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Eine Frau mit Sonnenbrille und grünem Shirt taucht ein Blatt ihres Doppelpaddels von einem knallgelben Kanu aus ins Wasser. Das Kanu fährt dabei rechts am Betrachter vorbei. Im Hintergrund ein bewaldetes Ufer.
Foto: Getty Images

Paddel dich glücklich: Die 7 schönsten Kanutouren in Deutschland

Wilde Natur, glasklares Wasser, Arm-Muckis und jede Menge gute Laune: Kanutouren in Deutschland sind die perfekte Kombi aus Mini-Abenteuer und Mikro-Auszeit. Vom nordischen Dschungelgefühl bis zur bayerischen Gemütlichkeit – hier kommen sieben Strecken, die das Prädikat “wässrig wertvoll“ verdienen.

Spreewald, Brandenburg: Paddeln im Gemüsegarten der Nation

Wer denkt, Gurken sind das einzige Highlight im Spreewald, war noch nie mit dem Kanu unterwegs. Zwischen Leipe, Lübbenau und Burg verzweigt sich das Wasser in alle Himmelsrichtungen – ein echtes Labyrinth, das aussieht wie für Paddler gemacht. Und mittendrin: Stocherkähne, Frösche und jede Menge Naturidylle.

  • Strecke: Rund um Lübbenau, Lehde und Burg, viele kleine Kanäle und Schleusen
  • Kanuverleih: Zum Beispiel Bootsverleih Konzack in Leipe (Tel. 03542 43559)
  • Beste Reisezeit: Mai bis September
  • Tipp: Frühzeitig buchen, Ferien und Wochenenden sind beliebt. Schleusengeduld und Stocherkahn-Ausweichmanöver einplanen.
Ein Fluss läuft von der Kamera hinweg zum Bildrand, links und rechts von Bäumen gesäumt. Der Fluss wirkt dadurch sehr grün. Auf dem Fluss fahren hintereinander sieben Kanus mit je zwei Personen darin, mit dem Rücken zum Betrachter
Foto: pixel creator / shutterstock

Lahn, Hessen: Der sanfte Klassiker mit Tunnelblick

Die Lahn ist die entspannte Diva unter den Flüssen: Sie lässt sich viel Zeit, ist herrlich ruhig und hat einen ganz besonderen Clou – den einzigen schiffbaren Tunnel Deutschlands. Wer will, paddelt in mehreren Tagen von Marburg bis Limburg, vorbei an hübschen Städten, grünen Ufern und praktischen Rastplätzen.

  • Strecke: Marburg, Gießen, Wetzlar, Weilburg, Limburg (bis zu 160 km)
  • Kanuverleih: Zum Beispiel lahnkanu.com bei der Kanustation Wetzlar
  • Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
  • Tipp: Perfekt für Familien und Einsteiger. Viele Schleusen, Campingplätze und der Tunnel von Weilburg als Highlight.
Eine Flussbiegung bei Sonnenschein. Am linken Ufer ist ein dichter Wald, am rechten Ufer macht gerade ein Mann sein Kanu an einem Anleger fest. Im Hintergrund spannt eine Autobahnbrücke über den Fluss.
Foto: ms_pics_and_more / shutterstock

Schlei, Schleswig-Holstein: Küstenflair für Landratten

Fjord oder Förde? Egal. Die Schlei macht aus jedem Binnenpaddler einen Skandinavien-Fan. Zwischen Schleswig und Schleimünde schwappt echtes Küstenfeeling durchs Kanu. Der Wind weht meist freundlich, und das Wasser bleibt auch für Anfänger entspannt – zumindest bei gutem Wetter.

  • Strecke: Von Schleswig bis Schleimünde (ca. 40–45 km)
  • Kanuverleih: Zum Beispiel am Yachthafen Louisenbad in Schleswig
  • Beste Reisezeit: Juni bis September
  • Tipp: Auf Wind und Schiffsverkehr achten. Für Neulinge ideal, wenn es nicht gerade stürmt.
Die rote Spitze eines Kanus, vom Boot aus aufgenommen. Dahinter ein Haffen mit tiefblauem, ruhigen Wasser. Rechts und links reihen sich Boote mit ihren Masten aneinander, weit im Hintergrund sind einige Bäume am Ufer zu sehen
Foto: Anna K Mueller / shutterstock

Altmühl, Bayern: Kanu-Kuschelkurs mit Natur

Wer es gemächlich mag, wird die Altmühl lieben. Der gemächlichste Fluss Bayerns fließt durch eine liebliche Bilderbuchlandschaft mit Burgen, Felsen und Biergärten. Der Einstieg ist kinderleicht, das Wasser ruhig, die Ausstiege zahlreich. Paddeln wie im Yoga-Retreat – nur ohne Mattenpflicht.

