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Kupferstich von vielen Menschen an einem Stand mit Spielzeug.
Darstellung eines Weihnachtsmarkts in der Zeitschrift "Die Gartenlaube" (1891)

Seit wann gibt es eigentlich Weihnachtsmärkte?

Manche Dinge nimmt mal einfach als selbstverständlich hin. Zum Beispiel Weihnachtsmärkte. Aber in diesem Jahr haben wir uns in der Redaktion mal gefragt, woher die schöne Tradition eigentlich stammt und seit wann es Weihnachtsmärkte überhaupt gibt.

Wir lieben Weihnachtsmärkte. Jedes Jahr aufs Neue ist die Adventszeit die schönste Zeit im Jahr, endlich wieder Bummeln, heiße Getränke bei kühlen Temperaturen genießen, Zeit in Gemeinschaft verbringen und reichlich Süßkram schnabulieren.

Aber woher kommt eigentlich der schöne Brauch? Die Antwort auf diese Frage liegt wie so oft im Mittelalter. Das Leben und auch der Jahresablauf der Menschen waren viel stärker von der Landwirtschaft geprägt als heute. Nach der Ernte im goldenen Herbst kam ein langer, dunkler und oftmals auch kalter Winter. Und für den galt es, sich vorzubereiten.

Vom Wintermarkt zum Weihnachtsmarkt

Im Spätmittelalter tauchen daher insbesondere in den Städten erste Wintermärkte auf. Hier konnten die Bürger sich mit Nahrungsmitteln für die Wintermonate versorgen. Zusätzlich bürgerte es sich schnell ein, dass auch Handwerker wie beispielsweise Korbflechter ihre Waren feilboten – ein beliebter Nebenverdienst im Winter, wenn auf dem Feld wenig zu tun war. Teilweise liefen die über mehrere Wochen oder sogar Monate, ein beliebtes Startdatum war etwa er Michaelistag am 29. September. Frühe Märkte sind in Bautzen, Dresden, Nürnberg oder Wien belegt, einige sogar schon im 14. Jahrhundert. Durch die wachsenden Städte und das aufkommende Bürgertum im 17. und 18. Jahrhundert trat der gesellschaftliche und gesellige Aspekt dann noch mehr in den Vordergrund.

Zu den Weihnachtsmärkten, wie wir sie heute kennen, wurden diese Wintermärkte dann aber erst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Einer Zeit, in der sich viele unserer heutigen Weihnachtsbräuche ausgeprägt haben. Durch die Konkurrenz moderner Kauf- und Warenhäuser stand nun vollends der soziale und auch kulinarische Aspekt im Mittelpunkt. Der Weihnachtsmarkt als winterlich-wohliger Treffpunkt. Falls aber doch mal der Sinn nach etwas Vergangenheit steht, dann geht es eben auf einen weihnachtlichen Mittelaltermarkt.

Alles zum Thema liefert unser Schwestermagazin Weihnachtsmarkt.