht so ein Dinnererlebnis, das sich nie aufgesetzt oder affektiert anfühlt und vor allem immer schmeckt. Zur Wahl stehen das Quick’n’Dirty-Menü mit vier Gängen (160 Euro) und die Horváth-Experience mit sieben Gängen (260 Euro).






