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Auf einer nebelverhangenen Wiese grast eine kleine Herde grau-brauner Wildpferde mit einigen Jungtieren. Hinter der Wiese eine Reihe dichter Bäume, hinter denen rot-gold die Morgensonne aufgeht
Die Dülmener Wildpferde im Merfelder Bruch | Foto: Leo Thomas / Tourismus NRW e.V.

So wild ist NRW

Alles ist gut, solange du wild bist. Und auch, wenn uns NRW manchmal reichlich verbaut vorkommt, verbergen sich im Westen doch noch zahlreiche Landschaften und Orte, an denen sich Wildtiere beobachten lassen. Hier sind gleich fünf davon.

Flamingos im Zwillbrocker Venn

Nanu, was machen die denn hier? Tatsächlich, im Natur- und Vogelschutzgebiet „Zwillbrocker Venn“, mitten im beschaulichen Münsterland, brüten bereits seit den 1980er-Jahren Rosaflamingos. Und gar nicht so wenige: 2025 wurden fast 100 der farbenfrohen Tiere gezählt. Damit ist der Zwillbrocker Venn das nördlichste Brutgebiet für Flamingos weltweit!

Kein Wunder, dass die Flamingos auch zahlreiche Besucher anziehen. Die kommen vor allem mit dem Fahrrad. Der 450 Kilometer lange Fernradweg „Flamingoroute“ führt nämlich direkt an den Flamingos vorbei. Kamera nicht vergessen! Aber auch nicht das gute Benehmen, das sich für ein Naturschutzgebiet gehört. In der Regel sind die Vögel von März bis Juli oder, bei Bruterfolg, manchmal auch bis in den September anzutreffen. Im Winter fliegen sie dann ins südliche Holland. Ob da das Wetter wirklich besser ist?

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Sechs rosa Flamingos stehen in einem flachen Gewässer und schauen in verschiedene Richtungen. Im Hintergrund sind unscharf einige weiße Vögel, vielleicht Möwen, zu erkennen, die sich auf dem Wasser treiben lassen. Am oberen Bildrand geht das Gewässer in ein grün-braunes Ufer über.
Foto: Gerard Manders / shutterstock

Die Wildnis der Hochheide Neuer Hagen

Von wegen, NRW sei nur Betonwüste! Wer das behauptet, war noch nie im Sauerland. Einer der schönsten und wildesten Flecken der Region ist die Hochheide Neuer Hagen bei Winterberg. Hier lichtet sich der sonst so dichte Wald des Mittelgebirges und gibt den Blick auf eine weitläufige Heidelandschaft mit zahllosen Birken, Moosen und Farnen frei. Und die wiederum dienen zig kleinen Säugetieren, aber auch seltenen Vogelarten wie dem Raubwürger oder der Heidelerche als Lebensraum.

Besonders bunt zeigt sich die Heide im Spätsommer, wenn sie lila und violett blüht. Doch auch das restliche Jahr über ist die Hochheide ein gutes Ziel für einen Wanderausflug.

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Die Dülmener Wildpferde

Nochmal ins Münsterland (es ist aber auch schön da!): Denn westlich von Dülmen grast jahrein, jahraus die letzte Wildpferdeherde Deutschlands. Rund 400 freiheitsliebende Wildpferde streifen hier völlig ungestört durch den Merfelder Bruch und sorgen einfach nur durch ihre Anwesenheit für ein echtes Wildwest-Feeling.

Einmal im Jahr greift dann aber doch mal der Mensch ein: Am letzten Samstag im Mai müssen die einjährigen Hengste von der Herde getrennt werden. Sonst wird es sogar für die Dülmener Wildpferde zu wild.

👉 Mehr zu den Dülmener Wildpferden bei NRW Tourismus

Ein braun-weißes Pferd schaut im Profil genau vom rechten Bildrand nach links. Im Hintergrund sind unscharf weitere Pferde zu sehen, einige liegen im Gras, einige grasen stehend auf einer Wiese. Dahinter grüner Wald.
Foto: Tourismus NRW e.V.

Wildgänse bei Xanten

Nils-Holgersson-Fans aufgepasst: Hier kommt ein echter Kindheitstraum geflogen. In schöner Regelmäßigkeit überwintert nämlich ein gar nicht so kleiner Schwarm majestätischer Wildgänse aus Sibirien und Nordeuropa auf der Bislicher Inseln bei Xanten. Tausende der schnatternden Vögel nutzen die geschützte Auenlandschaft am Niederrhein als willkommenen Rückzugsort. Und mit dem nötigen Abstand und Respekt lassen die Wildtiere sich auch gerne dort beobachten. Und sei es nur, um ein bisschen in Nostalgie zu schwärmen oder sich den Flug mit der Wildgans vorzustellen. Hach!

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Ein großer Schwarm grauer Wildgänse steht auf einer herbstlichen Wiese, im Hintergrund zeichnen sich im Nebel einige kahle Bäume ab. Mehrere der Vögel heben gerade vom Boden ab.
Foto: Johannes Höhn / Tourismus NRW e.V.

Weit weg im Nationalpark Eifel

Wohl an wenigen Orten in NRW ist man so weit weg von anderen Menschen wie im Nationalpark Eifel. Wer sich die volle Packung geben will (oder einfach mal eine Pause von anderen Leuten braucht), macht sich auf den 85 Kilometer langen Wildnis-Trail einmal quer durch den Naturpark.

Blick von einem Hang in ein Waldtal; links einige Nadelbäume, auf dem Hang hinab nur vereinzelt Bäume, das Gras wirkt gelbt. Der Wald im Tal ist fast nicht zu sehen, da es so neblig ist. Das Licht der Morgensonne taucht alles in ein diesiges Gelb
Foto: Johannes Höhn / Tourismus NRW e.V.

Die vier Tagesetappen führen durch die unterschiedlichen Naturräume des Parks, mal durch dichte Buchenwälder, mal durch wilde Bachtäler und mal über weitläufige Hochflächen. Hauptsache keine anderen Menschen, dafür aber viele Wildtiere, von der Sumpfspitzmaus bis zum Rothirsch.