  • Strecke: Gunzenhausen bis Kelheim im Naturpark Altmühltal (bis zu 160 km)
  • Kanuverleih: Diverse Anbieter entlang der Strecke
  • Beste Reisezeit: Mai bis September
  • Tipp: Ideal für Familien, Einsteiger und Genussmenschen. Kaum Strömung, viele Rastplätze.
Zwei Personen mit Schwimmwesten fahren vom Betrachter weg mit einem Kanu auf einer nach rechts zeigenden Flussbiegung. Links am Ufer sind zunächst Wälder, aus denen im Hintergrund einige große Felsen hervorschauen. Das rechte Ufer ist von dichtem Gras bewachsen. Einige Wolken verdecken die Sonne.
Foto: Bayern Tourismus Marketing GmbH / Sebastian Stiphout

Rur, Nordrhein-Westfalen: Klein, aber oho

Die Rur ist vielleicht nicht lang, aber voller Charakter. Zwischen Heimbach und Zerkall paddelt man vorbei an Sandsteinfelsen, Burgruinen und sattem Grün. Besonders charmant: Die Strecke ist per Bahn erreichbar – und der Einstieg liegt quasi am Gleis.

  • Strecke: Heimbach bis Zerkall (ca. 16 km)
  • Kanuverleih: Zum Beispiel bei kanu-petry.de
  • Beste Reisezeit: Mai bis Oktober – abhängig vom Wasserstand
  • Tipp: Top für Tagesausflüge. Öffentliche Anreise mit der Rurtalbahn – öko und praktisch.
Blick auf die Rur im Nationalpark Eifel
Foto: r.classen / shutterstock

Peene, Mecklenburg-Vorpommern: Deutschlands Amazonas

Die Peene ist wild, ruhig, wunderbar. Hier surren Libellen, rauscht Schilf, und am Ufer grüßen Fischadler und Eisvögel. Keine Hektik, keine Großstadtgeräusche – nur Natur pur. Wer abschalten will, wird hier glücklich. Und wer Biwakieren mag, ebenfalls.

  • Strecke: Neukalen bis Anklam (ca. 100 km)
  • Kanuverleih: Zahlreiche Anbieter, Infos bei lokalen Tourismusstellen
  • Beste Reisezeit: Spätes Frühjahr bis früher Herbst
  • Tipp: Ideal für Naturfans. Unberührte Landschaft, viele Tiere, Camping möglich.
Ein breiter Fluss zieht sich bis zum Horizont. Im Fokus sind zwei Personen in sommerlicher Kleidung, die auf einem Kanu in Richtung Betrachter paddeln. Die Ufer sind auf beiden Seiten bewaldet, das Wasser am rechten Ufer liegt zudem unter einem Teppich aus "Entengrütze".
Foto: TMV / Gross

Obere Donau, Baden-Württemberg: Der schwäbische Grand Canyon

Zwischen Beuron und Sigmaringen schneidet sich die Donau tief ins Felsgestein – ein echtes Naturkino. Kalkwände, schroffe Felsen, Burgen auf den Höhen: Die Kulisse ist spektakulär, das Wasser meist gemütlich. Nur bei Niedrigwasser ist manchmal Schieben statt Paddeln angesagt.

  • Strecke: Beuron bis Sigmaringen
  • Kanuverleih: Zum Beispiel über donautal-touristik.de
  • Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
  • Tipp: Wasserstand checken. Tolle Landschaft, meist leichter Schwierigkeitsgrad, seltene Einschränkungen durch Naturschutz.
Ein breiter Fluss, der hinter einer Biegung verschwindet. Links und rechts leichte Uferbegrünung. Auf dem Fluss ist klein ein Kanu mit zwei Personen zu sehen. Im Hintergrund erhebt sich ein bewaldeter Hang, darüber blauer Himmel.
Foto: footageclips / shutterstock

Zum Schluss: Die besten Tipps für deine Tour

  • Ausrüstung & Verleih: In allen Regionen gibt es professionelle Anbieter mit Boot, Paddel, Schwimmweste und oft auch Rücktransfer.
  • Reisezeit: Frühling bis früher Herbst (Mai bis September / Oktober) – für angenehme Temperaturen und verlässliche Wasserstände.
  • Sicherheit: Schwimmweste nicht vergessen, bei schwierigen Abschnitten auch Helm und Regenschutz. Wettercheck ist immer ein Muss.
  • Verpflegung: Sonnencreme, Mütze, Trinkwasser und Snacks einpacken. Und Kamera für die Insta-Story nicht vergessen.
  • Planung: Strecken vorab sichten, Campingplätze oder Übernachtungen frühzeitig buchen. Viele Anbieter helfen bei der Routenwahl.