Der Herbst macht bekanntlich wettertechnisch, was er will. Doch das tut dem Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern kaum weh. Denn innen gestaltet sich der Aufenthalt kultig und voller Kultur. Zeit also, um sie ausgiebig zu genießen.
Wer das Schweriner Schloss schon kennt, hat ein Stückchen Vergangenheit des Bundeslandes bereits probiert. Doch es gibt noch weitere kulturelle Kostproben, die sich lohnen.
Hereinspaziert in die Geschichte
Da wäre beispielsweise die Dresden in Rostock. Ja, das klingt verwirrend. Aber es ist ganz simpel. Die Dresden ist ein Traditionsschiff an der Kaikante der Warnow. Mit 12.000 Ausstellungsstücken ist sie ein gut ausgestattetes Schifffahrtsmuseum und damit auch Deutschlands größtes, schwimmendes Museum. Auch für diejenigen, die sich bisher nicht für die Seefahrt interessiert haben, ist dieses Kulturgut ein echtes Erlebnis.
Wer nicht weiß, was ist, wie will er voraussagen, was werden soll, oder erkennen, was einmal gewesen ist?
Das ist ein Zitat von Gerhart Hauptmann. Nobelpreisträger der Literatur und wohl der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus. Auch ihm ist ein Museum gewidmet. Idyllisch gelegen, zudem auf Hiddensee. In seinem ehemaligen Zuhause lässt sich also nicht nur seine Karriere nachvollziehen. Es darf auch geschaut werden, wie der Dramatiker einst gelebt hat.
Und dass es sich im Leben lohnt, auch mal zu träumen, lässt sich in Anklam erfahren. Dort nämlich gibt es das Otto-Lilienthal-Museum in der Geburtsstadt des Luftfahrtpioniers. Flugapparate, die an Fledermäuse erinnern und die Geschichte der Luftfahrt, die deutlich macht, wie sehr sich die Menschheit nach dem Fliegen sehnte.
In Architektur abtauchen
Früher war ein Museumsbau nur eine Art Hülle für die Kunst. Heute hat dieser Bau jedoch eine große Bedeutung. Er ist ein ästhetischer Rahmen für die Kunst. So auch in Mecklenburg-Vorpommern.
Beispielsweise die fünf bronzefarbenen Baukörper des Kunstmuseums Ahrenshoop. Fotogen ist die Gebäudeansammlung, und sie erinnert an die örtliche Bautradition der reetgedeckten Fischerhäuser. Gleichzeitig sind die monolithischen Bauten, die sich um einen Hof gruppieren, selbst auch Kunstwerk. Sie werben als Sinnbild der Künstlerkolonie für deren Werke, die im Inneren des Gefüges präsentiert werden. Die metallverkleidete Fassade changiert spielerisch im Licht und ist ein echter Hingucker.
Die futuristisch geschwungenen Formen des Ozeaneums in Stralsund, also des Deutschen Meeresmuseums, sind ebenfalls eine markante Marke. Die Stahlfassade in Wellen ist so charakteristisch, dass man sich auch Jahre später noch daran erinnern wird. Doch das Innen steht dem Außen in nichts nach.
Auch nicht in der Kategorie Aussicht. Ein großartiges Plätzchen ist beispielsweise das Foyer. Es bietet nämlich einen wundervollen Blick auf die Stadt sowie das Meer. Und die Art, wie sich die Besucher der Anlage über Stege und Brücken sowie Treppen von einem Aquarienkomplex in den nächsten bewegen, hat auch viel Maritimes.
Doch noch nicht genug mit dem Anblick, schließlich widmet sich das Museum der Unterwasserwelt in all ihren bunten Faszinationen. Für einen Wow-Effekt sorgt beispielsweise das 2,6 Millionen Liter fassende Schwarmfischbecken. Und wer die Wale liebt, wird die Nachbildungen in Originalgröße gerne und ausgiebig bewundern. Insbesondere, weil es einen zoologisch korrekten Soundtrack zur Besichtigung gibt: den passenden Walgesang.
Bühne frei
Wie wäre es denn mit einem Abend im Mecklenburgischen Staatstheater? Denn in dessen samtig-rotem Ambiente wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. Oper und Ballett treffen hier auf spektakuläre Theaterinszenierungen oder Konzerte. Also ruhig vor Abreise schon mal die Augen offen halten und sich auf ein Plätzchen in diesem wunderschönen Theater freuen. Denn Vorfreude auf Kultur in Mecklenburg-Vorpommern ist die größte Freude.
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