Im Jahr 2025 schlägt die große Stunde für Chemnitz. Dann nämlich ist die drittgrößte Stadt Sachsens Kulturhauptstadt. Wer sich aber als Vorreiter in seinem Freundeskreis etablieren möchte, reist einfach jetzt schon mal hin. Und kann dann in zwei Jahren mit Wissen glänzen. Hier unsere Top 10 Tipps.
Der Schlossteich
In fünf Minuten raus aus dem Trubel und rein ins Grüne: Der Schlossteich mit seinen Grünanlagen und traumhaften Rosenbüschen liegt nur ein paar kurze Gehminuten von der Chemnitzer Innenstadt entfernt. Der ehemals zum Kloster Chemnitz dazugehörende Park mit seinen einladenden Parkanlagen bietet ausreichend Platz zum Verweilen und Spazieren. Die prächtigen Bäume, großen Wiesen und zahlreichen Parkbänke locken täglich, vor allem im Sommer, viele Besucher an. Von den Bänken der östlichen Seite des Teiches lassen sich zudem farbenfrohe Sonnenuntergänge bestaunen. An heißen Sommertagen hat man die Möglichkeit, hier ein Boot zu mieten und über den See zu paddeln.
Nebenan findet sich das Schlossbergmuseum, das als Alternative bei schlechtem Wetter einen Besuch wert ist. Das über einen kleinen Treppenweg erreichbare Museum zeigt Chemnitz Stadtgeschichte und bietet zudem eine der schönsten und besterhaltenen Klosteranlagen in Sachsen. Das familiäre Café Milchhäuschen, mit dem malerischen Wasserpavillon, liegt direkt am Weg des Schlossteichs. Im Sommer gibt es hier leckere Eisspezialitäten und im Winter wärmenden Glühwein. Rechts neben dem Café – neben einem Parkspielplatz gelegen – findet sich die kleine Schlossteichinsel, welche im Sommer als Schauplatz des Festivals Fuego a la Isla dient. Hier lassen sich unzählige Stunden im Grünen verbringen.
Der Lulatsch
Vom Schlossteich aus ist es nur ein Katzensprung zu Chemnitz nächstem Highlight: So unspektakulär ein gewöhnliches Heizkraftwerk auch am Tage sein mag, so kommt man doch nicht drumherum, dem „Lulatsch“, wie er von den Chemnitzern liebevoll genannt wird, hallo zu sagen. Denn sobald es dunkel wird, strahlt er in leuchtenden Farben und zeigt dann sein buntes Lichterschauspiel. Der fast 302 Meter hohe Turm ist von beinahe überall in Chemnitz sichtbar und dient zudem als Orientierungspunkt für Touristen. Direkt in der Innenstadt gelegen, lässt sich das Kraftwerk von einem der vielen Parks direkt bestaunen. So wird aus einem Kraftwerk ein (kleines) Wahrzeichen.
Das alte Rathaus
Wer durch die Gassen der Innenstadt schlendert, der sieht sich irgendwann vor dem alten Rathaus stehen. Das Gebäude, welches im 15. Jahrhundert errichtet wurde, ragt ehrwürdig zwischen den Neubauten der Chemnitzer Innenstadt auf und lud schon vor etwa 500 Jahren die Bürger und Pilger zum Staunen und Handeln ein.
Nach einer Rekonstruktion des Prachtgebäudes, welches durch die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, können heute die Chemnitzer Einwohner und Touristen das wunderschöne und geschichtsträchtige Rathaus betrachten. Allein die Vorstellung, an dem gleichen Ort wie einst die ersten Stadtherren von Chemnitz in der gotischen Zeit zu stehen oder über den Markt zu schlendern wie die Bürger des Barock mit ihren prächtigen Kleidern und Gewändern, bereitet vielen Besuchern des Rathauses eine Gänsehaut. Nach einer Führung bietet sich die Möglichkeit, leckere regionale Back-, Obst- und Süßwaren auf dem Marktplatz zu kaufen. Denn fast täglich findet sich hier bei Wind und Wetter ganz Chemnitz zusammen, um wie damals zu handeln.
Der rote Turm
Chemnitz ältestes und charmantestes Gebäude ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Im 12. Jahrhundert diente das rote Bauwerk zur Feindesabwehr und kann heute mitten im Zentrum besichtigt werden. Die roten Ziegeln verliehen dem Turm damals seinen Namen und noch heute ist er ein beliebter Treffpunkt für Verabredungen. Der etwas gedrungen wirkende Turm mutet fast unbeholfen an, wie er dort inmitten der Neubauten steht, doch repräsentiert er voller Charme seine Stadtgeschichte. Direkt neben ihm findet sich die Shoppingpassage „Galerie roter Turm“, welche über eine Vielzahl von Geschäften verfügt. Dreht man sich einmal um die eigene Achse, sieht man die tulpenbepflanzten Wiesen, welche am Eingang zum Park am roten Turm wachsen. Der rechte, kleine Park ist der perfekte Zwischenstopp für einen Besuch in der Innenstadt. Wer Lust auf Musik bekommt, muss auch nicht weit laufen. Die Stadthalle mit ihrer stimmungsvollen Kulisse öffnet regelmäßig für diverse Veranstaltungen ihre Türen.
