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Person mit Rucksack wandert durch den Schwarzwald
Off the Path/ Sebastian Canaves

Schwarzwald: Wald tut gut

Text
Simone Sever

Die einen umarmen Bäume. Andere genießen das Rauschen der Blätterdächer. Manche streifen einfach ziellos durch den Wald, andere auf geplanten Touren. Eines verbindet sie alle: das instinktive Gefühl, dass der Wald gut tut. Auf in den Schwarzwald!

Der Wald ist die beste Medizin

Rund um das baden-württembergische Baiersbronn direkt hinter der Landeshauptstadt Stuttgart im Nationalpark Schwarzwald lernen Waldbesucher schnell, dass Wald einfach die allerbeste Medizin ist. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Herz eines Waldspaziergängers schon nach 20 Minuten im Grünen ruhiger schlägt, der Blutdruck sinkt und nur noch wenige Stresshormone im Blut zirkulieren. Wer aus dem Wald kommt, fühlt sich erholt, hat den Kopf wieder frei und schläft zudem garantiert tief und erholsam. Probiert es selbst!

Holzhütte in einem deutschen Wald
Off the Path/ Sebastian Canaves

Waldbaden

So verwundert es auch wenig, dass Shinrin Yoku, so die japanische Bezeichnung für das sogenannte Waldbaden, in Japan seit 1982 offizieller Teil des nationalen Programms zur Gesundheitsvorsorge ist. Um sich vom Wald heilen zu lassen, bedarf es aber keiner Reise ins ferne Japan. Der Schwarzwald ist perfekt. Am besten geht es von Baiersbronn direkt hinein in den Nationalpark Schwarzwald. Hier darf der Wald noch Wald sein, die urwüchsige Natur freut sich dennoch über Besucher, die achtsam unterwegs sind, zu Fuß oder auf ausgewiesenen Strecken mit dem Mountainbike. Ein Erlebnis, dass therapeutisch ist – und kostenlos!

See an Waldrand in Baden-Württemberg
Baiersbronn Touristik/ Ulrike Klumpp

Wunderbar: Wandern oder Radfahren

Naturbelassene Rundpfade mit Panoramen und genussvollen Einkehrmöglichkeiten, das sind die sogenannten Genießerpfade. Rund um Baiersbronn gibt es neun thematische Rundwanderungen auf landschaftlich besonders schönen Strecken – echte „Himmelswege“. Wer den Wald lieber auf zwei Stollenreifen (und eventuell auch mit Elektro-Hilfe) erfahren möchte, kann rund um Baiersbronn aus elf Mountainbike-Touren mit insgesamt 400 Kilometern Gesamtlänge wählen. 

Zwei Mountainbiker im herbstlichen Schwarzwald
Christian Penning

Nachts allein im Wald

Wer den Wald so richtig intensiv erleben möchte, der verbringt eine Nacht unter dem bedeutendsten Baum des Schwarzwaldes, der mächtigen Weißtanne. Und das ganz legal! In insgesamt elf Trekking-Camps im Schwarzwald ist das Übernachten offiziell erlaubt. Die Camps sind jedoch nur zu Fuß zu erreichen und verfügen über Stellplätze für bis zu drei Zelte, eine Feuerstelle und ein Toilettenhäuschen. Nicht mehr und nicht weniger. Dafür gibt’s jede Menge Wald!

Zwei Zelte in einem Camp im Schwarzwald
Stefan Kuhn Photography

Noch tiefer eintauchen in die Faszination Wald können Besucher im neuen Nationalparkzentrum am Ruhestein. Mit seiner interaktiven Ausstellung, einem Kino, der Brücke der Wildnis sowie diversen Veranstaltungen und Führungen bereitet das neue Nationalparkzentrum Gäste optimal auf die eigenständige Erkundung des Nationalparks vor. Und wer noch einen draufsetzen will, der lernt den Wald mit einem Nationalpark-Ranger kennen. Keiner weiß besser, wie gut der Wald tut.