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Auf einem Vorsprung über einem bewaldeten Tal thront eine gut erhaltene Burgruine aus rotem Sandstein mit einem mächtigen Eckturm. Hinter der Ruine geht brennend rot die Sonne unter.
Burg Nideggen in der Eifel | Foto: alfotokunst / shutterstock

Ruhe, bitte! Hier kannst du dir in NRW eine Auszeit gönnen

Jeder braucht mal eine Pause. Aber manchmal ist das gar nicht so einfach, inmitten von Alltagsstress und den immer gleichen Fassaden, Ecken, Orten. Aber keine Sorge, in unserer Liste findest du Orte in NRW, an denen du dir mal eine richtige Auszeit genehmigen kannst.

Die Bruchhauser Steine in Olsberg

Im Sauerland finden wanderfreudige Naturfreunde Glück und Ruhe auf Schusters Rappen. Denn rund um die Bruchhauser Steine – vier riesige, freistehende Felsen mitten im Wald – beim sauerländischen Olsberg erstreckt sich ein weitläufiges Netz an Wanderwegen. Auch der Rothaarsteig führt an diesem westfälischen Naturwunder vorbei. So richtig sportlich wird es dann beim Aufstieg auf den 45 Meter hohen Feldstein, der als einziger der vier markanten Felsen über eine Felsentreppe bestiegen werden kann.

Drohnenaufnahme einer Landschaft im Sauerland; die untere Hälfte des Bildes wird von einem bewaldeten Berg eingenommen, auf dessen Gipfel vier mächtige Felsen aus den Bäumen "emporsteigen". Am Fuße des Berges reihen sich hügelige Felder mit einigen Siedlungen dazwischen aneinander. Am Horizont weitere Hügel, hinter denen die Sonne zwischen einigen Wolken untergeht
Foto: Tourismus NRW e.V.

Oben angekommen wartet nicht nur eine fantastische Aussicht auf die Weite der Sauerländer Waldlandschaft, sondern auch die Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen und die Batterien aufzuladen. Und falls das noch nicht reicht, gibt es ganz in der Nähe noch den gut 40 Kilometer langen Olsberger Kneipp-Wanderweg mit zahlreichen Möglichkeiten, sich die Beine im kalten Wasser zu vertreten. Da kommt Ruhe auf.

Wandern zwischen Niederrhein und Münsterland

Reichlich Energie aus der Natur erhalten Wanderer in einem beinahe magischen Teil Nordrhein-Westfalens, der Region zwischen Niederrhein und Münsterland. Dort nämlich verläuft der Hohe-Mark-Steig von Wesel bis nach Olfen. Auf etwa 150 Kilometern schlängelt sich der Fernwanderweg durch mystische Moore, dichte Wälder und weite Auen- und Seenlandschaften. Perfekt, um den Trubel der Stadt hinter sich zu lassen, zur Ruhe zu kommen und eins mit der Natur zu werden.

Panoramaaufnahme einer Moorlandschaft, mittig eine Wasserfläche, dahinter flacher, strohgelber Bewuchs. Im Hintergrund zieht ein Waldrand über die gesamte Bildbreite.
Foto: juliahermann / shutterstock

Und keine Sorge: Es muss nicht gleich die komplette Strecke sein. Der Weg teilt sich in sechs machbare Tagesetappen ein. Wer doch mehr als eine Etappe unternehmen will, kehrt vielleicht im „Landhotel Voshövel“ bei Hünxe ein, mit einem eleganten Livingroom Spa. So kann die Auszeit beginnen.

👉 Hier geht’s zur Website des Wanderwegs.

Klösterliche Ruhe in Kall

Wir sind hier in der Redaktion ja ohnehin schon Fans des Nationalparks Eifel. Immerhin der einzige in NRW, nachdem die Ausweisung eines zweiten Parks mehrmals an diversen Bürgerentscheiden gescheitert ist. Aber naja, dafür ist die Eifel doppelt so schön. Und Ruhe gibt es dort ohnehin in rauen Mengen.

Innenhof eines Barockklosters mit heller Fassade und Details aus rotem Sandstein.
Foto: Viktor Bondarenko / shutterstock

Ganz besonders erholsam zeigt sich der Landstrich in Kall. Denn im hiesigen Kloster Steinfeld, einer Ordensgemeinschaft der Salvatorianer, geht das Leben recht entschleunigt zu. Und da das Kloster ein eigenes Gästehaus unterhält, können sich auch Reisende etwas von dieser Entschleunigung abzwacken. Das Kloster ist außerdem ein Etappenziel des Eifelsteigs, die Auszeit lässt sich also perfekt mit einer kleinen oder auch großen Wanderung verbinden.

👉 Hier geht’s zur Website des Klosters.

Steife Brise in Bad Salzuflen

Eine gute Auszeit ist eine Wohltat für Körper und Geist gleichermaßen. An wenigen Orten in NRW ist das so gut möglich wie in Bad Salzuflen. Schon immer wurde in dem Ort im Teutoburger Wald Salz gefördert, doch seit Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zunehmend auch zum Kurort. Heute ist das hiesige Sole-Heilbad ein echter Publikumsmagnet für Wellnesssuchende von nah und fern.

Ein rostrotes Gradierwerk mit einem mittigen Durchgang, genau von links nach rechts aufgenommen. Davor eine Sitzgruppe mit vier weißen Bänken.
Foto: Sina Ettmer Photography

Herzstück des Kurorts ist das imposante Gradierwerk im Kurpark. Jeden einzelnen Tag tröpfeln an die 600.000 Liter (!) mineralreiche Sole an den rostroten Wänden des Werks hinab und sorgen so für eine fast schon meeresähnliche Brise. Die salzhaltige Luft ist insbesondere bei Atemwegserkrankungen sehr wohltuend, aber auch so lohnt ein Abstecher hierhin. Der umliegende Kurpark ist nämlich eine echte Naturschönheit, mit altehrwürdigen Baumbeständen und kunterbunten Blumenanlagen. Einen besonders guten Ausblick können Gäste auf der Aussichtsplattform des Gradierwerks genießen.

👉 Hier geht’s zur Tourismuswebsite der Stadt Bad Salzuflen.

Buntsandsteinroute bei Nideggen

Gut 40 Kilometer führt die Buntsandsteinroute naturvernarrte Wanderer durch die Eifel, rund um die historische Burg Nideggen. Die Landschaft ist geprägt vom namensgebenden Buntsandstein, der sich hier in zerklüfteten Felsformationen mächtig und mystisch präsentiert. Bei einer Wanderung durch die Region finden Ruhesuchende reichlich natürliche Erholung, während mit ein bisschen Glück heimische Vogelarten wie Falken, Uhus oder Spechte erspäht werden können. Auch die Burg selbst – im Übrigen hervorragend als Ausflugsziel geeignet – ist aus dem markanten roten Stein erbaut und strahlt in ihrer steinernen Beständigkeit eine bauwerkgewordene Ruhe aus. Auf der Burg selbst wartet ein Museum, das Einblick in die mittelalterliche Vergangenheit der Region gewährt.

👉 Hier gibt’s alle Informationen zur Buntsandsteinroute auf der Website der Region Eifel.

Über einem bewaldeten Tal mit einigen Siedlungen thront eine Burgruine mit einem massiven Eckturm aus roten Bundsandstein. Links geht am Horizont die Sonne unter.
Foto: alfotokunst / shutterstock