Ostbayerns Städte begeistern im wahrsten Sinne des Wortes mit „sagenhaften“ Naturgeheimnissen. Besondere urbane Wanderabenteuer warten ebenso wie grüne Oasen der Ruhe und Entspannung. Diese liegen sogar oft nur einen Steinwurf von berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Regensburger Dom oder dem Passauer Dreiflüsse-Eck entfernt.
Erlebnisreicher Städtetrip oder doch lieber ein Wochenende in der Natur? Hier in Ostbayern kommen beide Urlaubswelten zusammen: Pulsierendes Leben genauso wie erholsame Idylle. Sie überraschen, besonders abseits der viel besuchten und oft fotografierten „Touristenlieblinge“, zum Beispiel mit versteckten Naturabenteuern, um neue Kraft zu tanken und Ruhe zu genießen.
Amberg: Eine grüne Oase inmitten der Stadt
Einen versteckten grünen Ruhepol mitten in der Stadt bietet Amberg mit seinem Maltesergarten. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörten die prächtigen Parkanlagen zum Amberger Jesuitenkolleg. In den Sommermonaten sind diese mitunter Schauplatz für stimmungsvolle Serenadenkonzerte. Umgeben von dicken Mauern waren sie seinerzeit nur für die Mönche zugänglich.
Heute ist das idyllische Grün Ruhe-, Kraft- und Wohlfühlort für Jedermann. Mit seinem Brunnen, den weitläufigen Grünflächen und seinen Streuobstwiesen ist der Maltesergarten ideal für erholsame Mittagspausen, genauso wie für kleine Spaziergänge oder einen entspannten Tagesausklang in der Abendsonne.
Neumarkt: Deutschlands kleinstes Wandergebiet
Neumarkt in der Oberpfalz fasziniert mit seinen lebendigen Altstadtgassen, prächtigen Bürgerhäusern oder seinem Museum für Historische Maybach-Fahrzeuge. Doch auch Deutschlands kleinstes zusammenhängendes Wandergebiet befindet sich hier: die Zeugenbergrunde. Der Qualitätswanderweg führt auf einer Strecke von 48 Kilometern rund um die Stadt.
Das Besondere: Als „Leading Quality Trail“ gehört er zu den besten Wanderwegen Europas. Dabei führt die Strecke durch sonnige Wälder und entlang des Alten Ludwigkanals hinauf zur Burgruine Wolfstein. Deren Geschichte reicht 900 Jahre zurück. Obenrein eröffnet das Burgplateau, das rund 150 Meter über der Stadt gelegen ist, atemberaubende Panorama-Ausblicke auf Neumarkt.
Regensburg: Ein fürstliches Parkjuwel am Rande des Weltkulturerbes
Zum beliebten „grünen Ausflugsziel“ mitten in der Großstadt avanciert der rund eineinhalb Hektar große Herzogspark in Regensburg. Das Parkjuwel liegt nur wenige hundert Meter entfernt von der mittelalterlichen Regensburger Altstadt, die seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Name des Parks geht zurück auf die Schwester des Fürsten Maximilian Karl von Thurn und Taxis, Herzogin Marie Sophie von Württemberg. Sie nutzte das Palais am Rande des Parks ab 1843 als Residenz.
Heute beherbergt das Gebäude das Naturkundemuseum Ostbayern. Das Herzstück des Parks hingegen bildet ein Renaissancegarten. Entlang einer der Hecken werden dort Pflanzen angebaut, die aus den Dramen William Shakespeares bekannt sind. Der viergeschossige, 700 Jahre alte Prebrunnturm am Rande des Parks kann im Sommer bestiegen werden – besondere Ausblicke auf die turmreiche Silhouette der Regensburger Altstadt sowie die unmittelbar am Park vorbeifließende Donau inklusive.
Passau: Eine „Schwarze Perle“ mit seltener Tier- und Pflanzenwelt
Eindrücklich bestimmt die Donau das Bild in der Dreiflüssestadt Passau. Der Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz am „Dreiflüsse-Eck“ gilt als weltweit einzige Stelle, wo drei Flüsse aus drei Himmelsrichtungen kommend sich vereinen und gemeinsam in die vierte weiterfließen. Während die Donau zum mächtigen Strom geworden ist, ist die Ilz der kleinster der drei Passauer Flüsse. Wegen ihrer Färbung durch Hochmoore und Fichtenwälder wird sie daher auch „Schwarze Perle des Bayerischen Waldes“ genannt.
Direkt ans Stadtgebiet grenzt mit dem Schutzgebiet „Halser Ilzschleifen“ ein Naturparadies. Gemächliches Wasserplätschern, grüne Ufer, tiefhängende Äste, Flusswindungen und idyllische Wanderwege entführen in eine andere Welt. Dabei können Besucher mit etwas Glück seltene Tiere wie Eisvögel, Schwarzspechte, Wasseramseln und Fischotter entdecken.