CLICK HERE FOR OUR ENGLISH WEBSITE
Eine Beifahrerin hält im Auto ein Smartphone an die Windschutzscheibe und macht ein Foto
Sergey Tarasov/unsplash

Sehenswert: Roadtrip von Trier nach Frankfurt

Es klingt nach Klischee, aber manchmal ist die Reise tatsächlich das Ziel. Und es muss auch nicht immer der mehrwöchige Trip entlang der Route 66 sein. Eine echte Traumstrecke in Deutschland ist zum Beispiel die Route von Trier über Koblenz nach Frankfurt. Wir wissen auch, warum.

Römerstadt Trier

Startpunkt ist die Benediktinerabtei St. Matthias im Trierer Süden. Das noch heute von elf Mönchen bewohnte Kloster wurde bereits im Frühmittelalter gestiftet, die im 12. Jahrhundert erbaute romanische Basilika ist ein echter Blickfang. Besonders bei gutem Wetter erstrahlt die weiße Fassade des beeindruckenden Bauwerks so hell, dass man fast eine Sonnenbrille aufsetzen muss. In der Abtei sollen die Gebeine des Apostels Matthias liegen. Damit ist die Basilika die einzige ihrer Art nördlich der Alpen und zieht noch heute zahlreiche Pilger an.

Frontansicht der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier
Romas_Photo/shutterstock

Nur eine Viertelstunde nördlich der alten Römerstadt – einmal über die Mosel bitte – liegt das beschauliche Örtchen Kordel. Und zwar inmitten der wilden Eifel. Die zahlreichen Buntsandsteinformationen verleihen dem Panorama einen unverwechselbaren Charakter. Und geben einen Einblick, wie langsam aber gewaltig die Erde sich verändert und dabei solche Landschaften schafft. Wer keine Angst vor engen Räumen hat, besucht außerdem eine der vielen Höhlen in der Region, zum Beispiel die Genovevahöhle. Hier wurden sogar menschliche Spuren aus der Steinzeit gefunden.

Blick in die Genovevahöhle bei Kordel in der Eifel, Zwischenetappe eines Roadtrips von Trier nach Frankfurt
photodigitaal.nl/shutterstock

Zum Deutschen Eck

Von Kordel aus geht es eine Dreiviertelstunde in Richtung Nordwesten, bei Zeltingen noch einmal über die Mosel und gleichsam aus der Steinzeit ein paar Jahrtausende vorwärts ins (gar nicht so finstere!) Mittelalter. Mitten in den Weinbergen findet sich die Ruine der Rosenburg, die beinahe wie gemalt aussieht. Das ehrwürdige Gemäuer schmiegt sich harmonisch an die Weinhänge, während die Mosel geruhsam davor entlang fließt. Im Mittelalter dienten solche Burgen in Flussnähe dazu, das Zollrecht des Burgherrn durchzusetzen. Ihr könnt hier zum Glück ohne Zoll entlangfahren, und auch noch fancy Fotos als Erinnerung an diesen Trip knipsen. Ganz abgabefrei.

Panoramablick auf die Mosel bei strahlendem Sonnenschein
Video Media Studio Europe/shutterstock

Für weitere eineinhalb Stunden folgt ihr jetzt dem Verlauf der Mosel. Das ist an sich schon ein echtes Highlight, das Moseltal ist nämlich extrem pittoresk. Ziel der Etappe ist das Deutsche Eck. So wird der Ort des Zusammenflusses von Rhein und Mosel genannt, an dem sich auch das Denkmal des deutschen Kaisers Wilhelm I. findet. Und wer in Erdkunde aufgepasst hat, weiß, dass dieser Ort in Koblenz liegt. Neben dem Deutschen Eck warten in der schönen Mittelrhein-Stadt zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, wie die imposante Festung Koblenz, das prächtige Kurfürstenschloss sowie das märchenhafte Schloss Stolzenfels. Ihr könnt aber auch einfach entspannt durch die hübsche Altstadt flanieren und zur verdienten Stärkung in einem der vielen Restaurants und Cafés einkehren.

