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Zwei Fahrradfahrer auf einem Radweg vor der Arche Nebra in der Region Saale-Unstrut
Foto: Unstrutradweg e.V. / transmedial

Die schönsten Radwege im Herbst in Saale-Unstrut

Endlich wieder Herbst, die goldene Jahreszeit, bunte Blätter, blauer Himmel und herrliche Natur! Die perfekte Jahreszeit, um sich am Wochenende aufs Fahrrad zu schwingen. Einige der schönsten Radwege in Deutschland liegen unserer Meinung nach in der Region Saale-Unstrut. Gleich drei der tolle Touren wollen wir hier vorstellen.

Von Saalfeld nach Jena

Es muss ja nicht immer gleich ein ganzer Fernradweg sein, manchmal tut es auch ein Abschnitt. So wie in diesem Fall. Die fünfte Etappe des Saaleradwegs, der in Gänze beachtliche 400 Kilometer lang ist, misst machbare 60 Kilometer. Die Strecke führt von Saalfeld nach Jena, mitten durchs Saaletal. Dabei geht es mit dem Rad nicht nur in die schöne Natur, sondern auch an einigen kulturellen Highlights vorbei.

Aus einem kleinen Waldstück ragt ein eckiger, an die 20 Meter hoher, weiß getünchter Turm einer ehemaligen Burg in die Höhe. Das rote Ziegeldach setzt sich markant vom grünen Wald und dem blauen Himmel ab.
Foto: Thüringer Tourismusverband Saale-Holzland e.V. / Daniel Suppe

In Uhlstädt etwa, am Beginn der Region Saale-Unstrut, können Radler sich bei einem kurzen Pitstop mit der jahrhundertealten Tradition der Flößerei auseinandersetzen. In einem eigens dafür eingerichteten Museum. Wieder raus aus dem Ort, geht es an der Kemenate von Orlamünde vorbei. Die mittelalterlichen Wohnräume der gut 1000 Jahre alten Burganlage sind hervorragend erhalten und gewähren einen spannenden Einblick in das Leben vergangener Tage. Und mittelalterlich geht es weiter, denn im Verlauf der Tour wartet die vorbildlich sanierte Leuchtenburg – mitsamt umfangreichem Porzellanmuseum, für Kenner! Der krönende Abschluss der Tour ist die wuselige Universitätsstadt Jena, in der eine wohlverdiente Stärkung einverleibt werden kann. Und wer dann noch geistigen Hunger verspürt, sucht das Projektionsplanetarium auf.

👉 Hier geht’s zur Website des Saaleradwegs.

Auf einem Hügel thront eine gut erhaltene Spornburg mit roten Dächern inmitten eines Waldstücks. Um den Hügel herum schlängelt sich ein Fluss, auf der Nordseite davon eine kleine Ortschaft. Aufgenommen aus der Vogelperspektive.
Foto: Reinhart Stiebritz

Von der Arche Nebra zur Burg Querfurt

Genau 25 Jahre ist es her, dass zwei Raubgräber bei Nebra einen spektakulären Fund gemacht haben: die Himmelsscheibe von Nebra. Das bronzezeitliche Artefakt war vermutlich dazu gedacht, den richtigen Zeitpunkt für Aussaat und Ernte zu bestimmen. Am Ort des Fundes steht heute das Ausstellungszentrum Arche Nebra, das Besucher mitnimmt in die Bronzezeit und virtuelle Besuche der prähistorischen Observatorien Goseck, Stonehenge und dem Ringheiligtum Pömmelte möglich macht. Die Arche ist auch der Startpunkt dieser mit 20 Kilometern Strecke recht gemütlichen Route.

Von hier aus geht die zweirädrige Zeitreise durch den beschaulichen Ziegelrodaer Forst und hin zur Burg Querfurt. Der imposante Wehrbau war bereits Drehort für Historienfilme wie „Der Medicus“ oder „Die Päpstin“, hier können Filmfans sich also fühlen wie echte Filmstars. Für noch mehr Mittelalterfeeling sorgt die Dauerausstellung vor Ort.

Eine gut erhaltene Burg mit Zentralbau, links ein eckiger und rechts ein Rundturm. Alle mit markanten, roten Dächern. Vor der Burg steht eine kleine, steinerne Kapelle, ebenfalls mit roten Dächern.
Foto: Saale-Unstrut Tourismus GmbH / Falko Matte

Von Residenz zu Residenz (zu Residenz)

Diese Strecke hat es mit 80 Kilometern ziemlich in sich, kann aber auch bequem auf zwei Tage aufgeteilt werden. Los geht es in der Residenzstadt Zeitz, die durch ein barockes Schlossensemble heraussticht. Komplett mit Schlosskirche und Torhaus, das ganze Pipapo. Von hier geht es dem Lauf der Saale folgend nach Weißenfels, ebenfalls Residenzstadt. Die Residenz findet sich hier in Form des prächtigen Schlosses Neu-Augustusburg. Ein Museum gewährt Einblick in die Geschichte der Stadt, und die Schlosskirche St. Trinitatis ist ein echtes Juwel, in dem sogar Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach musiziert haben.

Der zweite Teil des Radwegs durch die Region Saale-Unstrut führt dann von Weißenfels am Saaleradweg entlang bis nach Merseburg. Und man kann es sich schon denken, auch das ist eine Residenzstadt. Vorher geht es aber idyllisch über Stock und Stein, über grüne Wiesen und durch dichte Wälder. In Merseburg wartet zur Belohnung dann nicht nur das Residenzschloss selbst, sondern auch der Dom St. Johannes und St. Laurentius. Und natürlich ein erfrischendes Kaltgetränk. Wohl bekomm’s!

Blick auf Schloss Merseburg aus dem Schlosspark; hinter dem Längsbau mit rotem Dach ragen einige Spitztürme in den blauen Himmel. Im Vordergrund läuft eine Frau in einem herbstlichen Mantel über einen Parkweg unter einem Baum.
Foto: Saale-Unstrut Tourismus e.V. / Falko Matte