Das Wandern in der Sächsischen Schweiz ist eine helle Freude. Auch im Winter. Doch durch die kürzeren Tage endet manche Tour schnell im Dunkeln. Mit den Winterspaziergängen entlang des Malerwegs gibt es für winterfeste Wandersleut nun aber 20 Kurztouren! Wir schnüren schon mal die Stiefel.
Tageslicht optimal genutzt
116 Kilometer herrlichste Wanderstrecke, durch idyllische Felder und mystische Wälder: das ist der Malerweg in der Sächsischen Schweiz. Nur einen Katzensprung von Dresden entfernt. Seinen Namen erhielt der Weg bereits im 19. Jahrhundert, als unter anderem Absolventen der Dresdner Kunstakademie den Weg zu den teils bizarren Felsformationen des Elbsandsteingebirges antraten, um dort Inspiration für ihre Werke zu sammeln.
Eingeteilt ist der Malerweg in acht machbare Tagesetappen. Machbar zumindest unter „Normalbedingungen“. Denn im Winter sind ja die Tage nun mal kürzer, und im Dunkeln ist schlecht wandern. Deshalb hat die Tourismusregion Sächsische Schweiz für den Winter gleich malerische 20 Kurzrouten auf dem Malerweg zusammengestellt. Die lassen sich auch an einem Wintertag so bewerkstelligen, dass es noch im Tageslicht wieder nach Hause geht. „Wir machen mit den Spaziergängen die Schätze des Malerwegs auch für weniger ambitionierte Winterwanderer zugänglich“, sagt Yvonne Brückner, Malerwegsexpertin beim Tourismusverband Sächsische Schweiz.

Malerisch und machbar
Von zwei bis zu sieben Kilometern Länge reicht die Bandbreite der Winterspaziergänge, bei durchschnittlichen Geschwindigkeiten ist keine der Touren damit länger als drei Stunden Gehzeit. Und statt lange um den heißen Brei zu wandern, führen die Routen in der Regel direkt zu den optischen Highlights der eigentlichen Tagesetappen. Unter anderem finden sich die Kaiserkrone, der Wolfsberg oder der Pfaffenstein in den Spaziergängen wieder. Und auch die mächtige Festung Königstein kann während einer der Touren bewundert werden.
Was man sich keineswegs entgehen lassen sollte, ist die Tour zum „Kuhstall“. Von der Bushaltestelle „Lichtenhaiher Wasserfall“ geht es in entspannter Steigung gut 100 Meter in die Höhe, bis nach der Hälfte der 3,7 Kilometer langen Tour der „Kuhstall“ erreicht ist. Das mächtige Felsentor ist mit elf Metern Höhe, 17 Metern Breite und 24 Meter Tiefe ein echtes Naturwunder. Und dann geht der Wanderweg auch noch genau durch! Einfach ein einzigartiges Erlebnis. Vor allem im Winter. Und wie es der Zufall so will, steht in unmittelbarer Nähe auch noch ein Gasthaus bereit. Perfekt zur Einkehr auf einen heißen Kakao.

Der längste der Spaziergänge wiederum führt mit knapp acht Kilometern Länge zur mächtigen Bastei, wohl die meistfotografierte Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz. Die imposante Sandsteinbrücke, die entlang einer riesigen Felsformation führt, wirkt wie aus einer anderen Welt. Und ist zu jeder Jahreszeit ein Hingucker. Besonders aber im Winter, wenn sich leicht der Schnee darauf gepudert hat. Der Spaziergang dorthin startet am Bahnhof Kurort Rathen, dann geht es direkt mit der Fähre über die Elbe. Bis zur Bastei sind stattliche 200 Höhenmeter zu bewältigen, die Anstrengung wird aber mit atemberaubenden Aussichten und Anblicken belohnt. Zur Einkehr empfiehlt sich das „Berghotel Bastei“, bevor es im Abstieg bis nach Wehlen führt. Von hier einfach über den Bahnhof wieder nach Hause.
Alle 20 Winterspaziergänge gibt es hier auf der Website der Sächsischen Schweiz. Wer es klassischer mag, bestellt dort einfach die gedruckte Winterwanderkarte Sächsische Schweiz für die Saison 2025/2026.