Luftblick auf das Deutsche Eck in Koblenz in der Abenddämmerung
Majonit/shutterstock

Von Koblenz aus fahrt ihr nicht etwa den Mittelrhein hinauf, obwohl sich die Strecke wirklich immer lohnt, sondern stattdessen über den wilden Westerwald in den Taunus. In dem kleinen Örtchen Idstein steht ein ganz besonders Baudenkmal: Das „schiefe Haus von Idstein“ stammt aus dem Mittelalter und wurde, man kann es sich fast denken, eigentlich kerzengerade gebaut. Doch die drei Stockwerke, die der Bauherr unbedingt haben wollte – man musste schließlich repräsentieren – waren für die damaligen Konstruktionskünste etwas ambitioniert. Es kam, wie es kommen musste: Das Haus neigte sich nach und nach zur Seite. Aber nicht so weit, dass es zum Einsturz kam. Und so kann man sich noch heute über dieses schiefe Haus wundern. Und dort auch ein ausgefallenes Selfie knipsen.

Ein blaues Fachwerkhaus, das "Schiefe Haus" in Idstein
travelview/shutterstock

Hessische Metropolen

Endlich angekommen in der hessischen Landeshauptstadt, in Wiesbaden. Die ehemalige Residenzstadt geht zwischen Mainz und Frankfurt manchmal etwas unter, völlig zu Unrecht, wie wir finden. Schließlich findet ihr hier nicht nur die Schaltzentrale der hessischen Landespolitik, sondern auch zu großen Teilen vom Zweiten Weltkrieg verschonte Architektur mit zahlreichen kaiserzeitlichen Prachtbauten und prunkvollen Boulevards. Als Kurstadt zog Wiesbaden schon damals Erholungssuchende an, und auch Kaiser Wilhelm II. verweilte gerne im „Nizza des Nordens“. Kulturfans sollten außerdem einen Abstecher ins äußerst sehenswerte Hessische Landesmuseum einplanen, das einen vielfältigen Mix aus Natur- und Kunstgeschichte zeigt.

Blick in die Grabenstraße mit hohen Jugendstilhäusern in Wiesbaden
Martin Nicholas Kunz

Auf dem Weg nach Frankfurt kommt ihr von Wiesbaden aus um einen Stopp am Regionalpark Rhein Main nicht vorbei. Als grüner Gürtel der Mainmetropole geplant, zieht sich durch das Gebiet mittlerweile ein Wegenetz von mehr als 500 Kilometern Länge, Tendenz steigend. Wir empfehlen einen Zwischenstopp am Besucherzentrum, wo ihr nach 170 Stufen in 27 Metern Höhe eine unverbaute Aussicht auf die gesamte Region genießen könnt. Hach, einfach toll!

Luftblick auf die Skyline von Frankfurt
Jan Philipp Thiele/unsplash

Zum krönenden Abschluss des Roadtrips winkt Mainhattan. Hier kann man eigentlich gleich ein ganzes Wochenende verbringen. Als erstes fällt, klar, die Skyline ins Auge. Das Bankenviertel in Frankfurt brummt den ganzen Tag und bietet einige spannende Fotomotive. Auch kulturell kommt ihr auf eure Kosten: Am Museumsufer ist wirklich für jeden Geschmack eine Bildungsstätte vorhanden- egal ob ihr euch nun für Natur, Filmgeschichte oder moderne Kunst interessiert. Und Shoppingfans aufgepasst: auf der Frankfurter Zeil könnt ihr nach Herzenslust euren Geldbeutel leeren und eure Einkaufstaschen füllen. Zum Abschluss lohnt sich ein Abstecher in die spannende Foodszene der Großstadt. Lieber klassisch Tafelspitz mit grüner Soße oder doch lieber moderne Sterneküche? Frankfurt kann einfach alles.

Diesen und viele weitere spannende Roadtrips findet ihr in der App „Sunny2Go“ des Mietwagenanbieters Sunny Cars. Bei einer Fahrzeugmiete sind die Reise- und Routentipps kostenlos dabei.