Der Rhein gehört zu Köln wie der Karneval oder der Dom. Gleiches gilt auch für die sieben legendären Brücken, die über die Lebensader der Stadt führen und die linksrheinischen Gebiete von der Schäl Sick trennen. Wir verraten euch alles über die sieben Brücken der Domstadt!
Mülheimer Brücke
Die metallene Mülheimer Brücke im Norden Kölns erstrahlt ganz in Grün. Das haben wir keinem Geringeren als dem ehemaligen Kanzler und Bürgermeister der Stadt Konrad Adenauer zu verdanken. Dieser wünschte sich explizit die Farbe „Chromoxidgrün“ und setzte damit ein nachhaltiges Statement. Heute ist die Brücke, die Mülheim mit Riehl verbindet, nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger und Radfahrer zugänglich. Wer hier unterwegs ist, erfreut sich an einem einzigartigen Stadtpanorama. Deshalb ist sie auch gerade an Silvester bei den Einheimischen beliebt, die von hier aus das Kölner Feuerwerk beobachten und auf das neue Jahr anstoßen.
Aber auch das restliche Jahr über lohnt sich ein Besuch der Mülheimer Brücke. Ganz in der Nähe befinden sich die linksrheinischen Rheinauen, an denen man nach Herzenslust spazieren und entspannen kann. Etwas mehr Action erwartet Besucher an der belebten Keupstraße oder dem Schauspiel Köln!
Zoobrücke
Wie der Name schon sagt, liegt die Kölner Zoobrücke nur unweit vom Kölner Zoo entfernt. Erbaut im Jahr 1966 gehört sie zu den jüngeren Rheinbrücken. Dennoch gibt es in ihrer unmittelbaren Umgebung so einiges zu sehen! Neben dem Zoo sind auch die Kölner Flora und der Rheinpark von hier aus nur wenige Gehminuten entfernt. Der historisch bedeutsame Park zählt dank seiner zahlreichen Skulpturen und Bauwerke zu den schönsten der Stadt. Auch einige Überbleibsel von vergangenen Bundesgartenschauen finden sich in der Anlage.
Wer es lieber entspannt angehen lässt, bestaunt die Zoobrücke von der Kölner Seilbahn aus. Vor allem bei Nacht sind die besonderen Fahrten zu empfehlen!
Hohenzollernbrücke
Kaum ein Tourist wird die Hohenzollernbrücke nicht auf seiner To-do-Liste stehen haben: Mit Abertausenden Liebesschlössern hat sich die Brücke in jüngster Zeit zu einer beliebten Sehenswürdigkeit der Stadt entwickelt. Wer es den anderen Liebenden gleichtun möchte, bringt ein Schloss mit, befestigt es an der Brücke und wirft den Schlüssel in die Tiefen des Rheins. Aber nicht nur Verliebte zieht es zur Hohenzollernbrücke! Von hier aus hat man nämlich auch einen idealen Blick auf das Wahrzeichen Kölns – den Dom.
Übrigens: Ein weiteres beliebtes Fotomotiv liegt auf der rechten Rheinseite. Vom Reiterstandbild aus sieht man nämlich nicht nur auf den majestätischen Dom, sondern auch auf Altstadt und Brücke!
Severinsbrücke
Kölns höchste Brücke fällt vor allem durch ihr asymmetrisches Design und die spitz zulaufenden grünen Pfeiler auf. Das avantgardistische Meisterwerk der Nachkriegsarchitektur ist allgemein als Severinsbrücke bekannt. Wer die Brücke mit der Bahn oder zu Fuß überquert, hat in Sachen Aussicht die Qual der Wahl: Rechts erstreckt sich der Rheinauhafen mit den ikonischen Kranhäusern, links die Kölner Altstadt mit dem alles überragenden Dom. Lust auf etwas Süßes? Direkt neben den Kranhäusern befindet sich das Schokoladenmuseum, in dem man sogar Kurse oder Tastings buchen kann.
Rodenkirchener Brücke
Gar nicht so weit weg vom Trubel der Altstadt und doch Welten entfernt: Auf der Suche nach Entspannung zieht es uns an die Rodenkirchener Brücke zwischen Rodenkirchen und Westhofen. Hier lädt ein kleiner, aber feiner Sandstrand zum Relaxen oder Picknicken ein. Zahlreiche kleine Hausboote, wie die Alte Liebe, wurden zu Cafés oder Kiosks umfunktioniert und eignen sich ideal für eine kleine Stärkung. Nur schwimmen darf man an der Rodenkirchener Riviera nicht!
Noch mehr Lust auf Bewegung? Mit dem Fahrrad können Urlauber nach Sürth fahren und mit der Fähre auf die Zündorfer Groov übersetzen. Nach einem Spaziergang zwischen den malerischen Fachwerkhäuschen oder den Booten am Hafen der Insel geht es zum Ausruhen an einen der kleinen Rheinstrände.
Deutzer Brücke
Die Deutzer Brücke verbindet zwei Welten miteinander: Auf der einen Seite liegt die historische Kölner Altstadt, auf der anderen der moderne Stadtteil Deutz. Einst stand hier eine Hängebrücke aus dem Jahr 1923, die durch die Folgen des Kriegs einstürzte. An ihrer Stelle entstand eine Stahlkastenträgerbrücke, die vor allem eines ist: praktisch. Wer auf der Altstadtseite unterwegs ist, sollte einen Fotostopp an den kultigen Statuen des Hänneschen-Puppentheaters einlegen oder sich einen Reibekuchen an der Rievkoochebud gönnen. Auf der Deutzer Seite spazieren Urlauber den Rheinboulevard entlang und genießen den Ausblick auf die Kölner Skyline.
Südbrücke
Ein wahres Meisterwerk aus Stahl und Stein ist die Kölner Südbrücke. Sie wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut und zum Ende des Zweiten Weltkriegs in großen Teilen zerstört. Heute erstrahlt sie wieder in vollem Glanz und ist sowohl für Züge als auch für Passanten zugänglich. Auf der rechten Rheinseite liegen die idyllischen Pollerwiesen, an denen man nach Herzenslust entspannen kann, auf der linken Seite der moderne Rheinauhafen mit den Hafenkränen und den umgebauten Silos. Ein sommerliches Highlight: Seit einigen Jahren findet hier das Weinfestival Südbrücke statt. Bei Musik und leckerem Streetfood können sich Besucher durch die umfassende Weinkarte probieren!