Obwohl wir von den Dinosauriern nur noch Knochen finden, üben sie eine unnachlässige Faszination auf uns Menschen aus. Nicht selten gibt es Kinder, die jegliche Arten der Urzeitriesen aufzählen können. Und genau für diese Zielgruppe ist dieser Artikel gedacht. Er widmet sich den funky bones, also den Knochen, die uns aus einer Zeit überliefert sind, als der Mensch noch nicht existierte. Also, ab auf Entdeckungsreise!
Schon faszinierend, was die Wissenschaft aufgrund von ein paar 150 Millionen Jahre alter Knochen alles über die Riesenechsen von damals rausfinden kann. Ihr Aussehen, ihre Ernährung und sogar ihr Sozialverhalten lassen sich daran ablesen. Doch was könnt ihr erkennen?
Auf ein Stelldichein mit Oskar im Naturkundemuseum Berlin
Tristan Otto ist eine Seltenheit. Denn er ist das bisher einzige Originalskelett eines Tyrannosaurus Rex in Europa. Schon eine beeindruckende Erscheinung (insbesondere, wenn man Jurassic Park gesehen hat) ist sein zwölf Meter langes und 4 Meter hohes tiefschwarzes Skelett. Und weil er so eine Besonderheit ist, wurde er an ein Museum in Kopenhagen verliehen und kehrt erst 2022 nach Berlin zurück.
Sein WG-Freund Oskar jedoch ist sesshaft und, der Brachiosaurus brancai, ist noch weitaus beeindruckender. Mit unglaublichen 13,27 Metern ist er das größte, montierte Dinosaurierskelett der Welt. Und der Museumsliebling. Ach ja, nicht wundern, der Brachiosaurus trägt seit 2009 einen neuen Namen. Er heißt nun Giraffatitan brancai. Dieser ist mittlerweile auch wissenschaftlich anerkannt und wird unter Forschern verwendet.
Es gibt also etwas Neues zu lernen und in der Saurierwelt des Museums für Naturkunde in Berlin noch einiges mehr zu entdecken.
Giganten der Eiszeit begegnen im Dinosaurier-Park Münchehagen
Hallo Mammut, Säbelzahnkatze und Wollnashorn! Was macht ihr eigentlich in einem Dino-Park, da liegen ja schon noch ein paar Millionen Jahre dazwischen? Richtig! Aber auch die letzte Eiszeit ist für uns und insbesondere für die Kinder genauso wenig greifbar, wie das Zeitalter der Dinosaurier und so widmet sich die interaktive Sonderausstellung „Giganten der Eiszeit“ der atemberaubenden Artenvielfalt dieser Ära.
Bei einem Besuch rückt man nicht nur den eiszeitlichen Kolossen auf die Pelle, sondern erfährt auch, welchen Einfluss Mensch und Klima auf die Fauna hatten. An wissenschaftlichen Stationen mit rund 30 Exponaten können sich Klein und Groß in das ferne Zeitalter entführen lassen, stets unter Beobachtung von lebensechten Rekonstruktionen riesiger Eiszeittiere.
Doch damit nicht genug: Der Dinosaurier-Park beherbergt zudem eine der umfangreichsten eiszeitlichen Sammlungen Europas. In der neu eingerichteten Präparation des Parks werden die über 2.500 Fossilien untersucht sowie bearbeitet und bringen auch geübte Forscheraugen zum Strahlen, wenn mal wieder ein wahrer Schatz auftaucht – zum Beispiel bis zu vier Meter lange Mammut-Stoßzähne.
Eiszeit-Safari im Reiss-Engelhorn-Museum
Echte millionenalte Funde müssen kein Fundament für eine richtig gute Ausstellung sein. Das beweist das Museum in Mannheim. Denn hier entsteht etwas, das man als eine kleine Zeitreise betrachten kann. Eine Reise, die 30.000 Jahre in die Vergangenheit führt. Eben dann, als Mammuts die größten Lebewesen der Eiszeit waren. Die starben dann leider um 12.000 v. Chr. in Mitteleuropa aus.
Neben dem Mammut gibt es noch das Wollnashorn, den Höhlenlöwen oder das Steppenbison zu entdecken. Allerdings sind die Exponate „nur“ lebensechte Rekonstruktionen. Wobei auch das ein sehr aufwändiges Unterfangen ist. Denn allein die Mammutkuh wurde in vier Kisten angeliefert. Sie ist ja auch 2,40 Meter hoch und wiegt erstaunliche 320 Kilogramm. Wobei das Kunstmammut damit noch ein Leichtgewicht zum Original ist, das immerhin bis zu fünf Tonnen auf die Waage brachte. Experten aus den Niederlanden haben die Mammutkuh für die Ausstellung „Eiszeit-Safari“ rekonstruiert. Mehr als sechs Monate hat die Herstellung in Anspruch genommen. Immerhin sollte alles so echt wie möglich sein.
Und es hat sich gelohnt! Die mehr als 100 Exponate machen die Schau zu einem tollen Familienausflug. Bis zum 13. Februar 2022 ist die Reise in die Eiszeit geplant. Wenn Corona es zulässt, werden die beeindruckenden Lebewesen bis dahin im Reiss-Engelhorn-Museum ein Zuhause finden.