Einst grenzte dort Tagebau an Tagebau, heute ist die von Menschenhand erschaffene Wasserlandschaft Lausitzer Seenland zwischen Dresden und Berlin ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten. Egal ob an Land oder auf dem Wasser, per Pedes, mit dem Rad oder Kanu – hier kommen Empfehlungen für abwechslungsreiche Touren.
Unterwegs auf dem Rad
Das Lausitzer Seenland hat unzählige Radwege zu bieten, vier Touren eignen sich ganz besonders im Frühling. So etwa die 40 Kilometer lange Gartenstädtetour, bei der die drei denkmalgeschützten Gartenstädte Marga, Lauta-Nord und Erika am Wegesrand liegen. Auf der 47 Kilometer langen Route „Dem Wolf auf der Fährte“ von Weißwasser nach Rietschen lernen Radler den Lebensraum dieses in Deutschland geschützten Tieres kennen. Auf dieser Tour empfiehlt sich der Zwischenstopp im Findlingspark Nochten, Europas größtem Steingarten. Dort erwartet Besucher ein bezauberndes Zusammenspiel von 7.000 Findlingen und etwa 100.000 farbenfroh blühenden Heidepflanzen und Sträuchern.
Ab Mai lohnt sich die 51 Kilometer lange Radtour „Purer Landgenuss zwischen Neiße und Malxe“, die zum Ostdeutschen Rosengarten in Forst führt. Rosenliebhaber sollten ein wenig Zeit mitbringen, um die rund 1.000 verschiedenen Rosensorten zu bestaunen. Die vierte Tour ist die 57 Kilometer lange Mühlenrundtour, die durch das Tal der sieben Mühlen zwischen Dörrwalde und Calau führt. Absoluter Höhepunkt auf dieser Strecke ist der Schlosspark Altdöbern, der Besucher mit Wasserspielen, Französischem Garten und Heckentheater aus der Zeit des Sächsischen Rokoko beeindruckt. Am Ende der Tour wartet Am Markt in Altdöbern das Café Schauwerk mit süßen Belohnungen.
Auf zu neuen Ufern
Wer ganz entspannt und völlig ohne Steigungen die Weite der neuen Wasserlandschaft Lausitzer Seenland erleben möchte, befährt die autofreien und asphaltierten Seerundwege. Diese sind nicht nur bei Radfahrern, sondern auch bei Skatern beliebt. Der kürzeste Rundkurs führt sechs Kilometer lang um den Halbendorfer See, vorbei an einer Wasserskianlage und Rastplätzen direkt am Ufer.
Nur einen kleinen Abstecher entfernt von dieser Route liegt das Sorbische Kulturzentrum in Schleife. Rund um Ostern gibt’s dort auf dem Ostereiermarkt faszinierende traditionelle Volkskunst zu sehen. Wer Kondition für eine größere Runde mitbringt, wählt den längsten Seerundweg, der auf 25 Kilometern um die Talsperre Spremberg führt. Zu Pausen laden mehrere Strände sowie schöne Aussichtspunkte mit Picknickmöglichkeiten ein.
Abenteuer und Freiheit im Lausitzer Seenland
Auf zur kombinierten Rad- und Kanutour um und auf dem Senftenberger See. Startpunkt ist das Hafencamp. Dort verleiht Anbieter Expeditours sowohl Fahrräder als auch Boote. Die Tour startet mit dem Rad und führt 18 Kilometer um den See, vorbei an einem Aussichtsturm, der noch schiefer als der schiefe Turm von Pisa ist. Dann geht es weiter zum Stadthafen von Senftenberg mit seiner preisgekrönten Architektur und nach Großkoschen mit Strand und Amphitheater.
Zurück am Hafencamp heißt es umsteigen ins Kanu, um den See und seine Ufer vom Wasser aus zu erleben. Auf Paddler, die die Region noch ausgiebiger erkunden möchten, warten östlich der neuen Seen in der malerischen Neiße-Landschaft beeindruckende Erlebnisse in unberührter Natur. Der Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen hat sich in der Region mehr als 50 Jahre lang ungestört entwickeln können. Heute sind dort zum Beispiel seltene Libellenarten und Eisvögel zu beobachten. Zudem bietet der Fluss Kanuten jede Menge Abwechslung, denn unterwegs müssen einige Wildwasserabschnitte gemeistert werden.
Informationen zu den besten Touren und den Anbietern in der Region sowie Details zu den verschiedenen Radtouren finden sich auf dem Portal des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland oder in der Radbroschüre.