Das Büchercafé – MyRebooks
Wenn man das Büchercafé „MyRebooks“ betritt, sieht man nicht sofort, dass hier etwas anders ist. An den Wänden zieren breite Bücherregale den Laden und überall, wohin man sieht, findet man bezaubernde Kleinigkeiten. Doch hier ist jedes Buch Secondhand. Hier kommen zudem nicht nur Recyclingliebhaber und Bücherwürmer auf ihre Kosten, sondern auch hungrige Bäuche werden gestillt. Ob Frozen Yoghurt oder traditionelle sächsische Speisen – hier ist alles aus regionaler Herkunft und schmeckt auch noch super. Wer sich vorher auf der Website informiert, hat vielleicht die Chance, bei einer der Veranstaltungen dabei zu sein. Junge und neue Künstler präsentieren dann ihre neuen Werke und halten Lesungen, während man es sich mit einer Tasse in einem der gemütlichen Sessel bequem macht.
Karls Kopf
Wer nach Chemnitz kommt, der weiß, dass er einem hier begegnen wird: Karl Marx. Natürlich findet man in der „Karl-Marx-Stadt“ ein ihm würdiges Denkmal. Direkt im Zentrum, nahe der Einkaufspassage, befindet sich der 7 Meter hohe Kopf auf einem Sockel. Seit 1971 ziert das prächtige Denkmal die Kreuzung zur Straße der Nationen. Wer hier vorbeikommt, der wird automatisch an eine geschichtsträchtige Zeit erinnert. Und wer geschäftlich unterwegs ist, für den liegt das Dorint Kongresshotel nur einen Steinwurf weit entfernt. Abends ist das 091 – ein beliebter Club – zu Fuß erreichbar, wo sich in gemütlicher Gesellschaft ein sächsisches Bier genießen lässt.
Die Sachsenallee
Die Sachsenallee, ein Muss für alle Shopping-Begeisterten, liegt etwas außerhalb der Chemnitzer Innenstadt. Das riesige Einkaufszentrum ist vollständig durch ein Glasdach bedeckt und ist daher gerade an sonnigen Tagen herrlich lichtdurchflutet. Die weit über 80 Geschäfte reichen von Bekleidung, über Einrichtung und Lebensmittelläden. Da Shopping ja bekanntlich hungrig macht, sorgt das Einkaufszentrum auch in diesem Punkt für genügend Auswahl. Eine Vielzahl von Cafés und Restaurants lassen jeden hungrigen Magen verstummen.
Der Küchwaldpark
Unmittelbar an den Schlossteich grenzt der Küchwaldpark. Fast 20 Kilometer lang, bietet er genügend Platz für lange Spaziergänge oder Picknicks mit der ganzen Familie. Die Kleinen kommen auf dem riesigen Abenteuerspielplatz auf ihre Kosten und in den Frühjahrs- und Sommermonaten kann man mit der pittoresken Eisenbahn fahren. Wie beliebt der Küchwaldpark bei den Chemnitzern ist, sieht man daran, wie viele Veranstaltungen jährlich auf den dazugehörigen Wiesen stattfinden – dann wird getanzt, gesungen oder bei Lesungen gelauscht. Wer Ruhe, Erholung und stadtnahes Naturfeeling genießen möchte, dem sei zu einem Besuch des 140 Jahre alten Grüngürtels geraten. Große und kleine Entdeckerherzen können hier eine Vielzahl von Arten bestaunen oder sich in den kleinen Flussmündungen abkühlen.
Der Uferstrand
Die lebhafte Strandbar, direkt an der Chemnitz gelegen, sorgt, wenn es warm wird, für Sommerfeeling pur! Die Bar, mit angrenzendem Biergarten, bietet alles, was das Herz begehrt. Ob man es sich in den Sonnenstühlen bequem macht und die Füße in den weichen Sand gräbt oder sich beim Sport wie Yoga oder Volleyball auspowert, sicher ist: hier hat die ganze Familie Spaß. Die leckeren Getränke und das tropische Ambiente locken zahlreiche Besucher an. Der Uferstrand wird von den Chemnitzern zudem für seine traumhaften Eventlocations geliebt. Ob Party, Hochzeit oder Klassentreffen – von leger bis schick, hier ist für jeden etwas dabei.
Abends stellt die hauseigene Pizzeria „Papa Pizza“ leckere Köstlichkeiten bereit, während man den Sonnenuntergang von einer der Bierbänke aus betrachtet. Und wer das richtige Timing hat, der hat vielleicht die Möglichkeit, eine der beliebten Sommerpartys zu erleben, die am Ufer der Chemnitz jährlich stattfinden. Abseits des Trubels lässt sich zu Fuß vom Uferstrand schnell ein ruhiges Plätzchen finden. Entlang der Chemnitz laden zahlreiche Bänke zum Verweilen und in der Sonne sitzen ein.
Das sächsische Industriemuseum
Von den zahlreichen Flussmündungen der Chemnitz in der Innenstadt ist es nicht weit zu einem weiteren Chemnitzer Must-See. Wer also nach einem ausgedehnten Spaziergang am Ufer des Flusses nach etwas Geschichte sucht, wird auch hier nicht enttäuscht.
Das sächsische Industriemuseum bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick über die Entwicklung der deutschen Ingenieurskunst. Jung und Alt bestaunen hier zahlreiche historische Gegenstände wie Autos und diverse Maschinen. Das recht kleine Museum wartet mit seinem imposanten Eingang und seiner ausgestellten, übergroßen Dampfmaschine auf. Für Technikbegeisterte lohnt sich ein Besuch vor allem im Sommer, dann lässt sich der Aufenthalt mit einem Besuch auf dem Kaßberg verbinden – Chemnitz alternatives Viertel. Dort laden zahlreiche kleine Parks, Biobäckereien und Spielplätze ein, den Tag mit der ganzen Familie zu verbringen.
