Sonnentage machen gute Laune. Doch wenn die Temperaturen über die 30-Grad-Marke steigen, hört der Spaß auf. Dann werden Sonne und Wetter zu einer echten Herausforderung für unseren Körper. Wir haben ein paar Tipps gegen Hitze für euch gesammelt.
„Doch wie bei einer Klimaanlage, die auf Hochtouren läuft, bedeutet das auch für unseren Körper – und insbesondere unser Herz-Kreislauf-System – mehr Belastung“, erklärt Dr. Sonja Hermeneit, Ärztin bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse.
Jeder sollte seinen Körper daher an heißen Sommertagen bei dieser Mammutaufgabe unterstützen.
- An Tagen mit normalen Temperaturen sollten Erwachsene mindestens eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. An heißen Tagen kann der tägliche Bedarf je nach Temperatur und körperlicher Aktivität um das Zwei- bis Dreifache steigen. Damit lässt sich der Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen ausgleichen und einem Hitzekollaps oder gar Hitzschlag vorbeugen.
- Bei Hitze sehnen wir uns instinktiv nach Kaltgetränken. Doch unser Körper passt Getränke und Speisen, die wir zu uns nehmen, der Körpertemperatur von etwa 36 Grad an, erwärmt also Kaltes und kühlt Heißes. Das Aufwärmen kalter Getränke kostet viel Energie und lässt die Körpertemperatur steigen. Wasser & Co. im Sommer daher am besten lauwarm trinken. Ideale Durstlöscher sind neben Wasser auch ungesüßte Früchte- und Kräutertees, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte sowie mit Kräutern wie Minze, Obst und Gemüse aufgepepptes Wasser, sogenanntes „Infused Water“.
- Auch wenn wir Schweiß meist als unangenehm empfinden: nicht gleich wegwischen. Nur dann kann er auf der Haut verdunsten und dadurch kühlen.
- Ab und an lauwarmes Wasser über Handgelenke und Unterarme laufen lassen.
- Ein paar Spritzer Wasser mit Minze auf Handgelenk und Arme sprühen. Das Erfrischungsspray dafür lässt sich einfach selbst herstellen. Hierzu Wasser und frische Minzblätter in eine Sprühflasche geben, alternativ die Flasche zu zwei Drittel mit Wasser und einem Drittel mit grünem Tee auffüllen. Na, kanntet ihr den Trick schon?
- Beine mit kühlenden Pads oder Gels verwöhnen – gleich ob daheim oder im Büro. Auch das Auflegen feuchter Tücher kühlt den Körper.
- Am Morgen – wie zu jeder anderen Tageszeit – belebend wirkt eine Wechseldusche. Und so geht’s: Zwei, drei Minuten mit warmem Wasser starten, dann eine deutlich niedrigere Wassertemperatur wählen. Damit Beine von den Zehenspitzen aufwärts bis zum Gesäß, dann Arme von den Händen bis zur Schulter abbrausen. Besonders Mutige können kurz Rücken, Bauch und Brust kalt abduschen. Anschließend zwei, drei Minuten mit warmem Wasser verwöhnen. Das Wechselspiel ein-, zweimal wiederholen. Normalerweise endet Wechselduschen mit kaltem Wasser. „Im Sommer kann es ratsam sein, das Duschen lauwarm abzuschließen, um schwitzen vorzubeugen“, rät Sonja Hermeneit. Nicht ratsam: im Hochsommer kalt zu duschen, denn danach schwitzt der Körper umso mehr.
Wechselduschen ist ein echter Frische-Kick für den Körper, belebt die Durchblutung, aktiviert den Kreislauf, unterstützt die Venengesundheit und stärkt die Abwehrkräfte.
- Vor der Nachtruhe lauwarm duschen und nicht komplett abtrocknen.
- Für eine erholsame Sommernacht eine Wärmflasche mit Wasser füllen und eine Stunde vor dem zu Bett gehen in den Kühlschrank legen. Einfach cool!