Der Herbst ist eine der besten Jahreszeiten, um die Natur zu erkunden. Ob das nun an einem Nachmittag oder gleich über mehrere Tage passiert, ist da doch fast egal. Wir kennen drei abwechslungsreiche herbstliche Radtouren in Rheinland-Pfalz, vom Bikepacking bis zum Gravelbike.
Ab in den Hunsrück
Bikepacking ist voll im Trend. Der Gedanke, einfach Sack und Pack am treuen Drahtesel zu befestigen und in den Sonnenuntergang zu radeln, ist auch einfach verlockend. Bloß so weit weg vom Alltag, wie nur irgend möglich. Da scheint der Hunsrück doch geradezu prädestiniert. Dachte man sich vor Ort auch und so wurde kurzerhand die „HuNaX“ – das Hunsrück-Nahe-Gravel-Crossing – etabliert.

Knapp 150 Kilometer führt die Tour gestandene Bikepacker und solche, die es werden wollen, durch Weinberge, Naturparks und einen Nationalpark. Und dabei über beachtliche 2.000 Höhenmeter. Die in drei Tagesetappen aufteilbare Strecke ist so konzipiert, dass sie durchgängig befahren werden kann. Übernachtet wird in Trekking-Camps entlang der Route, Schlafsack und Zelt hängen dafür am Rad. Über Naturwege und Schotterpisten radelt es sich auf diese Weise ganz herrlich naturnah durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald, den Naturpark Saar-Hunsrück und den Naturpark Soonwald-Nahe. Und keine Sorge, etwas Abwechslung zu dieser ganzen Wald- und Wiesenidylle liefert der Abschnitt durch die Rebenlandschaft des Weinlands Nahe mit ganz vielen Panoramablicken.
Die „HuNaX“ ist gut mit den Öffis erreichbar, sowohl am Startort Türkismühle als auch am Zielort Birkenfeld. Sensible Naturräume werden nicht durchquert, ausgeschildert ist die Strecke allerdings trotzdem nicht. Dafür können die GPX-Tracks aber im Tourenplaner Rheinland-Pfalz heruntergeladen werden.
👉 Hier geht’s zur ausführlichen Tourenbeschreibung auf der Website von „Tourismus Rheinland-Pfalz“.
Durch den wilden Westerwald
Es wird ruckelig im Westerwald! Denn die Radtour „Holy Gravel“ führt im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein. Und dabei auf 28 sportlichen Kilometern an Wegekreuzen und Kapellen vorbei. Nomen est omen, sozusagen. Stoßgebete sind allerdings keine nötig, auch wenn die Tour mit insgesamt 657 Metern Auf- und Abfahrt durchaus fordernd daherkommt. Zwischen drei und vier Stunden sollten eingeplant werden.

Der Aufwand lohnt sich allerdings. Schon kurz nach dem Losradeln am Start- und Zielort Waldbreitbach im Wiedtal geht es an der Kreuzkapelle vorbei, die hier bereits seit Ende des 17. Jahrhunderts steht. Und auch die Ansichten, die sich in den Kapellen der Natur zeigen – also den dichten Wäldern, die dem Westerwald seinen Namen geben –, entschädigen für den aufgebrachten Muskelschmalz mehr als ausreichend. Insbesondere, wenn sich besagter Wald jetzt im Herbst in sein schönstes Kleid geworfen hat.
👉 Hier geht’s zur ausführlichen Tourenbeschreibung auf der Website von „Tourismus Rheinland-Pfalz“.
Eilig durch die Eifel
60 Kilometer durch die Südeifel, dabei 650 Meter rauf und runter. Wer das an einem Tag schaffen will, muss entweder richtig stramm strampeln oder ganz einfach mit dem E-Bike flitzen. Los geht die Südeifel-Runde in der Bierstadt Bitburg, 30 Kilometer nördlich von Trier. Doch zur Einkehr ist es noch zu früh, zunächst wird in die Vergangenheit geradelt, zur romantischen Wasserburg in Rittersdorf.
Von dort führt die Route weiter nach Biersdorf (schon wieder Bier!), wo nun aber wirklich mal bei gutem Wetter auf der Seeterrasse eine kleine Pause gemacht werden kann. Von hier geht’s dann immer am Lauf der Prüm entlang Richtung Süden, entlang einiger Hopfenfelder, bis die Tour schließlich bei Irrel den Fluss Fluss sein lässt und wieder nach Norden Richtung Bitburg führt. Dort angekommen darf dann aber endlich eingekehrt werden!
👉 Hier geht’s zur ausführlichen Tourenbeschreibung auf der Website von „Tourismus Rheinland-Pfalz“.