Vögel zwitschern, Bäche plätschern, Baumkronen rauschen, die Luft duftet sonst nur am Meer so gut. Kraft tanken, die Lungen mit frischer Luft füllen, Ruhe finden, gesund werden. Wer in den Bayerischen Wald geht, spürt es instinktiv: Wald tut gut. funkyGERMANY hat sieben inspirierende Angebote gefunden, die Kraft und Entschleunigung spenden.
Die Waldapotheke
Von der heilenden Wirkung des Waldes weiß Wanderführerin Maria auf einer vierstündigen Erkundungstour durch die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas zu berichten. Im Lamer Winkel zeigt sie, was der Wald zu bieten hat. Spannend, dass sich aus nützlichen Pflanzen Salben, Tinkturen, Tees oder auch Badezusätze mit heilender und entspannender Wirkung zubereiten lassen.
Waldbaden
Der Bayerische Wald ist wie ein gesundheitsfördernder Akku in XXL. Die Duftstoffe der Bäume wirken sich positiv auf den Körper aus, Stresshormone werden abgebaut. Das Immunsystem gestärkt. Mit Waldbaden steht mentales Wellness auf dem Programm. Durch die Konzentration auf die Lebendigkeit des Waldes und das Wahrnehmen mit allen Sinnen macht sich innere Ruhe breit. Wie es geht, zeigt eine Yogalehrerin und Kneippgesundheitstrainerin in einem Kurs im Naturschutzgebiet Großer Pfahl im Viechtacher Land.
Waldkuren in Lackenhäuser
Außergewöhnliche Wander-Angebote für Stille- und Sinnsuchende hat Eva Kempinger unter dem Namen Waldkurort im kleinen Ort Lackenhäuser in der Dreisesselregion konzipiert. Die Programme sind eine Mischung aus Wanderung und Meditation, Achtsamkeitsübungen, Tanz und Reflexionen und wollen eine enge Verbindung zwischen Mensch und Natur schaffen.
Blaues Glück
Alles nascht im Bayerischen Wald: Blaubeere, Schwarzbeere, Mollbeere, Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere, Zeckbeere oder Heubeere – egal, wie man die Heidelbeere nennen mag, die dunkelblauen Früchte sind ein echtes Superfood, das jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien enthält. Die schöne blaue Farbe zaubern die Anthocyane in die Beere, die in der Volksmedizin als Anti-Aging-Booster gelten.
Von Juli bis September haben Heidelbeeren Saison und das sollten genussorientierte Wanderer für eine Tour auf den 1.292 hohen Heugstatt im Oberen Bayerischen Wald nutzen. Das Gipfelplateau des Berges ist übrigens nicht aus Fels und Stein, sondern eine traumhaft schöne Wiese. Hüfthoch sind die Heidelbeersträucher und prall gefüllt. Die blauen Lippen auf der Rückwanderung verraten übrigens, wem’s am besten geschmeckt hat.
Glückscoaching im Wald
Im Herzen des Bayerischen Waldes ist Coach Heidi Heigl mit ihren Glück-to-go-Kursteilnehmern unterwegs. Beim intensiven Rendezvous mit dem Wald lernen die Interessierten die Erfolgsgeheimnisse der Natur in das eigene Leben zu übertagen, erfahren mehr über die heilsame Wirkung des Waldes, kommen zur Ruhe und gewinnen eine tiefe Zufriedenheit. Diese frische Energie und Lebensfreude wirkt als natürliche Stressprävention.
Birding in wilden Wäldern
Der Mischwald an der Ilz ist ein Paradies für die Vögel des Waldes. Höhlen für Spechte finden sich hier ebenso wie dichtes Gebüsch für das Wintergoldhähnchen. Tannenmeise, Misteldrossel, Baumläufer, Schnäpper, Grasmücken und viele mehr flöten, zwitschern, tirilieren in den Bäumen und Büschen. Wer in Schönberg in das Naturschutzgebiet Oberer Ilz aufbricht, begibt sich auf dem Wanderweg Nr. 2 auf eine Tour für die Sinne.
Der gut fünf Kilometer lange Rundweg beginnt in der Ettlmühle, wo die Kleine und die Große Ohe zusammenfließen und zur Ilz werden. Bergauf, bergab geht es durch den strukturreichen Wald bis zu einer sonnigen Lichtung in den idyllischen Ilzauen, die perfekt für eine Rast ist. Wer Glück hat, kann das winzige Wintergoldhähnchen auf dieser Tour beobachten.
Bayerischer Wald aus der Vogelperspektive
Auf dem Waldturm in Maibrunn bei Sankt Englmar fliegen die Vögel in 52 Meter Höhe auf Augenhöhe. In den umliegenden Baumwipfeln piept und flattert es. Wer sich den 400 Meter langen Pfad spiralförmig nach oben geschraubt hat, steht auf der Plattform des Waldturms. Der Blick schweift über den Bayerischen Wald und das Donautal.
Lust auf Nervenkitzel? Schwindelfrei sollte man sein, wenn man ganz lässig in den freihängenden Liegenetzen schweben möchte und dem Sound des Waldes zuhört. Anschließend einfach wieder nach unten gehen? Schneller geht es rutschend, mit Tempo durch die beiden Röhrenrutschen.